Veranstaltung

Jahresfachtag der KGC Hessen 2023

Health in all Policies – Strategien und Ansätze in der Gesundheitsförderung

3. Juli 2023
Am 06. Juni 2023 fanden sich rund 110 Teilnehmende zum Jahresfachtag der KGC Hessen ein. In Form von Vorträgen, Workshops und Gruppenarbeiten wurde zum Thema Health in all Policies diskutiert, bisherige Entwicklungen und Herausforderungen bei der Umsetzung von Health in all Policies wurden beleuchtet.
Zwei Figuren halten sich an hochgestreckten Händen

Nachdem die Jahresfachtagungen der KGC Hessen pandemiebedingt in 2021 und 2022 digital stattfinden mussten, konnten sich die Teilnehmenden des Fachtags dieses Jahr wieder in Präsenz am 06. Juni 2023 begegnen. 

Der Fachtag legte den Fokus auf das Thema „Health in all Policies – Strategien und Ansätze in der Gesundheitsförderung“ und fand mit rund 110 hessischen sowie bundesweiten Akteur*innen im Haus am Dom in Frankfurt am Main statt.

Hintergrund

Die Forderung nach mehr intersektoraler Zusammenarbeit findet sich bereits in der Erklärung von Alma Ata (1978) und wurde sowohl in der Ottawa Charta (1986) als auch in der Helsinki-Erklärung (2013) aufgegriffen. Unter intersektoraler Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention, auch „Health in all Policies“ genannt, versteht man ein Konzept für die öffentliche Politik, in der ressortübergreifend über alle Politikfelder hinweg zusammengearbeitet wird. Dabei sollen systematisch die Auswirkungen von Entscheidungen auf die Gesundheit und Gesundheitssysteme berücksichtigt, Synergien identifiziert und schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit vermieden werden, um die Gesundheit der Bevölkerung und gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern. Die Förderung der Gesundheit der Bevölkerung ist daher nicht nur ein Thema des Gesundheitssektors, sondern vielmehr als eine gesamtgesellschaftliche und gesamtpolitische Querschnittsaufgabe zu verstehen, die politikfeldübergreifend bearbeitet werden sollte – so die Kernaussage von „Health in all Policies“. Dieser Ansatz zielt zudem auf die Stärkung der Handlungsfähigkeit politischer und gesundheitsrelevanter Entscheidungsträger*innen ab, um resiliente Strukturen vor Ort zu schaffen und Krisen, wie die gesundheitliche und soziale Ungleichheit, Klimawandel, Inklusion und Lebensqualität in Städten effektiver entgegenwirken zu können.

In Deutschland werden Gesundheit und gesundheitliche Chancengleichheit bislang kaum in einem Politikfeld umfassend bzw. systematisch berücksichtigt, sondern in wenigen Politikfeldern wie Bildung und Umweltschutz in Konzepten mitbedacht. Zudem liegt bei der aktuellen Berücksichtigung von Gesundheit der Fokus auf der Vermeidung von Gesundheitsgefahren und/oder auf verhaltensbezogene Maßnahmen. Die gesundheitsförderliche Perspektive findet hingegen noch wenig Beachtung.

Für die Weiterentwicklung von Health in all Policies in Hessen und Deutschland ist neben der Betrachtung von Gesundheit im Sinne präventiver und ressourcenorientierter Förderkonzepte auch der Auf- und Ausbau intersektoraler Zusammenarbeit sinnvoll. Auch wenn in Hessen in den letzten Jahren bereits wichtige Prozesse angestoßen wurden, um den „Health in all Policies“-Ansatz zu verankern, befinden sie sich zurzeit noch am Anfang oder im Aufbau. Daher ist es wichtig, Zusammenarbeit mitzudenken, um Synergieeffekte zu nutzen und so zukünftige gesundheitliche Herausforderungen effektiv begegnen und bewältigen zu können

Ziele der Veranstaltung waren unter anderem, den Teilnehmenden aufzuzeigen, wie intersektorale Zusammenarbeit in Hessen stärker gefördert bzw. umgesetzt werden kann, um langfristig gesundheitsförderliche und resiliente Strukturen zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten zu etablieren. Zudem stand die Vernetzung verschiedener Akteur*innen aus unterschiedlichen Ressorts und Professionen im Fokus, um den fachübergreifenden Austausch zur nachhaltigen Etablierung von Health in all Policies (HiaP) hessenweit zu fördern. Die praktische Umsetzung des HiaP-Ansatzes und so des bereichsübergreifenden Austausches erfolgte während der Veranstaltung bereits durch die feste Platzvergabe der Teilnehmenden: Bei der Anmeldung wurde ihnen verschiedene Farben je nach ihrer Institution/ihrem Ressort (z. B. Gesundheit, Soziales, Sport etc.) zugeteilt, damit sie so in Gruppen mit Vertreter*innen aus möglichst unterschiedlichen Ressorts zusammensaßen. 

