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Gesundheitsförderung in der Kita-Konzeption
Empfehlungen für die Praxis

Warum sich Gesundheitsförderung in der Konzeption lohnt
Gesundheitsförderung bildet eine wichtige Grundlage für Bildung, Entwicklung und Teilhabe. Damit gesundheitsförderliches Handeln im Kita-Alltag nachhaltig wirken kann, sollte es verbindlich in der Konzeption verankert sein.
Eine durchdachte konzeptionelle Einbindung bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Sie schafft Verbindlichkeit, stärkt die Qualitätssicherung und macht gesundheitsförderliche Ansätze sichtbar, reflektierbar und weiterentwickelbar.
Damit die Kinder Gesundheitsförderung als verlässlichen Bestandteil ihres Kitaalltags erleben können, lohnt es sich, in der Konzeption weitere Grundgedanken des BEP zu berücksichtigen. So verweist die Vision „Starke Kinder“ darauf, Gesundheit ausdrücklich als Bildungsbereich zu verstehen. Entscheidend dafür ist eine hohe Interaktionsqualität, denn ohne tragfähige Bindungen und verlässliche, wertschätzende Beziehungen kann Bildung nicht gelingen. Der BEP betont dabei das enge Verhältnis von Bildung, Bindung und Entwicklung. Hinzu kommt das Prinzip des „Umgangs mit individuellen Unterschieden und soziokultureller Vielfalt“ (BEP, S. 50f), das auch im Zusammenhang mit Gesundheit zentrale Bedeutung gewinnt. Gerade soziale Ungleichheiten und Armut können Risikofaktoren darstellen, wenn es darum geht, Resilienz bei Kindern zu fördern. Indem die Konzeption an diesen Punkten ansetzt, schafft sie die Grundlage dafür, Gesundheitsförderung umfassend, gerecht und nachhaltig in den Kita-Alltag zu integrieren.
Auch die Zusammenarbeit im Team, mit den Eltern und dem Träger wird dadurch die Verankerung der Gesundheitsförderung in der Konzeption gestärkt. Die Planung wird vorausschauender und alle Mitarbeitenden können aktiv in den Prozess eingebunden werden. So entsteht eine tragfähige Grundlage für eine nachhaltige, gesundheitsfördernde Kita-Kultur. Die Entwicklung einer solchen Konzeption ist ein langfristiger strukturierter Prozess, in dem die Verfahren und Inhalte regelmäßig überprüft sowie bedarfsgerecht angepasst werden sollten.
In vielen Kitas ist Gesundheitsförderung bereits gelebte Praxis – sei es durch Bewegungsangebote, gesunde Mahlzeiten, Rituale zur Stärkung des seelischen Wohlbefindens oder eine achtsame Teamkultur. Aber ist dies auch eingebettet in ein im Team entwickeltes Gesamtkonzept zur Gesundheitsförderung, dass alle in den Blick nimmt?
Gesetzlich ist Gesundheitsförderung umfassend verankert. So regelt § 45 SGB VIII auf Bundesebene, dass Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe nur dann eine Betriebserlaubnis erhalten, wenn das Wohl der Kinder gewährleistet ist. Dies ist nach § 45 Abs. 2 SGB VIII in der Regel anzunehmen, wenn ein gesundheitsförderliches Lebensumfeld in der Einrichtung unterstützt wird. Der Förderungsauftrag der Tageseinrichtung für Kinder umfasst nach § 22 Abs. 3 SGB VIII die Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes.
Weitere rechtlich relevante Grundlagen sind unter anderem die Hessische Hygieneverordnung, die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), die Unfallverhütungsvorschriften der DGUV sowie das Hessische Kinder- und Jugendhilfegesetzbuch (HKJGB) das landesrechtliche Rahmenbedingungen für Kindertageseinrichtungen festlegt.
Darüber hinaus werden Kindertageseinrichtungen im Präventionsgesetz (§ 20a SGB V) als zentrale Lebenswelten für Gesundheitsförderung benannt. Krankenkassen sind beauftragt, hier gesundheitsförderliche Strukturen zu etablieren und zu stärken – mit dem Ziel, gesundheitliche Ressourcen frühzeitig zu fördern und Ungleichheiten zu verringern.
