Kooperationsverbund
Bundesweite Kooperation für Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten
Wer durch Armut oder andere schwierige Lebensumstände benachteiligt ist, hat in Deutschland ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko und eine um bis zu zehn Jahre geringere Lebenserwartung als Menschen aus besser gestellten Bevölkerungsschichten. Insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sind stärkeren gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt, wie der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) belegt.
Das Arbeitsfeld „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ ist von vielen Akteuren geprägt – vom öffentlichen Gesundheitsdienst über Wohlfahrtsverbände bis zum breiten Spektrum der freien Träger. Diese arbeiten an der Schnittstelle zu den Handlungsfeldern Bildung, Wohnen, Soziales, Umwelt oder Arbeit und haben damit auch Einfluss auf die Gesundheit der Menschen. Gesundheitsfördernde Ansätze mit Bezug zur sozialen Lage sind somit oftmals in Bereichen zu finden, deren ursprünglicher Ansatz eigentliche ein anderer ist, beispielsweise Maßnahmen der Arbeitsförderung oder Stadtentwicklung.
Der Kooperationsverbund Kooperationsverbund „Gesundheitliche Chancengleichheit“ umfasst 62 Partnerorganisationen – vertreten sind fast alle Spitzenverbände der Krankenkassen, Bundesverbände der Ärzteschaft, Wohlfahrtsverbände, Länderministerien sowie wissenschaftliche Zentren. Die Partner im Verbund haben sich auf Schwerpunktthemen verständigt und bemühen sich dort gemeinsam intensiv um die Erhöhung der gesundheitlichen Chancengleichheit. Die Arbeit des Kooperationsverbundes wird begleitet durch einen beratenden Arbeitskreis aus nationalen und internationalen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis sowie Akteurinnen und Akteuren aus dem Gesundheitsförderungs- und Wohlfahrtsbereich.
Quellen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Kooperationsverbund „Gesundheitliche Chancengleichheit“