Der Tag startete mit der thematischen Einführung durch die Moderatorin, Frau Katharina Wabnitz vom Centre for Planetary Health Policy (CPHP). Nach dieser Begrüßung stimmte Poetry Slammer Thorsten Zeller mit einer Kurzgeschichte emotional auf den Tag ein.

Im Anschluss daran leitete Katharina Wabnitz zur Interviewrunde am Morgen zum Thema Health in all Policies mit folgenden Gästen über:

  • Anne Janz, Hessische Staatssekretärin für Soziales und Integration
  • Kerstin Roth, Prävention und Krankengeldmanagement, Abteilungsleiterin Prävention, AOK Hessen
  • Dr. Katharina Böhm, Geschäftsführerin der HAGE
  • Dr. Karin Geffert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU München
  • Dr. Anette Christ, Gesunde-Städte-Netzwerk
  • Dr. Martina Metz, Gesundheitsamt Region Kassel

Die Zusammenfassung des Interviews am Morgen finden Sie im nachfolgenden Reiter:

Zusammenfassung der Interviewrunde am Morgen

Die Eingangsfrage der Moderatorin richtete sich an Frau Dr. Katharina Böhm und bezog sich auf die Bedeutung von Health in all Policies und warum dieser Ansatz auch heute noch relevant ist. Dr. Böhm erklärte, dass "HiaP" für "Health in all Policies" steht und im Deutschen mit "Gesundheit in allen Politikfeldern" übersetzt wird. Dabei merkte sie an, dass die Gesundheit von vielen Faktoren beeinflusst wird und daher in allen Politikbereichen berücksichtigt werden sollte. Nach Dr. Böhm ist HiaP ein normativer Ansatz, der die Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit und die Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheiten anstrebt und eine intersektorale Zusammenarbeit über Sektorgrenzen hinweg erfordert. 

Kerstin Roth betonte im Hinblick auf die geleistete Arbeit, dass in Hessen bereits 2015 die Landesrahmenvereinbarung beschlossen wurde, es aber dann noch Zeit brauchte, um zu lernen, wie man in der Landschaft der Träger zusammenarbeitet, Netzwerke bildet und die Gesundheitsförderung und Prävention, insbesondere von vulnerablen Zielgruppen, voranbringt. Zudem betonte Frau Roth die Fortschritte in einigen Projekten auf kommunaler Ebene und Landesebene sowie die Novellierung der Landesrahmenvereinbarung in 2021, um die Zusammenarbeit weiter zu verbessern.

Frau Janz führte im Hinblick auf die Eingangsfrage an, dass HiaP auch auf politischer Ebene stattfinden muss und das Thema Gesundheit in allen Politikbereichen verankert werden sollte. Das Ministerium für Soziales und Integration in Hessen setzt sich bereits dafür ein, Gesundheit in verschiedenen Bereichen zu fördern und freut sich über die Unterstützung der HAGE als wichtiger Teil ihrer Arbeit. 

Frau Dr. Metz vom Gesundheitsamt der Region Kassel berichtete aus der Praxis, dass HiaP in Kassel bereits gut umgesetzt wird, aber es auch viel Arbeit erfordere, die vorhandenen Strukturen zu sortieren und neue Netzwerke zu bilden. Bei der Umsetzung von HiaP auf kommunaler Ebene sieht sie jedoch Unterschiede zwischen den Kommunen in Hessen.

Diesen einführenden Statements der Teilnehmerinnen des Morgeninterviews schloss sich die Frage der Moderatorin an, ob man bereits sehen könnte, dass sich durch den Aufbau von kommunalen Strukturen und durch die Umsetzung des Präventionsgesetzes schon substanziell etwas an der Gesundheit der Bevölkerung geändert hat. Frau Dr. Böhm legte daraufhin die Schwierigkeit dar, Aktivitäten oder Maßnahmen der Gesundheitsförderung quantitativ zu messen. Sie betonte, dass Gesundheit von vielen Einflussfaktoren abhängt und es schwierig ist, dabei kausale Zusammenhänge herzustellen. Allerdings betonte sie, dass es durch den kommunalen Strukturaufbau möglich ist, vorhandene Angebote zielorientiert zu bündeln und in eine kommunale Strategie zur Bekämpfung gesundheitlicher Chancenungleichheit einfließen zu lassen. Ihre Vision für die Zukunft besteht darin, dass Menschen in Kommunen, die diesen Prozess des Strukturaufbaus durchlaufen haben, positive Veränderungen spüren und davon berichten können.

Im Anschluss daran kam die Anmerkung aus dem Plenum, dass auch im Bereich der ärztlichen Versorgung (insbesondere im ländlichen Raum) die strategische und interkommunale Zusammenarbeit stärker und lösungsorientiert fokussiert werden sollte. 

