nachricht

Jahresfachtag der KGC Hessen 2024

Bericht zur Veranstaltung vom 05.09.2024: Gesundheit und Migration

8. November 2024
Der Fachtag beleuchtete Herausforderungen, Handlungsbedarfe und Lösungsmöglichkeiten für eine bessere Gesundheitsförderung für Menschen mit Migrationsbiografie in Deutschland. Der Einladung der KGC Hessen waren rund 130 Teilnehmenden gefolgt.
Gezeichnete menschliche Figuren


Der Jahresfachtag der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen beschäftigte sich mit der Frage „Gesundheit und Migration – Wie fördern wir gesundheitliche Chancengleichheit und Integration in der kommunalen Lebenswelt?“. Rund 130 Fachakteur*innen kamen in Marburg zusammen, tauschten sich zu den unterschiedlichen Perspektiven und Ansätzen des Themenfeldes aus und konnten spannende Impulse aus den Fachforen und Vorträgen mitnehmen.

Hintergrund

Das Thema „Gesundheit und Migration” ist mehr denn je ein aktuelles Thema in den (hessischen) Kommunen. Die Relevanz und der Bedarf wurden auch in den Beratungen, Austauschformaten und Veranstaltungen der KGC Hessen deutlich, sodass wir uns dazu entschieden, den Jahresfachtag 2024 zu der Frage „Wie fördern wir gesundheitliche Chancengleichheit und Integration in der kommunalen Lebenswelt?“ auszurichten. 

Im Zuge der Planung des Jahresfachtags hatten wir zudem verschiedene Fachakteur*innen aus den Themenfeldern Gesundheit und Migration im Rahmen eines Expert*innenkreises zu aktuellen Schwerpunkten und Herausforderungen in den Themenfeldern befragt. Auf Basis der genannten Schwerpunkte wählten wir die Themen für die Fachforen aus, womit sechs verschiedene Perspektiven zum Thema Gesundheit und Migration beleuchtet werden konnten.

Grußworte

Die Moderatorin Jasmin Azar führte durch den Tag. Die Veranstaltung startete zunächst mit Grußworten von:

  • Katrin Hechler, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMSI)
  • Dr. Axel Kortevoß, stellvertretender Leiter der vdek-Landesvertretung Hessen
  • Dr. Katharina Böhm, Geschäftsführerin der HAGE
  • Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg
Staatssekretärin Katrin Hechler
Dr. Axel Kortevoß, stellvertretender Leiter der vdek-Landesvertretung Hessen
Dr. Katharina Böhm, Geschäftsführung HAGE
Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg
Urkundenübergabe Partnerprozess „Gesundheit für alle“

Der kommunale Partnerprozess „Gesundheit für alle“ führt Kommunen zusammen, die sich auf den Weg gemacht haben, integrierte kommunale Strategien aufzubauen. Diese sollen die Voraussetzungen für ein möglichst langes und gesundes Leben für alle Menschen, die in der Kommune leben, verbessern. Weitere Informationen zu den Zielen und zur Teilnahme finden Sie unter https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/partnerprozess/.

2023 sind auch der Landkreis Groß-Gerau und die Stadt Offenbach am Main dem Partnerprozess in Hessen beigetreten. Die offizielle Übergabe der Urkunden zum Partnerprozess wurde auf dem Jahresfachtag durch Dr. Katharina Böhm (HAGE) und Christina Rogler (digital; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) begleitet. Insgesamt sind nun neun hessische Kommunen aktiv am Partnerprozess beteiligt.

Jasmin Azar, Dr. Angela Carstens, Adil Oyan (v.l.n.r.)
Christine Langenbach, Dr. Bernhard Bornhofen, Jasmin Azar, Dr. Angela Carstens, Adil Oyan (v.l.n.r.)
Dr. Katharina Böhm, Christine Langenbach, Dr. Bernhard Bornhofen, Adil Oyan, Dr. Angela Carstens (v.l.n.r.)

Vorträge und Fachforen

Zwei Vorträge und sechs Fachforen befassten sich mit verschiedenen Aspekten des Veranstaltungsthemas.