Auch der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen (BEP) bildet eine zentrale fachliche Grundlage. Er empfiehlt ausdrücklich die Integration von Gesundheitsförderung als Teil frühkindlicher Bildung und verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden gleichermaßen berücksichtigt. Besonders bei der (Weiter-)Entwicklung der Kita-Konzeption kann der BEP als Leitlinie dienen. Zusätzliche praxisnahe Anregungen bietet die Handreichung „Gesundheitsfördernde Kita – auf der Grundlage des BEP“ der Fachstelle Gesundheitsfördernde Kita bei der HAGE.
Inhalte und Schwerpunkte in der Konzeption
Der BEP fordert dazu auf, Gesundheitsförderung nicht isoliert, sondern als Querschnittsaufgabe zu betrachten, die alle Ebenen der pädagogischen Arbeit einbezieht: von der Verankerung im Leitbild über die gezielte Gesundheitsförderung für Kinder und Fachkräfte bis hin zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Eltern und dem sozialen Umfeld der Einrichtungen sowie der regelmäßigen Reflexion und Weiterentwicklung der pädagogischen Praxis. Dabei wird Gesundheit als integraler Bestandteil ganzheitlicher Bildungsprozesse verstanden und die Bedeutung eines gesundheitsförderlichen Umfelds für gelingende Lern- und Entwicklungsprozesse betont. Um diesen Anspruch in der Konzeption konkret umzusetzen, bieten die BEP-Lupen eine praxisnahe Unterstützung. Sie enthalten gezielte Fragen und Impulse zu jeglichen relevanten Themen – auch zur Gesundheitsförderung, mit denen die Teams ihre Arbeit reflektieren und weiterentwickeln können. Die Handreichung „Gesundheitsfördernde Kita – auf der Grundlage des BEP“ der Fachstelle Gesundheitsfördernde Kita enthält ebenfalls Reflexionslupen.
Zudem sollen die nachfolgenden Inhalte und Impulsfragen als Inspiration und Hilfestellung für die strukturierte Umsetzung dienen. Wichtig ist dabei: Der Fragenkatalog kann als Reflexionshilfe genutzt werden, er erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es müssen nicht alle Themenbereiche umfassend bearbeitet werden. Jede Kita entscheidet individuell, worauf sie ihren Fokus legt, und orientiert sich dabei an ihren Bedarfen vor Ort.
Ein gemeinsames Verständnis von Gesundheit und den Zielen der Kita bilden die Grundlage für die gelingende Konzeptionsarbeit zur Gesundheitsförderung.
- Welches Verständnis von Gesundheit haben wir?
- Welche Ressourcen stehen uns zur Verfügung?
- Welche Themen und Schwerpunkte sind uns wichtig?
Kitas haben den Auftrag, Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu begleiten und ihre Gesundheitsressourcen zu stärken. Dazu zählen unter anderem die Bereiche Bewegung, Ernährung, seelisches Wohlbefinden, Entspannung und Resilienz.
2.1 Bewegung: Alltagsbewegung und spezifische Bewegungsangebote
- Welche Bewegungsangebote gibt es und wie oft finden diese in der Natur statt?
- Wann sind im Tagesablauf Bewegungsmomente eingeplant?
- Inwiefern wird die Bewegungsfreude der Kinder durch die Raum- und Außengeländegestaltung unterstützt?
- Wie wird Fein- und Grobmotorik gezielt gefördert?
2.2 Ernährung: gesunde Mahlzeiten und Partizipation
- Ist unser Speiseplan ausgewogen, vielfältig, regional, saisonal und nachhaltig?
- Wird sich an den DGE-Standards orientiert?
- Wird der zuckerfreie Vormittag umgesetzt?
- Werden Getränke wie Wasser oder ungesüßter Tee aus offenen Bechern angeboten?
- Welche Mahlzeiten werden von der Kita gestellt (Frühstück, Nachmittagssnack)?
- Werden die Kinder an der Essensplanung beteiligt?