Daran anknüpfend betonte Frau Dr. Böhm die Bedeutung eines strategischen gemeinsamen Vorgehens bei HiaP und zeigte auf, dass dabei auch das Aushandeln von verschiedenen Interessen, bei dem nicht alle dasselbe Ziel verfolgen, wichtig ist. Durch HiaP können Co-Benefits in den Bereichen Klima, Umwelt, Stadtentwicklung und Gesundheit berücksichtigt werden, was zu einer gesünderen Wohnumgebung und einem besseren Wohlbefinden für alle führen kann. Allerdings gibt es hierbei auch gegenläufige Interessen, was eine Aushandlung in der Politik nur umso wichtiger erscheinen lässt.

Frau Janz erwähnte, dass Gesundheit ein strategisches Moment bei der Entwicklung auf kommunaler Ebene sein sollte, um die Lebensverhältnisse zu gestalten. Dabei spielt Partizipation und eine gute Datenlage eine Rolle, um zu verstehen, wo es sich gut leben lässt und wo hingegen Gesundheitsgefahren bestehen. Auf Landesebene ist es wichtig, Gesundheit in ressortübergreifender Weise zu betrachten und die Zusammenarbeit gesetzlich zu verankern und zu koordinieren. Zudem spielt HiaP nicht nur auf Landesebene, sondern auch auf Bundes- und EU-Ebene eine wichtige Rolle. Frau Janz bekräftigte die Aussage, dass die Diskussionen und Verhandlungsprozesse schwierig sein können, da es um unterschiedliche Interessen und unterschiedliche Ansichten darüber geht, was Gesundheit bedeutet.

Frau Dr. Christ erwähnte auf Nachfrage, dass HiaP bundesweit auf dem Vormarsch ist und insbesondere die Pandemie diesen Ansatz weiter vorangetrieben hat. Dabei führte sie an, dass bei den Kommunen eine große Heterogenität zu beobachten ist, aber alle ähnliche Bedarfe aufzeigen. Besonders kleine Kommunen haben oft Schwierigkeiten, finanzielle und strukturelle Ressourcen zu mobilisieren. Trotz allem ist es wichtig, alle Kommunen zu erreichen und ihnen Unterstützung zu bieten. 

Frau Dr. Geffert betonte die Notwendigkeit, HiaP in ein umfassendes gesamtgesellschaftliches und gesamtpolitisches Konzept einzubinden. Es sollte nicht nur auf Landesebene, sondern auch auf Bundesebene und kommunaler Ebene stattfinden. Darüber hinaus sollten auch internationale politische Maßnahmen HiaP unterstützen. Ein Mehr-Ebenen-Ansatz und Politikkohärenz sind von entscheidender Bedeutung. Dr. Geffert wies darauf hin, dass ausreichend Personal und Zeit für HiaP-Projekte wichtig sind, da die gewünschten Ergebnisse in der Regel erst nach Ablauf einer Legislaturperiode sichtbar werden. Daher sei es notwendig, sowohl quantitative als auch qualitative Evaluationsmethoden einzusetzen, um sowohl harte als auch weiche Ergebnisse zu erfassen und die Prozesse darzustellen.

Auf die Frage von Frau Wabnitz, wer dafür besonders in der Verantwortung steht, antwortete Frau Dr. Geffert, dass HiaP eine Aufgabe für alle ist. HiaP erfordere nicht nur politisches Engagement, sondern auch eine Einbeziehung aller Akteur*innen. Sie betonte die Bedeutung von Veranstaltungen wie dem KGC Jahresfachtag, bei denen Akteure zusammenkommen, sich austauschen und Unterstützung aus verschiedenen Bereichen erhalten können.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für HiaP waren ein weiteres Thema, das diskutiert wurde. Frau Roth erwähnte die kürzlich erfolgte Neuausrichtung des Präventionsgesetzes und die damit verbundenen Herausforderungen. Sie merkte an, dass es einer engen Zusammenarbeit auf Landes- und Bundesebene bedarf, um Programme und Finanzierung zu koordinieren. Zudem betonte Frau Roth auch die Notwendigkeit einer besseren Auswertung von Programmen, um den Mehrwert und den Erfolg für die Zielgruppen feststellen zu können. Stärkere Zusammenarbeit mit Universitäten wurde als ein Schritt in diese Richtung erwähnt.

Ein Teilnehmer aus dem Plenum äußerte seine Enttäuschung über die unzureichende Datenerhebung im ländlichen Raum und forderte ein Instrument, um dieses Problem anzugehen. Frau Janz erwähnte daraufhin die Gründung des neuen Landesamtes für Gesundheit und Pflege, das als Koordinationsstelle für Datenanalyse und -erhebung dienen soll. Dieses Landesamt soll eine bessere Grundlagen- und Bedarfsanalyse ermöglichen und Datenmaterial für die kommunale Ebene bereitstellen.

Frau Dr. Geffert wies darauf hin, dass die gesammelten Daten nicht nur in Hessen, sondern auch auf Bundesebene zur Verfügung stehen sollten. In diesem Zusammenhang wies sie auf die Bedeutung eines neuen Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit hin, das im Koalitionsvertrag erwähnt wurde und eine gemeinsame Strategie und Zusammenarbeit auf allen Ebenen fördern soll.

Eine Teilnehmerin stellte die Frage, was das Ziel bei der Evaluation von Programmen zu Gesundheitsförderung und Prävention ist. Frau Roth führte an, dass bei der Evaluation insbesondere der Fokus auf Wirkungsorientierung liegen sollte. Dazu sollten die Beteiligten und Teilnehmenden sowie Projektkoordinierende und kommunale Vertretungen zu mehreren Zeitpunkten befragt werden, was das Programm/ Angebot für einen konkreten Nutzen für die Zielgruppe hatte.

Zum Abschluss der Interviewrunde am Morgen gaben die Teilnehmenden noch ein Statement, was es für die weitere Umsetzung von HiaP in Hessen braucht: 

  • Frau Roth: HiaP sollte als gesamtgesellschaftliche Aufgabe ernst genommen werden und von allen Beteiligten und Akteuren gleichermaßen angegangen werden.
  • Frau Janz: Es sollte eine ganzheitliche Strategie für Gesundheit und gesundheitsförderliches Leben entwickelt werden, bei der Gesundheit nicht immer im Gegensatz zu Krankheit betrachtet wird. Es sollten Wege gefunden werden, um die Stimmen aller Beteiligten einzubeziehen.
  • Frau Dr. Christ:  Es sollten alle Stimmen gehört werden und noch stärker ressourcen- und ressortübergreifend gearbeitet werden, um so Barrieren abzubauen.
  • Frau Dr. Böhm: Gesetzliche Rahmenbedingungen und verpflichtende Zusammenarbeit sind notwendig, um HiaP effektiv umzusetzen. Es sollten ausreichende Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
  • Frau Dr. Metz: Es sollten konkrete Lösungen für langjährige Probleme gefunden werden, z.B. Kindergrundsicherung. Zudem wünscht sich Frau Dr. Metz ein bedingungsloses Grundeinkommen und die Verstetigung des Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD). Es sollte ausreichend Personal mit Zeit für Vernetzung und verbindliches Engagement für Gesundheit geben.
  • Frau Dr. Karin Geffert: HiaP als Konzept gibt es schon länger, sodass die konkrete weitere Umsetzung der nächste Schritt sein muss.

Im Anschluss an die Interviewrunde gab Frau Dr. Karin Geffert von der LMU München einen Überblick zu dem Ansatz von Health in all Policies (PDF) und ging dabei auf fördernde Faktoren und Hindernisse in der Umsetzung ein. Im weiteren Verlauf zeigte Dr. Geffert anhand von praktischen Beispielen auf, wie Health in all Policies in anderen Ländern umgesetzt wird, und betonte, wie wichtig die Umsetzung insbesondere nach der Coronapandemie ist.

Nach dem Impulsvortrag von Frau Dr. Geffert wurden fünf Fachforen angeboten. Jedes der Fachforen beschäftigte sich mit einem anderen Schwerpunkt im Hinblick auf die Umsetzung von Health in all Policies. 

Fachforum 1: Transformation in der Verwaltung: Ämter 2.0?

Moderation: Anna Kleine (KGC Hessen)

Referentinnen:

Dr. Verena Schmid, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Center for Advanced Studies 

Dr. Peggy Looks, Amt für Gesundheit und Prävention, Abt.-Leiterin Gesundheitsförderung/Prävention, Dresden

Das Fachforum widmete sich den Fragen: Wie kann sektorenübergreifende Zusammenarbeit trotz aller Herausforderungen gelingen? Und Was braucht es für eine gelungene Zusammenarbeit im Sinne von Health in all Policies? 

Zu Beginn des Fachforums betonte Frau Dr. Verena Schmid von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg - Center for Advanced Studies die Relevanz von intersektoraler Zusammenarbeit – insbesondere in Krisenzeiten und zeigte auf, wie neue Kooperationsstrukturen etabliert und gelebt werden können. Dabei ging sie darauf ein, dass Krisen Transformation notwendig macht und kollaborative Governance ein Weg der Transformation und Krisenbewältigung in bestehenden Verwaltungsstrukturen sein kann. 

Frau Dr. Peggy Looks aus dem Amt für Gesundheit und Prävention in Dresden berichtete, wie intersektorale und ressortübergreifende Zusammenarbeit in Dresden im Sinne des Health in all Policies Ansatz Anwendung findet. An dieser Stelle ging sie am Beispiel von kommunaler Bewegungsförderung darauf ein, in welche Prozesse und Arbeitsstrukturen das Amt für Gesundheit und Prävention eingebunden ist und wie die Mitarbeit initiiert wurde.

Im Rahmen der beiden Vorträge wurden die Teilnehmenden des Fachforums durch aktivierende Fragen der Vortragenden einbezogen und brachten sich mit Diskussionsbeiträgen ein. Dabei gingen sie auf bereits bestehende Strukturen, aber auch auf mögliche Hindernisse zur Umsetzung neuer Verwaltungsstrukturen in ihrer Institution und Kommune ein.

