Qualitätsentwicklung & Good Practice-Kriterien
Qualitativ hochwertige Maßnahmen sind eine zentrale Voraussetzung für wirksame Gesundheitsförderung und Prävention. Fachkräfte und Einrichtungen sollen dabei unterstützt werden, Angebote sorgfältig zu planen, evidenzbasierte Maßnahmen auszuwählen und deren Wirkung nachvollziehbar zu überprüfen. Entscheidend ist darüber hinaus ein bereichsübergreifendes und koordiniertes Vorgehen auf Grundlage eines gemeinsamen Verständnisses von Konzepten, Begriffen und Zielen. Qualitätsentwicklung bedeutet daher, Strukturen, Abläufe und Ergebnisse kontinuierlich zu reflektieren, zu verbessern und eine gemeinsame Sprache für gesundheitsförderliche Arbeit zu entwickeln.
Good Practice-Kriterien

Der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit hat dafür bereits 2004 die 12 Good Practice-Kriterien (Kriterien guter Praxis) für die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung entwickelt. Sie dienen als praxisnahes Instrument zur Unterstützung der Qualitätsentwicklung und -sicherung in der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und geben Fachkräften Orientierung bei der Planung, Umsetzung und Weiterentwicklung von Projekten. Zugleich tragen sie dazu bei, handlungsfeldübergreifend ein gemeinsames Verständnis darüber zu fördern, was gute Gesundheitsförderung ausmacht. Durch ein abgestimmtes Vorgehen entlang dieser Kriterien wirken Akteur*innen daran mit, die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern.
Demgemäß beziehen sich auch der Leitfaden Prävention und die verschiedenen Fördermöglichkeiten des GKV-Bündnisses für Gesundheit sowie der einzelnen Krankenkassen auf die Good Practice-Kriterien.
Good Practice-Broschüre
Die Kriterien werden kontinuierlich weiterentwickelt und in einer kostenfreien Good Practice-Broschüre zur Verfügung gestellt. Die Broschüre gibt es auf Deutsch (PDF) und auf Englisch (PDF), um einen internationalen Diskurs über gute Praxis in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung zu ermöglichen.
Praxisdatenbbank
Zur Veranschaulichung, wie gute Praxis in der Umsetzung konkret aussehen kann, gibt es die Praxisdatenbank des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit. Auch trägt die Datenbank dazu bei, die Vernetzung und den Informationsaustausch der Akteur*innen im Bereich Gesundheitsförderung bei Menschen in schwieriger sozialer Lage weiter zu unterstützen.
Bild: © Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit