teamw()rk für Gesundheit und Arbeit
Gesundheitliche Chancengleichheit in Hessen

Ebenso wie das Modellprojekt verfolgt auch “teamw()rk für Gesundheit und Arbeit” die Ziele, die Chancen von erwerbslosen Menschen auf ein gesundes Leben zu verbessern und dafür dialoggruppengerechte, niedrigschwellige und bedürfnisorientierte Angebote zu schaffen. Gleichzeitig sollen eine Vernetzung mit bereits vorhandenen Akteur*innen aus der Lebenswelt der Dialoggruppe erfolgen und gesundheitsförderliche Strukturen in der Kommune entstehen. Dadurch sollen die soziale Teilhabe sowie die Beschäftigungsfähigkeit verbessert bzw. erhalten werden, um der sozialen Exklusion der Dialoggruppe entgegenzuwirken.
Intersektorale Zusammenarbeit
(Gesundheitliche) Ungleichheit wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst. Um dem entgegenzuwirken, ist eine intersektorale Zusammenarbeit unabdingbar. Im Projekt “teamw()rk für Gesundheit und Arbeit”, wie auch bereits im Modellprojekt, steht diese im Fokus. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass insbesondere die Lebensbedingungen und die Erwerbssituation eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden spielen. Die Arbeit dient in diesem Zusammenhang nicht nur der finanziellen Absicherung. Der soziale Austausch, die Strukturierung des Tages sowie das Kompetenzerleben haben neben anderem einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen. Der Verlust dieser Funktionen erzeugt zahlreiche Risikofaktoren für die Gesundheit der erwerbslosen Menschen.
“teamw()rk für Gesundheit und Arbeit” will – wie bereits das vorangegangene Modellprojekt – diesen Risikofaktoren frühzeitig entgegenwirken. Mit der Durchführung verschiedener präventiver und gesundheitsförderlicher Angebote werden zum einen das Wohlbefinden erhalten und gefördert sowie zum anderen die Chance der sozialen Teilhabe und somit des beruflichen Wiedereinstiegs erhöht.
Die Programmkoordination kooperiert hierzu weiterhin in erster Instanz mit den teilnehmenden Jobcentern. Durch die Zusammenarbeit zwischen der Gesundheits- und Arbeitsförderung verfolgt das Projekt den Health in All Policies (HiAP)-Ansatz und platziert das Thema Gesundheitsförderung auf arbeitspolitischer Ebene.
Die Jobcenter bzw. Agenturen für Arbeit als Institution der Arbeitspolitik tragen durch die Grundsicherung bereits institutionell zur Gesundheitsförderung bei. Zudem bilden sie eine wichtige Anlaufstelle für die Dialoggruppe der erwerbslosen Menschen. Neben den herkömmlichen Vermittlungs- und Beratungsfunktionen führen speziell geschulte Mitarbeiter*innen gesundheitsorientierte Beratungsgespräche, in denen individuelle Lösungen für die Bedarfe der Kund*innen erarbeitet werden.
teamw()rk in Hessen
Das Projekt “teamw()rk für Gesundheit und Arbeit” wird in allen 16 Bundesländern umgesetzt. Die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) ist weiterhin mit der Programmkoordination von 12 Standorten in Hessen beauftragt. Insgesamt werden in Hessen derzeit 18 Standorte betreut.
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Ansprechpartnerinnen der 12 hessischen Standorte
Yvonne Ramus ist Ansprechpartnerin für die Standorte:
- Hersfeld-Rotenburg
- Main-Kinzig-Kreis
- Limburg-Weilburg
- Werra-Meißner-Kreis
Kristina Salman ist Ansprechpartnerin für die Standorte:
- Waldeck-Frankenberg
- Hochtaunuskreis
- Kreis Fulda
- Odenwaldkreis
Anja Kuhberger ist Ansprechpartnerin für die Standorte:
- Vogelsbergkreis
- Lahn-Dill-Kreis
- Marburg-Biedenkopf
- Schwalm-Eder-Kreis
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Förderung des Projektes
Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist die gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.
Das Projekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt geht zurück auf ein 2014 entwickeltes und an sechs Standorten erprobtes Modellprojekt des GKV-Spitzenverbandes und der Bundesagentur für Arbeit (BA). Aufbauend auf den gewonnenen Erfahrungen wurde der Ansatz seit 2016 im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit weiterentwickelt.
Das Projekt wird von der Krankenkassengemeinschaft sowie den Jobcentern und Arbeitsagenturen entsprechend ihrer jeweiligen gesetzlichen Zuständigkeit finanziert. Für die Projektkoordination an den Standorten und die Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention wurden seitens der GKV in den Jahren 2016 bis Ende 2018 knapp fünf Mio. Euro ausgegeben. Für die weitere Umsetzung des Programms einschließlich der wissenschaftlichen Begleitforschung stellt das GKV-Bündnis für Gesundheit jährlich über acht Millionen Euro bereit.
(Zitiert nach der Pressemitteilung des GKV Spitzenverbands 2016)
Fotos im Titelbild: © Arbeitskreis Asyl - Vielfalt in Maintal e.V.