26.10.18 - 1. Werkstatt: Gesundheitsförderung ganz praktisch. Von Beginn an gesund.
Von Beginn an gesund – Frühe Hilfen als wichtiger Baustein eines gesunden Aufwachsens
Am Freitag, den 26. Oktober 2018 fand im Caritasverband Frankfurt am Main eine Werkstatt zu dem Thema, „Von Beginn an gesund – Frühe Hilfen als wichtiger Baustein eines gesunden Aufwachsens“, statt. Ziele der Werkstatt waren, konkrete Schnittmengen zwischen den Frühen Hilfen und der Gesundheitsförderung im Sinne eines gesunden Aufwachsens zu identifizieren, Praxisziele zu entwickeln und über bedarfsgerechte Übergänge, Präventionsketten, mit den Teilnehmenden zu diskutieren.
Hintergrund & Leitfragen der Werkstatt
Die Frühen Hilfen sind ein zentraler Baustein für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen und bilden den Anfang einer aufeinander aufbauenden Präventionsstrategie.
Hierbei ist es wichtig, dass passgenaue und bedarfsgerechte Übergänge geschaffen werden, die den Kindern und Familien einen gesunden Weg durch die Systeme eröffnen. Im Mittelpunkt der Tagesdiskussion standen die Arbeitsfelder und Erfahrungen der Teilnehmenden und die Frage nach der praktischen Einbettung der Frühe Hilfen in die kommunale Gesundheitsförderung.
Die Werkstatt am 26.Oktober 2018
Nach der Begrüßung durch Frau Nolte und Frau Aggarwal wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Thema der Werkstatt eingeführt. In einem Fachbeitrag von Frau Aggarwal wurden die Ursprünge der Gesundheitsförderung und der Frühen Hilfen kurz skizziert und deren gemeinsame Zielstellungen und Annahmen beleuchtet.
Im Anschluss an den Fachbeitrag visualisierte Frau Nolte die unterschiedlichen Entstehungsverläufe beider Arbeitsfelder und leitete in die erste Praxisphase über.
Folgende Fragen bewegten die Teilnehmenden:
- Wie hängen die Frühen Hilfen und die Gesundheitsförderung zusammen?
- Welche Nahtstellen und Verbindungen gibt es?
- Wie kann eine gelebte gemeinsame Praxis aussehen?
- Wen wollen wir wie erreichen?
Um sich diesen Fragen zu nähern, entwickelten die Expertinnen und Experten beispielhafte Familienkonstellationen und Familienereignisse, anhand derer ein gemeinsames mögliches Vorgehen entworfen wurde. Die Methodik, mit konkreten Fallbeispielen zu arbeiten, wurde gewählt, um den Zugang zu bedarfsgerechten und passgenauen Kooperationsmöglichkeiten exemplarisch durchzugehen. So steht die Zielgruppe im Zentrum der Betrachtung und kann mit all ihren Dimensionen Dreh- und Angelpunkt der Arbeit bleiben. Indem sich über die Perspektive der Familien, also über die angenommenen Ziele und Wünsche dieser genähert wird, können passgenaue Angebote entstehen. Angebote, die einerseits aus der Perspektive der Zielgruppe sinnvoll und hilfreich sind und andererseits auch nicht unbedingt den üblichen und gängigen Hilfemustern entsprechen.
Im weiteren Verlauf wurden außerdem relevante Akteure aus den verschiedenen systematischen Kontexten identifiziert, welche in der Praxis unterstützend mitwirken könnten. Es wurde deutlich, dass die relevanten Partner aus der Gesundheitsförderungen größtenteils bereits in den Netzwerken der Frühen Hilfen vertreten sind.
Abschließend wurde noch einmal der Zusammenhang bzw. die Beziehung zwischen den Frühen Hilfen und der kommunalen Gesundheitsförderung erörtert. Im Fokus stand dabei das eigene Verständnis der Akteurinnen und Akteure:
Über die Gesundheitsförderung werden das Gesundheitswesen, die medizinischen Dienste und die relevanten Kassen legitimiert und gleichsam aufgefordert, sich in kommunalen Gesamtkonzepten zu positionieren. Dies geschieht auf der Grundlage sowie in Abstimmung mit den verstetigten Strukturen der Frühen Hilfen.
Tagesmoderation: Johanna Nolte (Dipl-Sozialpädagogin, Syst. Familientherapeutin (SG), MBA Sozial- und Gesundheitsmanagement)
und Rajni Aggarwal (Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hessen, HAGE e. V.)
Die Veranstaltung wurde von der Hessischen Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) organisiert. Sie ist an die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (HAGE e. V.) angegliedert. Die Koordinierungsstelle ist Teil des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag und mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV-Bündnis für Gesundheit) sowie durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) gefördert.
Titelbild: © Andy Ilmberger – stock.adobe.com
Bilder: © HAGE e. V.