- Dürfen Kinder Feedback zum Essen geben, beispielsweise mit Smiley-Karten? Wird dieses berücksichtigt?
- Werden gemeinsame Koch- und Backaktionen angeboten?
- Werden die Grenzen der Kinder geachtet (kein Zwang zum Probieren oder Aufessen)?
- Dürfen Kinder (vor allem jüngere) mit den Händen essen?
- Wie wird die Wahrnehmung der Kinder von Hunger- und Sättigungssignalen gestärkt?
- Welche Lebensmittel sind bei Geburtstagen oder Feiern erlaubt?
- Werden die Fachkräfte als Vorbilder beim Essen wahrgenommen (Neugier, Genuss)?
- Essen die Fachkräfte gemeinsam mit den Kindern und in entspannter Atmosphäre?
- Wie wird das Thema Ernährung im Alltag pädagogisch aufgegriffen?
- Wie wird das Thema Ernährung im Team behandelt (z. B. durch Fortbildungen)?
- Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern zum Thema Ernährung aus?
2.3 Entspannung und Schlaf
- Haben die Kinder die Möglichkeit zu schlafen? Werden sie geweckt?
- Wie wird mit Elternwünschen zum Schlafverzicht umgegangen?
- Gibt es Rückzugsorte für alle Kinder?
- Wie werden Entspannungs- und Ruhezeiten gestaltet?
- Wie werden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt und ihre Wahrnehmung dieser gestärkt?
- Werden Entspannungsübungen (z. B. Traumreisen) angeboten?
2.4 Hygiene und Zahngesundheit
- Wie werden die Hygienemaßnahmen umgesetzt?
- Wie werden die Kinder an das Thema Hygiene herangeführt?
- Wann findet das gemeinsame Zähneputzen statt?
- Hat jedes Kind eine eigene Zahnbürste?
- Gibt es Kooperationen mit der Jugendzahnpflege oder einer Zahnarztpraxis?
- Haben die Fachkräfte aus dem Team Fortbildungen zur Zahngesundheit absolviert?
- Wurde das Wissen aus den Fortbildungen mit dem Team geteilt?
2.5 Sexualität, emotionale Sicherheit und Resilienz
- Wie wird mit kindlicher Sexualität und Doktorspielen umgegangen?
- Haben die Fachkräfte Fortbildungen zum Thema „kindliche Sexualität“ absolviert?
- Wie wird ein sicherer Ort für die Kinder geschaffen?
- Wie wird mit den Kindern über ihre Gefühle gesprochen?
- Wie wird mit Emotionen wie Wut umgegangen?
- Wie werden Resilienz und Selbstwirksamkeit der Kinder gestärkt?
- Wie werden die Kinder in der Wahrnehmung ihrer Bedürfnisse und im Setzen von Grenzen unterstützt?
- Wie gehen wir auf die individuellen kindlichen Ressourcen ein und tragen zur Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts der Kinder bei?
2.6 Förderung der Gesundheitskompetenz
- Wie vermitteln wir den Kindern den Zusammenhang von körperlicher und mentaler Gesundheit?
- Wie bringen wir den Kindern bei, was förderlich für ihre Gesundheit ist?
- Wie fördern wir die Verantwortung der Kinder in Bezug auf ihre Gesundheit?
- Wie stärken wir einen unbefangenen Umgang der Kinder mit dem eigenen Körper?
- Wie lebt das Team seine Vorbildfunktion gegenüber den Kindern (z. B. Wertschätzung, Entspannung, Selbstfürsorge etc.)?
Der BEP betont die Schlüsselrolle der Fachkräfte für die Qualität pädagogischer Arbeit – und damit auch für die gesunde Entwicklung der Kinder. Damit sie diese Aufgabe erfüllen können, sind förderliche Arbeitsbedingungen sowie Maßnahmen zur nachhaltigen Stärkung ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit erforderlich.
3.1 Arbeitsbedingungen und Pausen
- Gibt es einen separaten Pausenraum, in dem Mitarbeitende ungestört und in Ruhe ihre Pause machen können?
- Werden Pausen eingeplant und eingehalten?