Die Vorträge

Zusammenhänge von Migration und Gesundheit

Der Vortrag von Dr. Claudia Hövener (Robert Koch-Institut) führte in die grundlegenden Zusammenhänge von Migration und Gesundheit ein und befasste sich mit gesundheitlicher Ungleichheit im Kontext von Migration. Dabei betonte die Referentin u. a., dass die aktuelle Datenlage zum Thema Migration und Gesundheit immer größer wird und gleichzeitig vorhandene Ergebnisse aufgrund verschiedener Faktoren nicht vergleichbar sind. Zudem beschrieb die Referentin die vielschichtigen Herausforderungen bei der Erreichbarkeit von Menschen mit internationaler Familiengeschichte, darunter Sprache, Sozialstruktur, Heterogenität und Ängste. Dr. Hövener ging zudem darauf ein, welche Wege im Rahmen der IMIRA-Studie (Improving Health Monitoring in Migrant Populations) unternommen wurden, um die Dialoggruppe zu erreichen. Die Erkenntnisse aus der Studie können helfen, die Erreichbarkeit der Dialoggruppe in der Kommune zu verbessern. 

Diversitätssensible Öffnung der Verwaltung

Die Migrationsexpertin und Autorin Souad Lamroubal ging in ihrem Impulsvortrag auf den Mehrwert einer diversitätssensiblen Öffnung der Verwaltung ein. Warum interkulturelle Öffnung in der Verwaltung so wichtig ist und welche Vorteile diese mit sich bringt, schilderte Frau Lamroubal anhand anschaulicher Beispiele aus ihrer langjährigen Erfahrung in der Kommunalverwaltung. Zudem ging sie auf die Hürden ein, die den Erfolg einer interkulturellen Öffnung behindern, darunter die komplexe Verwaltungssprache und starre Machtverhältnisse. Abschließend unterstrich sie, dass interkulturelle Öffnung nicht nur innerhalb der Verwaltung positive Auswirkungen hat, sondern den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Kommune insgesamt stärkt. Mehrsprachigkeit in der Verwaltung könne den Arbeitsaufwand deutlich reduzieren und zu einer inklusiveren Gemeinschaft beitragen. Veränderungsprozesse in diesem Bereich seien aufgrund der Widerstände allerdings nur mit Rückhalt und Unterstützung der Leitung umsetzbar.

Dr. Claudia Hövener, Robert Koch Institut
KGC Jahresfachtag 2024
Souad Lamroubal, Migrationsexpertin mit Schwerpunkt kommunales Migrationsmanagement
Fachforum 1: Erreichbarkeit von Zielgruppen

Referentinnen: Christine Langenbach und Simone Lechner, Stadt Offenbach
Moderation: Nicole Waliczek (HAGE)

Christine Langenbach, Koordinatorin für Gesundheitsförderung und Prävention der Stadt Offenbach, und Simone Lechner, WIR-Koordinatorin der Stadt Offenbach, gaben praktische Einblicke in die gemeinsame Arbeit in Offenbach. Dabei berichteten die beiden Koordinationsfachkräfte, wie es ihnen gelungen ist, Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen und auf welche Stolpersteine sie dabei gestoßen sind. Nach einer kurzen Einführung, in der die Begriffe „Menschen mit Migrationsgeschichte“ und „Zielgruppenerreichung“ erläutert wurden, berichteten die Referentinnen aus ihrer Arbeit. Als allgemeine Gelingensfaktoren in Offenbach, um Menschen mit Migrationsgeschichte zu erreichen, nannten sie die Partizipation der Zielgruppe, Kultursensibilität und -verständnis, das Mitdenken der Themen Gesundheitsförderung und Integration als Querschnittsthemen in allen Bereichen sowie eine zielgerichtete Kommunikation.

Ein Praxisbeispiel aus Offenbach zeigte weitere Erfolgsfaktoren, aber auch Herausforderungen auf: Angebote, die im Vorfeld für alle Bevölkerungsgruppen geöffnet waren, wurden von Menschen mit Migrationsgeschichte kaum besucht. Aus diesem Grund ist die Stadt Offenbach einen anderen Weg gegangen und hat kultursensible Angebote zunächst „nur“ für Menschen mit Migrationsgeschichte gestartet. In einem zweiten Schritt sollen diese Angebote für weitere Bevölkerungsgruppen geöffnet werden. Mit diesem Ansatz konnte die Stadt Offenbach die Zielgruppe erreichen, allerdings besteht hier die Herausforderung, dass die Gruppe unter sich bleibt und sich nicht mit anderen Menschen vor Ort vernetzt. Ein weiteres gelungenes Beispiel war die Integration von gesundheitsfördernden Maßnahmen in bestehende Sprachkurse.

