08.06.21 – Digitale Veranstaltungsreihe „Forschung trifft Praxis - Vorstellung guter Praxisbeispiele“
Der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis ist ein wesentlicher Teil der Arbeit der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen. Dabei kooperiert die Koordinierungsstelle mit verschiedenen Partnern aus Wissenschaft, Forschung und Praxis.
Um den Austausch verschiedener Akteure aus Praxis und Wissenschaft zu fördern, bietet die KGC Hessen ein neues digitales Gesprächsformat an, das in regelmäßigen Abständen stattfinden wird. Die digitale Veranstaltungsreihe „Forschung trifft Praxis – Vorstellung guter Praxisbeispiele“ bietet einerseits eine Plattform für die Bekanntmachung von Beispielen guter Praxis und ermöglicht andererseits einen regelmäßigen Austausch zwischen Akteurinnen und Akteuren verschiedener Disziplinen.
BEATA – Bewegte Aktive Tafel Netzwerk
Zum ersten Termin der Veranstaltungsreihe am 8. Juni 2021 wurde das Praxisbeispiel „BEATA – Bewegte Aktive Tafel Netzwerk“ vorgestellt.
Insgesamt nahmen ca. 20 Akteur*innen aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Soziales und Wissenschaft sowie öffentliche und private Träger und Institutionen aus allen Regionen Hessens teil.
Gesundheitliche Chancenungleichheit ist in Deutschland eine schwerwiegende Public-Health-Herausforderung. Dies zeigt sich u. a. in gesundheitsrelevanten Lebensstilfaktoren, z. B. bei der Bewegung: Sozialbenachteiligte erfüllen seltener den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Bewegungsumfang als Personen aus den mittleren und oberen Schichten. Das vom Bundesgesundheitsministerium geförderte BEATA-Projekt nutzt den Zugangsweg über die Lebensmittelausgabenstellen der Tafel sowie anderer Träger, um vulnerable Zielgruppen in unterschiedlichen Lebenslagen (Alleinerziehende, Rentner*innen, Arbeitssuchende jeglichen Alters etc.) zu erreichen. Ziele des Projektes sind, durch die Etablierung eines Bewegungsberatungsangebots die gesundheits- und bewegungsbezogenen Ressourcen von Tafelkund*innen zu stärken, ihr Bewegungsverhalten zu verbessern, interessierten Tafelkund*innen eine Schulung zum Bewegungsstarthelfer zu ermöglichen und in der Kommune ein Netzwerk für die Unterstützung dieser Ziele zu etablieren und zu verankern.
Dr. Eszeter Füzéki, Projektleiterin des BEATA-Projektes von der Goethe-Universität Frankfurt, stellte in ihrem Vortrag die Anfänge, Inhalte, Vorgehensweise und die vorläufigen Ergebnisse des Projektes vor.
Nachdem das Projekt und einzelne Tafelstandorte vorgestellt wurden, folgte im Anschluss eine Podiumsdiskussion, die von Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer, Wissenschaftlicher Leiter des BEATA-Projektes, moderiert wurde. Durch Diskussionsbeiträge von Frau Dr. Füzéki und zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern des BEATA-Projektes, Martin Fischer und David Friebe, konnten Vorgehensweise und Inhalte des Projektes für die Teilnehmenden verdeutlicht werden. Die Beiträge von Stefanie Limberg, Leiterin des Diakonisches Werkes Hochtaunus, und Illia Azarkhov, Tafelkunde, veranschaulichten die praktischen Erfahrungen mit dem Projekt, zum einen aus Sicht der beteiligten Praxisakteur*innen und zum anderen aus der Perspektive der Tafelkund*innen.
Die Podiumsdiskussion ermöglichte somit den Transfer von der Wissenschaft in die Praxis und die Teilnehmenden konnten Erkenntnisse für Ihre eigene Arbeit mitnehmen. Während der gesamten Veranstaltung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich einzubringen.
Insgesamt nahmen ca. 20 Akteur*innen aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Soziales und Wissenschaft sowie öffentliche und private Träger und Institutionen aus allen Regionen Hessens teil.
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Bild: © magele-picture-stock.adobe.com