- Gibt es ergonomische Arbeitsplätze?
- Wird das Essen für Fachkräfte kostenfrei oder vergünstigt angeboten?
3.2 Teamkultur und Führung
- Wie lebt das Team seine Vorbildfunktion gegenüber den Kindern (z.B. Selbstfürsorge, Wertschätzung, Reflexion, offene und klare Kommunikation etc.) aus?
- Wie wird im Team miteinander gesprochen, insbesondere über Konflikte und Feedback?
- Wie wird sich gegenseitig im Team unterstützt?
- Gibt es regelmäßige Teamsitzungen und Feedbackgespräche?
- Werden jährliche Personalgespräche geführt?
- Wie lebt die Leitung ihre Vorbildfunktion dem Team gegenüber (z.B. Selbstfürsorge, Wertschätzung, Reflexion, offene und klare Kommunikation etc.) aus?
- Gibt es einen Notfallplan bei Personalmangel, der transparent kommuniziert und gemeinsam erarbeitet wurde?
3.3 Resilienz und Entwicklung
- Wie wird die Resilienz im Team gestärkt?
- Wird regelmäßig an Fortbildungen teilgenommen?
- Wird die Partizipation im Team gelebt (z. B. bei der Dienstplangestaltung)?
- Werden alle Teammitglieder mit ihren Fähigkeiten gesehen und eingebunden?
- Gibt es Raum, die persönlichen Stärken der Teammitglieder einzusetzen?
Die Gesundheit von Kindern wird maßgeblich durch ihre Familie geprägt. Eine gelingende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft sorgt für Verlässlichkeit und schafft somit die Grundlage dafür, dass Kinder gesundheitsförderliches Verhalten verinnerlichen. Darüber hinaus können Kooperationen und die Vernetzung von Akteur*innen aus unterschiedlichen Disziplinen dazu beitragen, Wissen und Kompetenzen zu bündeln und die Qualität gesundheitlicher Maßnahmen zu verbessern.
4.1 Zusammenarbeit mit den Eltern
- Werden die Eltern an gesundheitsrelevanten Programmen und Themen beteiligt?
- Sind die Eltern bzw. der Elternrat bei der Entwicklung eines Notfallplans eingebunden? Werden die einzelnen Schritte bei Personalmangel transparent kommuniziert, sodass kein Unmut entsteht?
- Besteht eine Kommunikation mit den Eltern über mitgebrachte Speisen (z. B. gesunde Brotdosen)?
- Werden die Eltern transparent über Angebote zur Gesundheitsbildung informiert?
- Gibt es einen kooperativen Austausch und gegenseitige Unterstützung mit den Eltern?
- Wie wird mit unterschiedlichen Vorstellungen der Eltern umgegangen?
- Wie wird die Umsetzung von gesundheitsförderlichem Verhalten in den Familien unterstützt?
- Werden sozial benachteiligte Familien unterstützt?
- Wie werden die Eltern in ihrer gesundheitlichen Vorbildfunktion gestärkt?
4.2 Kooperationen und Netzwerke
- Welche Kooperationen bestehen (z. B. mit Frühen Hilfen, Ärzt*innen, Jugendamt, Krankenkassen, Sportvereinen)?
- An welchen Programmen wird teilgenommen?
- Gibt es Vernetzungen mit anderen Institutionen?
- Ist die Kita zertifiziert (z. B. nach FID KID oder als Bewegungskita)?
Eine Konzeption ist ein dynamisches Dokument, das regelmäßige Reflexion und gegebenenfalls Anpassungen erfordert.
- Werden die Konzeption und die pädagogische Arbeit regelmäßig (z. B. einmal im Quartal) evaluiert und bei Bedarf angepasst?
- Ist das gesamte Team einschließlich der Leitung gleichermaßen an der Erarbeitung der Konzeption beteiligt?
- Werden die Anpassungen dokumentiert und nach außen kommuniziert?