Fachforum 2: Integrierte & kooperative Zusammenarbeit – Arbeiten Sie noch oder koordinieren Sie schon?

Moderation: Nicole Waliczek (KGC Hessen)

Referentin: Barbara Gentges, Referentin für Gesundheitsförderung und Prävention, Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen

Das zweite Fachforum beschäftigte sich mit der Frage, wie die integrierte und kooperative Zusammenarbeit in Kommunen umgesetzt werden kann. Ein besonderer Fokus in dem Fachforum lag auf den verschiedenen Koordinationsfachkräften: Wie können die verschiedenen Koordinationsfachkräfte in hessischen Kommunen miteinander zusammenarbeiten? Was brauchen die Koordinationsfachkräfte für die integrierte, ressortübergreifende Zusammenarbeit? Welche Ideen/Vorschläge für das Gelingen einer integrierten und kooperativen Zusammenarbeit in hessischen Kommunen gibt es und welche Herausforderungen werden wahrgenommen?

Frau Barbara Gentges von der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf hielt zu Beginn des Fachforums einen Impuls zur integrierten und kooperativen Zusammenarbeit. Sie brachte den Teilnehmenden die institutionsübergreifende Zusammenarbeit näher und zeigte gelingende Schritte der Netzwerkarbeit auf. Im Anschluss wurde im Plenum darüber diskutiert, wie die Zusammenarbeit zwischen den Koordinationsfachkräften in hessischen Kommunen wahrgenommen wird. Zudem wurden gemeinsam folgende Herausforderungen und Lösungsansätze gesammelt:

  • Ansiedlung der Koordinationsfachkraft in der Kommune: Wünschenswert ist, dass Koordinationsfachkräfte in der Kommune eine Stabsstellenfunktion haben, damit sie sich über Hierarchieebenen hinweg vernetzen und kommunizieren können. 
  • Übersicht über Koordinierungsfachkräfte in den Kommunen & Schnittstellen zwischen Netzwerken: Es sollten übergreifende Möglichkeiten für die Koordinationsfachkräfte (über Hierarchieebenen hinweg) für den Austausch, das Kennenlernen und die Vernetzung untereinander geschaffen werden.
  • Anpassung der Förderlandschaft: Wünschenswert ist, das Fördermöglichkeiten so angepasst werden, dass die Koordinationsfachkräfte diese für die eigene Arbeit einfach nutzen können. Zudem sollten Fördermittel die Stellenanteile der Koordinationsfachkraft finanzieren, langfristiger angelegt sein (Planungssicherheit für die Kommunen).
  • Wissenstransfer: Um den Informationsaustausch unter den verschiedenen Koordinationsfachkräften zu sichern, auch über Hierarchieebenen hinweg (Amtsleitung und Koordinationsfachkraft: Was kommt bei wem an?) , könnten bspw. gemeinsame Austauschplattformen genutzt werden.
  • Integrierte Gesamtstrategien fördern: Erarbeitung einer gemeinsame Zielsetzung und Zusammenarbeit über Ressortgrenzen hinweg („Wir wollen doch alle die Lebensqualität der hessischen Bevölkerung fördern“) ohne Konkurrenzdenken in höheren Ebenen stärken.
Fachforum 3: Gemeinwohlorientierung als politikfeldübergreifendes Paradigma – Eine Chance für HiaP?

Moderation: Felix Koller (KGC Hessen)

Referenten: 

Bernhard Oberrauch, Auditor & Berater bei Gemeinwohl-Ökonomie und Redaktion-Mitglied AK Gesundheit der GWÖ

Dr. Stefan Bergheim, Direktor beim Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt (ZGF)

Das Fachforum 3 beschäftigte sich mit dem Konzept der Gemeinwohlorientierung als ein politikfeldübergreifendes Konzept, um eine stärkere intersektorale Zusammenarbeit im Sinne von HiaP erreichen zu können.  Dabei wurden im Rahmen von zwei Impulsvorträgen unterschiedliche Aspekte beleuchtet.

Der erste Impulsvortrag behandelte das Modell der Gemeinwohlökonomie. Herr Bernhard Oberrauch, Auditor & Berater bei Gemeinwohl-Ökonomie und Redaktion-Mitglied AK Gesundheit, ging auf wichtige Faktoren zur Förderung des Gemeinwohls ein und betonte die Bedeutung von Gesundheit als ein Teil der Menschenwürde. Als Instrument zur Bewertung von Handlungen in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext stellte Herr Oberrauch dabei die Gemeinwohl-Matrix vor. Für die Förderung des Gemeinwohls existieren vielfältige Ansatzpunkte. Beispielhaft beschäftigte sich der Impulsvortrag mit umfassenden Umweltaspekte, Nahrungsmittelproduktion und Ernährung, Verhältnissen wie Arbeits- und Wohnbedingungen und Rahmenbedingungen auf kommunaler Ebene.