Im Anschluss an den Vortrag von Frau Langenbach und Frau Lechner wurden weitere Erfolgsfaktoren und Herausforderungen in Bezug auf die Erreichbarkeit der Zielgruppen gesammelt:

Gelingensfakoren

  • Lots*innen als Türöffner nutzen (z. B. Gesundheitscoaches, Gesundheitslots*innen etc.)
  • Partizipation → Dialog und Zusammenarbeiten ist sehr wichtig, um Menschen zu erreichen
  • Zielgruppe als Kooperationspartner mitdenken
  • Schnittstelle Ärzte mitdenken → Kooperationsmöglichkeiten

Herausforderungen

  • Förderungen/Projekte laufen aus → Stellen fallen weg, geknüpfte Kontakte gehen verloren
  • Unterschiede zwischen Landkreisen und Städten
  • Mobilität im ländlichen Raum ist oft eingeschränkter, dadurch wird die Hemmschwelle an Angeboten teilzunehmen, größer
  • Zugänge sollten sensibel gestaltet werden, jedoch werden Ämter oft als „Feind“ wahrgenommen

Menschen mit Migrationsgeschichte sind eine sehr heterogene Gruppe, dies sollte bei der Planung von Maßnahmen berücksichtigt werden.

Präsentationsfolien für das Fachforum 1 (PDF)

Christine Langenbach
Fachforum 1: Erreichbarkeit von Zielgruppen
Fachforum 2: Das Projekt „WIR fördern Gesundheit“

Referent*innen: Romina Ruhs, HMSI; Pirijanga Savunthararajah, Projektkoordination; Büsra Ardic, Gesundheitslotsin
Moderation: Anna Kleine (HAGE)

Vorgestellt wurde das von der GKV und dem HMSI geförderte Projekt „WIR fördern Gesundheit“. Es hat zum Ziel, die Gesundheitskompetenzen von Menschen mit Migrationsgeschichte zu stärken und einen erleichterten Zugang zu gesundheitsrelevanten Informationen und Angeboten zu schaffen. Zu Beginn sammelten die Teilnehmenden ihre Gedanken zum Thema „Gesundheitskompetenz und Migration“. Dabei ging es beispielsweise um erschwerte Zugänge zu Informationen und Angeboten, einen Mangel an (Fach-)Ärzt*innen und Hilfe zur Selbsthilfe.

Anschließend erläuterte Romina Ruhs (Projektleitung) die Rahmenbedingungen des Projekts und die erreichten Meilensteine, wie z. B. eine Bedarfsanalyse zur Gesundheitskompetenz, die Erstellung einer Broschüre zu diversitätssensibler Gesundheitsförderung und die Zertifizierung von über 160 ehrenamtlichen Gesundheitslots*innen. 

Pirijanga Savunthararajah (Projektkoordination in Mittelhessen) gab einen Einblick in bisherige Maßnahmen im Raum Marburg. Sie wies darauf hin, wie wichtig die Ansprache und Kooperation mit relevanten Akteur*innen in der Kommune, eine öffentlichkeitswirksame Darstellung der Maßnahmen und die Anknüpfung an bestehende Strukturen sind. 

Büsra Ardic (Koordinierungsstelle Gesundheitslots*innen) ging ein auf die Schulungsinhalte für die Gesundheitslots*innen, darunter Informationen zu lokalen Netzwerken, diversitätssensible Kommunikation, das Krankenversicherungssystem, Gendermedizin. Die Referentin betonte, dass Gesundheitslots*innen mit internationaler Familiengeschichte einen guten Zugang zu den Adressat*innen haben und dass es wichtig ist, die Arbeit der Gesundheitslots*innen und ihre Relevanz in der Kommune für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen. 

Präsentationsfolien zum Fachforum 2 (PDF)

Fachforum 2: Das Projekt „WIR fördern Gesundheit“
Pirijanga Savunthararajah
Romina Ruhs
Fachforum 3: Diskriminierung und Rassismus im Gesundheitswesen

Referentin: Dr. Claudia Hövener, Robert Koch-Institut
Moderation: Felix Koller (HAGE)

Im Fachforum 3 „Diskriminierung und Rassismus im Gesundheitswesen“ stellte Dr. Claudia Hövener die Begriffe Rassismus, Diskriminierung und rassistische Diskriminierung vor. Sie erläuterte, welche gesundheitlichen Auswirkungen rassistische Diskriminierung auf die Betroffenen haben kann. Dabei ist es wichtig festzuhalten, dass die Betroffenen auf verschiedenen Ebenen rassistischer Diskriminierung ausgesetzt sein können: intrapersonell, institutionell und strukturell. 