Gute Praxisbeispiele
Ein Blick in bestehende Konzeptionen anderer Kitas kann den eigenen Einstieg erleichtern und dabei helfen, Ideen weiterzuentwickeln. Zur Inspiration stehen hier drei Konzeptionen aus der Praxis zum Download (PDF) zur Verfügung:
Zudem konnten wir Melanie Lüschen, die Leitung der Kita Krähenwinkel, für ein Interview gewinnen. Darin gibt sie spannende Einblicke, wie Gesundheitsförderung im Alltag ihrer Einrichtung gelebt und dauerhaft in der Konzeption verankert wird. Sie berichtet unter anderem:
- wie ihr Team die Konzeption Schritt für Schritt entwickelt hat,
- welche Rolle externe Partner*innen wie beispielsweise Krankenkassen dabei spielten,
- wie die Einrichtung zur Selbstversorger-Kita wurde,
- und warum das Bewegungssiegel eine wichtige Grundlage bildet.
Eine Zusammenfassung des gesamten Interviews mit der Leitung der Kita Krähenwinkel finden Sie im Artikel „Aus der Praxis: Gesundheitsförderung in der Kita-Konzeption“ auf unserer Webseite.
Ergänzend zur fachlichen Orientierung durch den BEP und die HAGE-Handreichung können Zertifizierungsprogramme eine hilfreiche Unterstützung im Konzeptionsprozess bieten. Sie helfen Kitas, gesundheitliche Schwerpunkte zu setzen, Prozesse zu strukturieren, Wissen zu vertiefen und ihr Engagement sichtbar zu machen.
Folgende Programme bieten themenspezifische Zertifizierungen:
- Gemeinsam.Gesund.Wachsen. (GGW): Ganzheitliche Gesundheitsförderung in Kitas mit Fokus auf Ernährung, Bewegung und Stressregulation.
- „Kita mit Biss“: Förderung der Mundgesundheit durch zahnfreundliche Ernährung, regelmäßiges Zähneputzen im Kita-Alltag und aktive Elternarbeit. Kita mit Biss - LAJH e. V.
- Qualitätssiegel „Bewegungskindergarten“ (Sportjugend Hessen): Stärkung von Bewegung als festen Bestandteil des pädagogischen Alltags und Förderung einer bewegungsfreundlichen Umgebung.
- Qualitätssiegel „besonders entwicklungsfördernd“ (BAG): Unterstützung der gezielten Förderung sensibler Entwicklungsprozesse durch motivierende, vielfältige und nachhaltige Bewegungsangebote.
- FIT KID Logo (DGE): Verankerung einer gesundheitsfördernden Verpflegung auf Grundlage der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung im Kita-Alltag.
- „Faire Kita“: Sensibilisierung der Kinder für globale Gerechtigkeit, nachhaltigen Konsum und die Nutzung fair gehandelter Produkte im Alltag.
Die Rolle der Fachstelle Gesundheitsfördernde Kita
Die Fachstelle Gesundheitsfördernde Kita unterstützt hessische Träger, Fachberatungen und Leitungskräfte dabei, gesundheitsförderliche Strukturen in ihren Einrichtungen nachhaltig zu verankern. Sie bietet unter anderem auf Grundlage des BEP praxisnahe Fortbildungen und Beratungen an.
Aus Rückmeldungen in Fortbildungen wurde deutlich, dass der Bedarf an Unterstützung bei der Integration von Gesundheitsförderung in die Konzeption wächst. Die Fachstelle hat deshalb Empfehlungen erarbeitet, welche Inhalte berücksichtigt werden sollten, wie der Prozess gestaltet werden kann und warum eine konzeptionelle Verankerung unabdingbar ist.
Mehr als 1.000 Kitaleitungen und Fachberatungen haben bereits an der dreitägigen BEP-Fortbildung zur Gesundheitsförderung teilgenommen. Ziel dieses Beitrags ist es, Einrichtungen eine konkrete Orientierung und Unterstützung für die Umsetzung in der eigenen Konzeption zu bieten. Ein sinnvoller erster Schritt kann die Teilnahme an der Fortbildung „Gesundheitsfördernde Kita auf der Grundlage des BEPs“ sein, um ein fundiertes Verständnis zu entwickeln.
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