05./06.05.2021 - 2. Vertiefte Lernwerkstatt: Wirkungsmessung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung

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Bild: © Andrii Yalanskyi-stock.adobe.com

Am Mittwoch, den 5. Mai und am Donnerstag, den 6. Mai 2021, führte die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) 
Hessen die zweite vertiefte Lernwerkstatt  zur Wirkungsmessung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung, digital über das Videokonferenztool Zoom, durch.

Für eine gute Umsetzung von Prozessen der Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung veranstaltete die KGC Hessen in den letzten Jahren verschiedene Lernwerkstätten zu den Good Practice-Kriterien für kommunale Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die sich für die Gesundheitsförderung und Prävention in der Kommunen engagieren. Nach unterschiedlichen Basiswerkstätten zu den 12 Good Practice-Kriterien, entwickelt durch den Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit, fand im August 2020 die erste vertiefte Lernwerkstatt zu dem Thema „Konzeption von Maßnahmen in der Gesundheitsförderung“ in Frankfurt am Main statt. Daran anknüpfend fand dieses Jahr an zwei aufeinanderfolgenden Tagen die zweite vertiefte Lernwerkstatt zu dem Thema „Wirkungsmessung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung“ statt. 

2. Vertiefte Lernwerkstatt: Wirkungsmessung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung

Prof. Dr. Petra Kolip von der Universität Bielefeld führte die Teilnehmenden fachlich durch beide Tage. Den ersten Tag startete sie mit einer kurzen Wiederholung der ersten vertieften Lernwerkstatt. Anschließend zeigte Frau Prof. Dr. Kolip mithilfe von Impulsen und praxisnahen Beispielen, wie bedeutsam die Wirkungsmessung von Maßnahmen und Projekten der Gesundheitsförderung in der Praxis ist. Dafür ist die Formulierung präziser Ziele und die Definition geeigneter Indikatoren essentiell. In interaktiven und abwechslungsreichen Kleingruppenarbeiten erprobten die Teilnehmenden anhand des Beispiels der kommunalen Präventionsketten, wie eine Vision formuliert wird, welche konkreten Ziele sich aus einer Vision ableiten lassen und wie Ziele anhand der SMART-Kriterien definiert werden. So gelang es den Teilnehmenden, Indikatoren für die Wirkungsmessung zu entwickeln und begründet auszuwählen. Am Ende des ersten Workshoptages erhielten die Teilnehmenden die „Hausaufgabe“ die Planungstabelle von Quint-Essenz (https://www.quint-essenz.ch/de/tools/1002) auszufüllen.

Den zweiten Workshoptag begann Frau Prof. Dr. Kolip mit einer kurzen Wiederholung, um gemeinsam mit den Teilnehmenden die vermittelten Basiskenntnisse vom ersten Tag zu reflektieren. Anschließend konnten sich die Teilnehmenden in ihren Kleingruppen zu der Arbeit mit der Planungstabelle von Quint-Essenz austauschen. Der restliche Workshoptag befasst sich intensiv mit der Definition von Indikatoren und mit der Fragestellung, anhand welcher Datenquellen sich Wirkungen von Maßnahmen der Gesundheitsförderung erfassen lassen.

Frau Prof. Dr. Kolip zeigte in der interaktiven Lernwerkstatt, in der sich Theorie und Kleingruppenarbeit immer wieder abwechselten, wie wichtig die präzise Formulierung von Zielen und die Definition von Indikatoren für die Wirkungsmessung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung sind. Gemeinsam mit den Teilnehmenden schaffte Frau Prof. Dr. Kolip, die Inhalte auf deren Arbeitssituationen zu übertragen. 

Insgesamt wurden der interdisziplinäre Austausch gestärkt sowie die Vernetzung angeregt. Mithilfe der engagierten Mitarbeit von 20 Teilnehmenden kam es zu einem guten konstruktiven Austausch untereinander und produktiven Arbeitsphasen.

Weiterführende Informationen zum Thema Wirkungsmessung finden Sie unter:

Quint-Essenz: Startseite 
Kursbuch Wirkung - Deutsch (phineo.org)

Die KGC Hessen wird zukünftig weitere vertiefte Lernwerkstätten anbieten und freut sich auf den interdisziplinären Austausch.


  • Programm: Mittwoch, 5. Mai 2021

    Moderation: Referentinnen der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hessen, Prof. Dr. Petra Kolip 

    08:45 Uhr Ankommen im Zoom-Meetingraum

    09:00 Uhr Begrüßung und thematische Einführung

    • Prof. Dr. Petra Kolip, Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften

    10:00 Uhr Kaffeepause

    10:15 Uhr Visionen und Ziele

    11:15 Uhr Kaffeepause

    11:30 Uhr Vorstellung der Arbeitsergebnisse

    12:00 Uhr SMARTe Ziele

    12:30 Uhr Vorstellung der Planungstabelle QUINT-ESSENZ
                     Besprechung der Aufgabe für den nächsten Tag

    12:50 Uhr Zusammenfassung, Fragen & Ausblick

    13:00 Uhr Ende des 1. Tages

  • Programm: Donnerstag, 6. Mai 2021

    Moderation: Referentinnen der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hessen, Prof. Dr. Petra Kolip 

    09:00 Uhr Begrüßung, Klärung offener Fragen & Wiederholung des ersten Tages

    09:45 Uhr Phineo Wirkungstreppe
                     Von Zielen zu Indikatoren: Arbeit mit der Planungstabelle

                     Austausch über die Aufgabe vom ersten Tag

    10:20 Uhr Kaffeepause

    10:30 Uhr Reflexion im Plenum

    10:45 Uhr Was ist ein Indikator?
                     ZWERG-Kriterien

    11:30 Uhr Kaffeepause

    11:45 Uhr Erfassung von Indikatoren, Arbeit mit der Planungstabelle

    12:40 Uhr Klärung offener Fragen & Abschluss

    13:00 Uhr Ende des 2. Tages

Die Veranstaltung wird von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen organisiert. Die Koordinierungsstelle ist Teil des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag und mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Bündnis für Gesundheit) sowie durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) gefördert.

Die KGC Hessen ist an die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAGE) e.V. angegliedert. Weitere Infos und Kontaktdaten der KGC Hessen unter www.kgc-hessen.de.

Bild: © Andrii Yalanskyi-stock.adobe.com