Im anschließenden Gespräch mit den Teilnehmenden wurden Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung im Gesundheitswesen erörtert. Diskutierte Vorschläge umfassten zum Beispiel die Schulung und Sensibilisierung von medizinischem Personal, die Aufnahme des Themas in Lehrpläne, den flächendeckenden Einsatz geschulter Sprachmittler*innen, niedrigschwellige Anlauf- und Hilfestellen zu Fragen rund um das deutsche Gesundheitssystem sowie technische Lösungen wie Telemedizin. Betont wurde, dass Integration keine Einbahnstraße ist und gegenseitige Offenheit entscheidend für den Abbau von Barrieren bleibt. 

Präsentationsfolien zum Fachforum 3 (PDF)

Dr. Claudia Hövener und Felix Koller (v.l.n.r)
Dr. Claudia Hövener
Fachforum 3: Diskriminierung und Rassismus im Gesundheitswesen
Fachforum 4: Gesundheitliche Situation queerer Menschen mit Fluchterfahrung

Referent: Knud Wechterstein, Koordination Rainbow Refugee Support (AIDS-Hilfe Frankfurt)
Moderation: Felix Koller (HAGE)

Im Fachforum 4 beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der gesundheitlichen Situation queerer Menschen in Deutschland. Knud Wechterstein ging in seinem Impulsvortrag zunächst grundlegend auf begriffliche Unterschiede in Bezug auf sexuelle Orientierung sowie Gender-Identität ein und veranschaulichte, was diese Unterschiede für die jeweiligen Menschen mit Fluchterfahrung konkret bedeuten können. Die rechtlichen Bedingungen für queere Menschen unterscheiden sich global sehr stark. In Ländern, in denen queere Menschen diskriminiert oder kriminalisiert werden, sind die Betroffenen hohen psychischen Belastungen und teilweise körperlichen Gefahren ausgesetzt. Durch das Verbergen der eigenen Identität sowie aus Angst vor Verfolgung und Misshandlung erleben viele queere geflüchtete Menschen auch im Ankunftsland psychischen Stress.

Um fortwährende negative gesundheitliche Auswirkungen und eine Retraumatisierung zu vermeiden, müssen bei der Unterbringung von geflüchteten queeren Menschen wichtige Aspekte berücksichtigt werden. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Bedeutung von Gemeinschaftsanbindungen, da ein offenes Leben der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität Vertrauen und Sicherheit erfordert. Der Referent betonte, dass die Kompetenz in Erstaufnahmeeinrichtungen, insbesondere in Hessen, deutlich gestiegen ist. Queere Geflüchtete werden bevorzugt Städten mit starken queeren Communities zugewiesen. Beispiele guter Praxis, wie das Safe House in Frankfurt, bieten traumatisierten Geflüchteten Schutz und Perspektiven. 

Knud Wechterstein
Fachforum 4: Gesundheitliche Situation queerer Menschen mit Fluchterfahrung
Fachforum 5: Flucht und Schwangerschaftsversorgung - Projekt „Gesundheitliche Versorgung geflüchteter Frauen verbessern“

Referentinnen: Maria Schneider und Katja Girr, Familienplanungszentrum Balance
Moderation: Nicole Waliczek (HAGE)

Maria Schneider und Katja Girr stellten ihre Arbeit beim Familienplanungszentrum Balance in Berlin vor. Die Projekte „Gesundheitsversorgung von geflüchteten Frauen verbessern“ und „Schwangere und Mütter aus Berliner Unterkünften“ fördern den Zugang geflüchteter Frauen zum Gesundheitssystem mit dem Ziel der ganzheitlichen Gesundheitsförderung und Prävention. Die Projekte verfolgen einen migrationssensiblen und sprachunterstützten Ansatz mit dem Ziel des Empowerments. Damit werden Frauen in den Bereichen Gesundheit, Sexualität und Selbstbestimmung gestärkt. Die Beratung erfolgt sowohl aufsuchend in Berliner Unterkünften als auch vor Ort im Familienplanungszentrum. Die Referentinnen stellten das Familienplanungszentrum und die jeweiligen Projekte vor und benannten weitere wichtige Faktoren zur Unterstützung geflüchteter Frauen.

