Fachtag fragte: Was brauchen Kinder und Jugendliche für ein gesundes Aufwachsen in Frankfurt und Offenbach?

KGC Hessen und Arbeitsbereich “Gesund bleiben” der HAGE gestalteten Denkräume mit
 

“An apple a day ...? - Was brauchen Kinder und Jugendliche für ein gesundes Aufwachsen in Frankfurt und Offenbach?” Unter diesem Thema stand der digitale Fachtag am 18.10.2022, den der Evangelische Verein für Jugendsozialarbeit in Frankfurt am Main e. V. und der Fachbereich Beratung, Bildung und Jugend des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach veranstalteten. Im Fokus stand die Frage, welchen Beitrag die Bildungs- und Sozialarbeit im Hinblick auf ein gesundes Aufwachsen in Frankfurt und Offenbach mit ihren Mitteln leisten kann.

Im Anschluss an Vorträge am Vormittag informierten sich die Teilnehmenden in Denkräumen zu Themen der gesundheitsbezogenen Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen und tauschten sich über ihre Erfahrungen aus ihrer täglichen Arbeit aus. Die KGC Hessen hat in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich “Gesund bleiben” der HAGE sowie Prof. Anna Lena Rademaker (Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Bielefeld) und Christine Langenbach (Koordinatorin kommunale Prävention und Gesundheitsförderung der Stadt Offenbach) zwei Denkräume durchgeführt.

Denkraum: Partizipative Methoden lebensweltorientierter Gesundheitsförderung mit Jugendlichen
Im Rahmen dieses Denkraums wurden Potenziale und Methoden partizipativer Gesundheitsförderung für die Arbeit mit Jugendlichen vorgestellt. Im Anschluss an den fachlichen Input von Prof. Anna Lena Rademaker beleuchtete die KGC Hessen zwei Praxisbeispiele aus Hessen mit dem Schwerpunkt Jugendpartizipation. Anschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen und Herausforderungen in der Anwendung von partizipativen Methoden bei Jugendlichen zu diskutieren. Anhand eines praxisnahen Fallbeispiels konnten die Teilnehmenden exemplarische Methoden partizipativer Gesundheitsförderung reflektieren und anwenden.

Denkraum: Sozialräumliche Netzwerkarbeit zur Förderung krisenfester Strukturen in der Familienbildung und Mehrgenerationenarbeit
In der Familienbildung und der Senioren- und Mehrgenerationenarbeit sind funktionierende Netzwerke für ein erfolgreiches Arbeiten zentral. Dabei ist das Motto “Viel hilft viel” nicht nützlich, sondern bindet knappe Ressourcen. Um auch in Krisenzeiten die Vorteile eines funktionierenden Netzwerks für die eigene Arbeit nutzen zu können, ist die Auswahl der richtigen Partner und der Aufbau geeigneter Strukturen von entscheidender Bedeutung. Dies und mehr stellten die KGC Hessen und der Arbeitsbereich “Gesund bleiben” der HAGE in einem theoretischen Input zu den Grundlagen eines gelungenen Netzwerkmanagements dar. 
Anschließend berichtete Christine Langenbach als Gesundheitskoordinatorin der Stadt Offenbach von ihren Erfahrungen, Stolpersteinen und Erfolgsfaktoren bei dem Aufbau eines Netzwerks während der Pandemie. So ist es bei dem Aufbau eines Netzwerks durchaus in Ordnung, erst einmal klein anzufangen und sich Mitstreiter*innen zu suchen. Indem die Teilnehmenden einbezogen werden, können zum Beispiel Arbeiten aufgeteilt und Regeln festgelegt werden. So können auch kommende Krisen gemeinsam besser überstanden werden.
 

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