Anschließend präsentierte Herr Dr. Stefan Bergheim, vom Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt (ZGF), eine Annäherung an das Thema Gesundheit und Lebensqualität. Anhand von Erfahrungen aus der Arbeit des ZGF, wie zum Beispiel dem Bürgerdialog „Gut leben in Deutschland – was uns wichtig ist“ oder dem „Schöne Aussichten Forum für Frankfurt“ wurden Methoden vorgestellt, um Wohlergehen und Lebensqualität partizipativ zu bestimmen. Dabei wurde hervorgehoben, dass ein dialogisches Vorgehen unter Einbeziehung vieler Stakeholder und der selten gehörten Stimmen in unserer Gesellschaft sinnvoll ist.

Fachforum 4: Migration, Klima und Gesundheit

Moderation: Rajni Kerber (Landesprogramm Präventionsketten Hessen)

Referent*innen: 
Dr.med. Karin Geffert, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung, IBE, LMU München

Dr. Frank Lehmann, Berliner Institut für Gesundheits- und Sozialwissenschaften - BIGSo

Das Fachforum zeigte die Zusammenhänge von Klima und Gesundheit sowie deren Bezug zur Arbeit in Settings auf. Gesundheitliche Ungleichheit verschärft sich insbesondere bei vulnerablen Zielgruppen, wie Menschen mit Migrationshintergrund und/oder -geschichte, da sie durch ihre Lebensverhältnisse vermehrt von Umwelteinflüssen betroffen sind und sich diese negativ auf ihre Gesundheit auswirken. 

Zu Beginn gab es von Frau Dr. med. Karin Geffert von der LMU München eine Einführung in die planetare Gesundheit. Sie zeigte auf, dass zur Bewältigung der planetaren Herausforderungen alle Politikfelder, Bürger*innen und Akteur*innen benötigt werden. Auf kommunaler Ebene sollte ein Rahmen zur Reflexion geschaffen werden, um gemeinsam etwas zu verändern. Ein Good Practice Beispiel ist das Donut-Modell (PDF) in Amsterdam. 

Anschließend ermöglichte Herr Dr. Lehmann einen Einblick in die Praxis anhand der Vorstellung von Ansätzes des Projektes “KliGeS I” und der Weiterführung “KliGeS II” (PDF) zur Klimagesundheit in Lebenswelten. Bisherige zentrale Ergebnisse (Video) sind unter anderem die Umsetzung des Health in All Polices (PDF) - Ansatzes, die Konkretisierung der Aufgabenteilung und eine partizipative Organisationsentwicklung. Beispielhaft wurde der Einsatz von Klimascouts (PDF) in Settings, auch auf Ebene der Kommunalverwaltung (PDF), genannt.  

Die Teilnehmenden tauschten sich über Erfahrungen zur Erreichbarkeit von vulnerablen Zielgruppen, insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund und/oder -geschichte aus. Beispielhaft waren diese eine aktive Ansprache oder strukturelle Veränderungen. Weiterhin wurde die Gewinnung von Fördermitteln für lokale Projekte und die geringe Forschungslage zu Menschen mit Migrationshintergrund und/oder -geschichte hinsichtlich planetarer Gesundheit diskutiert. Insgesamt wurde deutlich, dass bislang kaum Good Practice-Ansätze für eine gute Ansprache und Einbeziehung von vulnerablen Zielgruppen bei Projekten für klimagesunde Settings vorhanden sind.

Fachforum 5: Die Macht der Beziehungen: Soziale Gesundheit stärken, Lebenswelten aktiv gestalten

Moderation: Angelina Weiß und Yvonne Ramus (teamw()rk für Gesundeit und Arbeit)

Referenten: Nina Arens-Can, ACT e.V.

In Fachforum 5 ging es um die „Macht“ der Beziehungen und die Arbeit auf Augenhöhe, um soziale Gesundheit zu stärken, Lebenswelten zu gestalten und Health in all policies zu ermöglichen. Zunächst wurde soziale Gesundheit anhand des Gesundheitscafés im Projekt teamw()rk für Gesundheit und Arbeit erläutert. Soziale Gesundheit wird durch die Berner Fachhochschule als Zusammenspiel zwischen dem partizipativen Gesundheitsdialog und den gesundheitsbezogenen Wissensgrundlagen verstanden, basierend auf gemeinsam geteilten Werten. Um diesen partizipativen Dialog und die Arbeit auf Augenhöhe zu ermöglichen, erleben die Teilnehmenden in Fachforum 5 mit Nina Arens-Can von ACT e.V. das Veto Prinzip.

Zusammenarbeit gestalten mit dem Veto-Prinzip

Das Veto-Prinzip von Maike Plath ist ein umfassendes Konzept zu gleichwürdiger und demokratischer Führung. Der Begriff „Führung“ bezieht sich dabei nicht nur auf Menschen in leitenden Positionen, sondern auf alle, die in sozialen Kontexten regelmäßig Verantwortung für größere oder kleinere Aufgaben übernehmen. Es wendet sich (in unterschiedlichen Formen) gleichermaßen an Kinder und Jugendliche genauso wie an Beschäftigte in Bildungs- und sozialen Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen.