Hervorgehoben wurde die zielgruppenspezifische Arbeitsweise: Sie ist wichtig, um den geflüchteten Frauen einen Raum zu bieten, Vertrauen aufzubauen und damit sie sich willkommen fühlen. Die Referentinnen zeigten auf, dass dafür oft schon Kleinigkeiten hilfreich sein können, wie z. B. das „Herzlich Willkommen“ in verschiedene Sprachen zu übersetzen oder Materialien in verschiedenen Hautfarben zu verwenden. 
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sprache: Bei Übersetzungsschwierigkeiten können auch Bilder eingesetzt werden. Außerdem sollte den geflüchteten Frauen die Möglichkeit geboten werden, alleine, ohne andere Familienmitglieder, mit einer beratenden Person zu sprechen. Ein*e Übersetzer*in sollte unabhängig sein und nicht aus dem Familien- oder Bekanntenkreis kommen.

Präsentationsfolien zum Fachforum 5 (PDF)

Maria Schneider und Katja Girr (v.l.n.r.)
Maria Schneider und Katja Girr (v.l.n.r.)
Nicole Walizcek
Fachforum 6: Gesundheitsförderung mit und für Menschen mit Migrationshintergrund im Quartier

Referentinnen: Merican Özcan (Duha e.V. – Verein für soziale Dienste), Nuria Silvestre & Loredana Păcurariu (Verband binationaler Familien und Partnerschaften Leipzig)
Moderation: Anna Kleine (HAGE)

In diesem Fachforum wurde das Projekt „Gemeinsam für ein gesundes Leben: Gesundheitsförderung mit und für Menschen mit Migrationshintergrund im Quartier“ des Paritätischen Gesamtverbandes vorgestellt. Im Rahmen des Projekts sollen gesundheitsförderliche Angebote im Quartier geschaffen werden. Langfristig sollen im Quartier gesundheitsfördernde Strukturen aufgebaut und die Netzwerkarbeit ausgebaut werden, um gesundheitsbezogene Zugänge für Menschen mit internationaler Familiengeschichte zu erleichtern.

Nuria Silvestre und Loredana Păcurariu vom Standort Leipzig berichteten, dass sie vorab eine partizipative Bedarfsanalyse, fokussiert auf Zugangsbarrieren, Bedarfen und Wünschen, mit Menschen mit Migrationshintergrund durchgeführt haben. Ergänzend zum Bericht über die im Rahmen des Projekts entstandenen Maßnahmen erläuterte Frau Silvestre, dass sich die Suche nach geeigneten Kooperationen und Fachkräften, die Nachhaltigkeit der durchgeführten Maßnahmen sowie die Heterogenität der Zielgruppe als Herausforderungen herausgestellt haben. Gleichzeitig betonte sie, dass eine offene Kommunikation und Haltung mit und gegenüber der Zielgruppe sowie der Einbezug von Migrantenselbstorganisationen Erfolgsfaktoren bei der Durchführung der Projekte sind.

Merican Özcan gab im Anschluss daran einen Einblick in die Meilensteine des Projekts am Standort Mannheim. Laut Frau Özcan zeigte sich, dass die Dialoggruppen wenig Informationen zu gesundheitsbezogenen Angeboten haben. Insbesondere in benachteiligten Quartieren sollten daher vermehrt gesundheitsbezogene Informationsveranstaltungen stattfinden, die auch kultur- und geschlechtssensible Perspektiven berücksichtigen und die Dialoggruppe empowern. 

Präsentationsfolien Nuria Silvestre und Loredane Păcurariu (PDF)
Präsentationsfolien Merican Üzcan (PDF)

Merican Özcan
Fachforum 6: Gesundheitsförderung mit und für Menschen mit Migrationshintergrund im Quartier
Nuria Silvestre

Bildergalerie

Impressionen
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Nicole Walizcek und Luisa Wieczoreck (v.l.n.r.)
Jahresfachtag KGC Hessen 2024 © HAGE/andreasmann.net
© HAGE/andreasmann.net
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jazmin Azar
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Dr. Axel Kortevoß und Dr. Katharina Böhm (v.l.n.r.)
Knud Wechterstein
Souad Lamroubal und Jazmin Azar
Souad Lamroubal
Anna Kleine
Nicole Walizcek, Felix Koller, Anna Kleine und Jasmin Azar (v.l.n.r.)
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024
Jahresfachtag KGC Hessen 2024

Organisation

Die Veranstaltung wurde von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen organisiert. Sie ist bei der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (HAGE) angesiedelt.
Die Koordinierungsstelle ist Teil des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Bündnis für Gesundheit) sowie durch das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) gefördert.

Fotos: © HAGE/andreasmann.net