nachricht

Qualitätsentwicklung im Odenwaldkreis

Die zwölf Good Practice-Kriterien im Blick

21. Dezember 2023
Der Odenwaldkreis fördert die Qualitätsentwicklung im Landkreis und führte gemeinsam mit der KGC Hessen eine Lernwerkstatt zu den 12 Good Practice-Kriterien durch.
Menschen stehen um Pinnwand und reden
Teilnehmende diskutieren die Good Practice Kriterien

Der Odenwaldkreis hat sich das Ziel gesetzt, integrierte kommunale Gesundheitsstrategien aufzubauen und ist 2021 dem hessischen kommunalen Partnerprozess „Gesundheit für alle“ beigetreten. Hessische Kommunen, die dem Partnerprozess beitreten, werden bei ihren Planungen und Aktivtäten zum Aufbau solcher Strategien von der KGC Hessen unterstützt und erhalten die Möglichkeit, eine exklusive Lernwerkstatt, zu bedarfsbezogenen Themen, in Ihrer Kommune durchzuführen (Lernwerkstatt Stadt Kassel). Vor diesem Hintergrund hat sich die Gesundheitsmanagerin des Odenwaldkreises, Anika Schilder, auf den Weg gemacht, die Qualitätsentwicklung im Landkreis zu fördern und gemeinsam mit der KGC Hessen eine Lernwerkstatt zu den 12 Good Practice-Kriterien für kommunale Akteur*innen angeboten.

Die Qualitätsentwicklung in der Kommune ist eine wichtige Komponente, um Maßnahmen und Aktivitäten der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung zielgerichtet sowie nachhaltig zu planen und umzusetzen. Die 12 Good Practice-Kriterien sind ein Instrument, das einen fachlichen Orientierungsrahmen für die Neuplanung bietet sowie dazu anregen soll, vorhandene Maßnahmen zu reflektieren. Ebenso berufen sich richtungsweisende Dokumente wie u.a. der Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes auf die Kriterien.

An der Lernwerkstatt am 19.09.2023  im Odenwaldkreis nahmen verschiedene Akteur*innen teil: WIR-Koordinator*innen, Koordinationsfachkraft der Präventionsketten Hessen, Leitung des Gesundheitsamtes, Gesundheitsmanagerin, Klimamanager, Mitarbeiter*innen der Ehrenamtsagentur sowie dem Fördermittelmanagement und Akteur*innen aus der Jugendförderung und Presseabteilung. 

Menschen sitzen an Gruppentischen
Gruppenarbeit zu den Good Practice Kriterien 

Die Teilnehmenden erprobten während des Workshops die 12 Good Practice-Kriterien und diskutierten, wie diese im Odenwaldkreis sowie in der eigenen Arbeit angewendet und umgesetzt werden können. 

Die KGC Hessen führte viele interaktive Methoden durch, um die Teilnehmenden zum Reflektieren und Diskutieren anzuregen. Die ausführliche Beschreibung der angewandten Methoden finden sie in der Dokumentation der bereits durchgeführten Lernwerkstätten unter hage.de/veranstaltungsberichte 

Die Teilnahme der vielen verschiedenen Akteur*innen des Odenwaldkreises an der Lernwerkstatt fördert die Qualitätsentwicklung sowie die Vernetzung im Landkreis. Die Anwendung verschiedener Methoden und die Reflektion eigener Projekte ermöglichte den Teilnehmenden die Perspektive zu wechseln sowie neue Impulse für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen für die eigene Arbeit mitzunehmen.

Hintergrund zum kommunalen Partnerprozess „Gesundheit für alle“

Der Partnerprozess „Gesundheit für alle“ führt Kom­mu­nen zu­sam­men, die sich auf den Weg machen bzw. gemacht haben, integrierte kommunale Strategien, sogenannte “Präventionsketten” aufzubauen. Diese sollen die Voraussetzungen für ein möglichst langes und gesundes Leben für al­le Menschen in der Kom­mu­ne verbessern. Im Rahmen des Partnerprozesses steht der Austausch und das voneinander Lernen im Fokus: Welche kommunalen Ansätze zur Förderung der Gesundheit von Menschen in schwieriger sozialer Lage haben sich bewährt? Und: Wie lassen sich die gemachten vielfältigen Erfahrungen weitergeben? 

In Hessen sind folgende Kommunen dem Partnerprozess bereits beigetreten:

  • Stadt Kassel
  • Landkreis Marburg-Biedenkopf
  • Universitätsstadt Marburg
  • Lahn-Dill-Kreis
  • Stadt Frankfurt
  • Stadt Offenbach
  • Wissenschaftsstadt Darmstadt
  • Landkreis Groß-Gerau
  • Odenwaldkreis

Initiiert durch die Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­liche Auf­klä­rung (BZgA), wird der Partnerprozess im Rahmen des Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bun­des „Ge­sund­heit­li­che Chan­cen­gleich­heit“ in Zu­sam­men­ar­beit mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Ge­sun­de-Städte-Netzwerk (GSN) durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie unter gesundheitliche-chancengleichheit.de/partnerprozess

Hintergrund zu den 12 Good Practice Kriterien

Der bundesweite Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit entwickelte bereits 2004 in diesem Rahmen 12 Good Practice-Kriterien (Kriterien guter Praxis) für die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung. Auch der Leitfaden Prävention und die verschiedenen Fördermöglichkeiten des GKV-Bündnisses für Gesundheit sowie der einzelnen Krankenkassen beziehen sich auf die Good Practice-Kriterien. Weitere Informationen finden Sie unter gesundheitliche-chancengleichheit.de/qualitaetsentwicklung 

Organisation

Die Veranstaltung wurde von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen organisiert. Die Koordinierungsstelle ist Teil des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Bündnis für Gesundheit) sowie durch das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege gefördert. Die KGC Hessen ist an die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) angegliedert. Weitere Infos und Kontaktdaten der KGC Hessen unter kgc-hessen.de.