Das Veto-Prinzip ist ein praktischer und konkret erfahrbarer Ansatz, wie wir autoritäre Muster ent-lernen können und stattdessen üben, in uns selbst zu vertrauen, Vielfalt zu nutzen und Verantwortung für uns und andere zu übernehmen. Dabei gibt es unterschiedliche Zugänge zum Veto-Prinzip, damit jeder Mensch sich seinen Zugang selbst wählen kann unabhängig von Alter, symbolischem Kapital oder Prägung. Alle können mit ihren individuellen Voraussetzungen teilnehmen, es gibt keinen Ausschluss.

Die Tools und Methoden des Ansatzes machen individuelle Unterschiede innerhalb der jeweiligen Arbeitsgruppen auf achtsame und spielerische Weise transparent und helfen, diese auszugleichen. Sie sorgen dafür, jegliche Arbeits- und Lernprozesse von Anfang an demokratisch zu gestalten und sich dabei auf einer Sachebene zu verständigen. 

Zudem bieten sie konkrete Handlungsmöglichkeiten zum Schutz der Integrität jedes Einzelnen/jeder Einzelnen und zur selbstbestimmten Kooperation mit Anderen. Innerhalb klar definierter Spielregeln und Prinzipien besteht größtmögliche individuelle Freiheit, um durch eigenes Ausprobieren und anschließendes gemeinsames Reflektieren in einem geschützten und wertungsfreien Raum neue Erfahrungen zu machen und andere Perspektiven einzunehmen. Echte Partizipation und intrinsische Motivation statt „Dienst nach Vorschrift“ können so entstehen und trainiert werden.

Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen, aber auch einzelne Interessierte können sich im Veto-Prinzip fortbilden lassen, um die Veto-Prinzipien in ihre tägliche Arbeit mit einzuflechten. Dabei sind Vorträge, ein- oder mehrtägige Workshops oder regelmäßige Trainings direkt bei Ihnen vor Ort nach individueller Abstimmung buchbar.

Mehr Informationen zum Veto-Prinzip:  www.act-berlin.de 

Buchungsanfragen an: Nina Arens-Can, kontakt@nina-arens.de , mobil 0177-3138000

Weiterführende Links: 

Soziale Gesundheit: Soziale Gesundheit | BFH

Gesundheitscafé: https://hage.de/media/praxisbeispiel_gesundheitscafe_cafe_wohlzeit.pdf

Veto-Prinzip:   www.act-berlin.de

Nach der Mittagspause kamen die Teilnehmenden wieder im Großen Saal zusammen und diskutierten die folgenden Fragestellungen: 

  • „Welche konkreten Ideen/ Ansätze haben Sie aus Ihrem Fachforum für die Umsetzung des Health in all Policies-Ansatzes mitgenommen?“ 
  • „Welchen nächsten Schritt zur Umsetzung des Ansatzes werden Sie gehen?“ 
     
Gruppenarbeit Ergebnisse KGC Fachtag 2023
Gruppenarbeit Ergebnisse KGC Fachtag 2023

Daran anschließend erfolgte die Verleihung der Urkunde zum Beitritt in den Partnerprozess „Gesundheit für alle“. Sechs hessische Kommunen gehören dem Partnerprozess bereits an. Dazu zählen die Stadt Frankfurt am Main, die Universitätsstadt Marburg, der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Stadt Kassel, der Lahn-Dill-Kreis sowie der Odenwaldkreis. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist nun die siebte hessische Kommune, die dem Partnerprozess beigetreten ist. Ziel des Partnerprozesses ist es, Kommunen dabei zu unterstützen, integrierte kommunale Strategien zur Gesundheitsförderung auf- oder auszubauen. Im Rahmen der Urkundenübergabe erläuterte Herr Dr. Aluttis, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Geschichte des kommunalen Partnerprozesses „Gesundheit für Alle“, stellte die Ziele des Prozesses vor und unterstrich dabei die Bedeutung sowie die Vorteile des Beitrittes zum Partnerprozess. Im Anschluss daran übergab Frau Dr. Katharina Böhm die Urkunde an die Vertreter*innen der Wissenschaftsstadt Darmstadt Frau Béatrice Lüttcher (Leitung Büro für Sozialplanung I Jugendhilfeplanung der Wissenschaftsstadt Darmstadt) und Frau Judith Windmöller, Koordination Gesunde Stadt in der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Zum Abschluss des Programmpunktes erläuterten Frau Lüttcher und Frau Windmöller die Motivation der Wissenschaftsstadt Darmstadt zum Beitritt in den Partnerprozess und gaben Einblicke in bisherige Aktivitäten im Bereich Gesundheitsförderung in Darmstadt. 

Weitere Informationen zum Partnerprozess finden Sie unter: https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/partnerprozess/.

Übergabe Urkunde Partnerprozess KGC Fachtag 2023
Übergabe Urkunde Partnerprozess KGC Fachtag 2023

Nach einer kurzen Kaffeepause ging Prof. Gerhard Trabert, Armut und Gesundheit in Deutschland e.V., in seinem Vortrag (PDF) auf strukturelle Chancenungleichheit im Kontext von Gesundheitsförderung ein und zeigte u.a. auf, wie Sprache Bevölkerungsgruppen systematisch diskriminiert, entmenschlicht und stigmatisiert. Im weiteren Verlauf betonte Prof. Trabert, wie sich strukturelle Chancenungleichheit im Hinblick auf Altersarmut, Genderungerechtigkeit und der Frage nach sozialer Ungerechtigkeit im Zusammenhang mit Klimafragen manifestiert. Zum Schluss wies er auf notwendige Handlungsfelder im Kontext der Gesundheitsversorgung hin.

Nach dem Impulsvortrag gab Poetry Slammer Thorsten Zeller in Form eine Poetic Recording (PDF) eine künstlerische Zusammenfassung des Tages. Das Video der Zusammenfassung finden Sie hier.

 Im Anschluss daran übergab Frau Wabnitz für abschließende Worte an die KGC Hessen.


Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für das große Interesse an der Tagung und für den gelungenen Austausch im Sinne von Health in all Policies über Sektoren und Politikfelder hinweg.


Aktuelle Informationen erhalten Sie auch in unserem kostenlosen Newsletter. Für den Newsletter könnnen Sie sich unter www.hage.de/service/newsletter/ anmelden.

Bei inhaltlichen Rückfragen zu den Vorträgen wenden Sie sich gerne per E-Mail an uns: kgc-hessen@hage.de
 

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Tagesprogramm

08:45 Uhr    Ankommen und Empfang

09:15 Uhr    Eröffnung

09:30 Uhr   Begrüßendes Interview am Morgen

  • Anne Janz, Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
  • Kerstin Roth, Prävention und Krankengeldmanagement, Abteilungsleiterin Prävention, AOK Hessen
  • Dr. Katharina Böhm, Geschäftsführung der HAGE
  • Dr. Karin Geffert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU München
  • Dr. Anette Christ, Gesunde-Städte-Netzwerk
  • Dr. Martina Metz, Gesundheitsamt Region Kassel  

10:30 Uhr  Impulsvortrag zum Health in all Policies - Ansatz

Dr. Karin Geffert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU München

11:15 Uhr  Fachforen 

Fachforum 1: Transformation in der Verwaltung: Ämter 2.0?

  • Dr. Verena Schmid, Duale Hochschule Baden-Württemberg Center for Advanced Studies 
  • Dr. Peggy Looks, Amt für Gesundheit und Prävention, Dresden 

Fachforum 2: Integrierte & kooperative Zusammenarbeit – Arbeiten Sie noch oder koordinieren Sie schon?

  • Barbara Gentges, Referentin für Gesundheitsförderung und Prävention, Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf

Fachforum 3: Gemeinwohlorientierung als politikfeldübergreifendes Paradigma - Eine Chance für HiaP?

  • Stefan Bergheim, ZGF - Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt e.V. 
  • Bernhard Oberrauch, ECG- Economy for the Common Good

Fachforum 4: Migration, Klima und Gesundheit 

  • Dr. Karin Geffert, LMU München 
  • Dr. Frank Lehmann, Berliner Institut für Gesundheits- und Sozialwissenschaften (BIGSo), Berlin School of Public Health (BSPH) - Vorstellung von Klimagesunde Settingprävention (KliGeS I & II)
     

Fachforum 5: Die Macht der Beziehungen: Soziale Gesundheit stärken, Lebenswelten aktiv gestalten 

  •    Nina Arens-Can, ACT e.V.
       

12:45 Uhr  Mittagspause

13:30 Uhr  Gruppenarbeitsphase

14:30 Uhr  Beitritt zum Partnerprozess “Gesundheit für alle” der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Dr. Christoph Aluttis (Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung)

Béatrice Lüttcher (Leitung Büro für Sozialplanung I Jugendhilfeplanung der Wissenschaftsstadt Darmstadt) 

Judith Windmöller (Koordination Gesunde Stadt in der Wissenschaftsstadt Darmstadt)

Dr. Katharina Böhm (Geschäftsführung der HAGE)

14:45 Uhr   Kaffeepause

15:00 Uhr  Impulsvortrag

Prof. Dr. Gerhard Trabert, Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.

16:00 Uhr  Poetic Recording

Thorsten Zeller, Das Reimheim

16:10 Uhr  Verabschiedung

16:15 Uhr  Ende der Veranstaltung

Organisation

Die Veranstaltung wurde von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen organisiert. Sie ist an die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) angegliedert.

Die Koordinierungsstelle ist Teil des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Bündnis für Gesundheit) sowie durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) gefördert.