14.09.21 – Praxisorientierte Lernwerkstatt: Einführung in die Kriterien guter Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung

Am 14. September 2021 setzte die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen die vierte praxisorientierte Lernwerkstatt zur Einführung in die zwölf Kriterien guter Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung um.

Hintergrund

Seit 2004 unterstützen die zwölf Good Practice-Kriterien des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit die Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung. Ein wichtiges Ziel des Kooperationsverbundes ist die Entwicklung der Anbieterqualität im Bereich Gesundheitsförderung mit Hilfe des Good Practice-Ansatzes.

Konzept und Ablauf

Die Fragestellung lautete: „Worauf sollte man achten, wenn Projekte oder Maßnahmen im Bereich Gesundheitsförderung insbesondere für vulnerable Zielgruppen in Lebenswelten geplant und umgesetzt werden?“ Hierzu wurde den Teilnehmer*innen anhand verschiedener Methoden der Einstieg in die Arbeit mit den 12 Good Practice-Kriterien erleichtert.

Nach der Begrüßung durch die KGC Hessen wurden verschiedene Methoden vorgestellt und angewandt, um einen Zugang und eine vertiefende Diskussion mit den Kriterien zu bewirken.  

Nach einem kurzen gegenseitigen Kennenlernen folgte im Anschluss daran ein Bilderrätsel, um den Teilnehmenden einen ersten kreativen Zugang zu den Good Practice-Kriterien zu ermöglichen.

Die Einführung in die Kriterien wurde mit einem inhaltlichen Input zum Good Practice-Ansatz (Hintergründe und Vorstellung der Kriterien) durch die KGC Hessen abgeschlossen.

Die erste vertiefende Diskussion mit den Kriterien erfolgte anhand der Kopfstand-Methode, ganz nach dem Motto: „Was trägt dazu bei, dass die Umsetzung bestimmter Kriterien misslingt?“.

Nach der Mittagspause ging es mit der inhaltlichen Auseinandersetzung und Diskussion weiter. Zuerst begaben sich die Teilnehmenden anhand eines Projektbeispiels aus der Praxis auf eine „Schatzsuche“ nach den Qualitätsmerkmalen. Leitende Fragen waren dabei: Welche Kriterien wurden bei der Umsetzung des Projektes berücksichtig? Wie wurden sie umgesetzt? Auf welcher Entwicklungsstufe befinden sie sich? Wo besteht Weiterentwicklungsbedarf?

Mit der Methode „Ein Bild für die Wechselwirkung“ wurde die Arbeit mit den Kriterien vertieft. Dabei wurde deutlich, dass die Kriterien in Wechselwirkung stehen, sich bei der Umsetzung gegenseitig bedingen. Dieses Systemspiel muss sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung von Projekten und Maßnahmen stets im Blick behalten werden.

Die Werkstatt endete mit der Fragestellung nach der Relevanz der 12 Kriterien für die jeweilige Arbeit der einzelnen kommunalen Verwaltungsakteure. Schließlich konnten thematische Wünsche der Teilnehmenden für weiterführende, künftige Qualifizierungsworkshops der KGC Hessen gesammelt werden.

Der Leitfaden Prävention (2018) und die verschiedenen Fördermöglichkeiten des GKV-Bündnisses für Gesundheit sowie der einzelnen Krankenkassen beziehen sich auf die Good Practice-Kriterien.




Tagesmoderation: Nicole Waliczek, Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Hessen (KGC Hessen), HAGE

Weitere Veranstaltungen zu den Good Practice-Kriterien sind geplant.

Organisation 

Die Veranstaltung wird von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen organisiert. Die Koordinierungsstelle ist Teil des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag und mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Bündnis für Gesundheit) sowie durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) gefördert. Die KGC Hessen ist an die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAGE) e.V. angegliedert. Weitere Infos und Kontaktdaten der KGC Hessen unter www.hage.de

Titelbild: ©Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Bilder: ©HAGE