Das vierte und letzte digitale Austausch- und Vernetzungstreffen des Landesprogrammes "Präventionsketten Hessen – Gelingendes Aufwachsen, Kinderrechte leben" in diesem Jahr fand am 12.12.2023 statt. Im Rahmen der Veranstaltung stellte sich das Kompetenzzentrum Schulpsychologie Hessen vor. Die am Landesprogramm teilnehmenden Kommunen reflektierten gemeinsam mit der Landeskoordinierungsstelle das vergangene Jahr und sammelten Highlights der eigenen Arbeit.

Kompetenzzentrum Schulpsychologie Hessen

Im ersten Teil des Treffens, stellten Frau Anna Sedlak und Herr Dr. Gerhard Bachmann die Aufgabenfelder und Ziele von Schulpsycholog*innen sowie dem Kompetenzzentrum Schulpsychologie Hessen vor. 

Schulpsycholog*innen gehören den Staatlichen Schulämtern an und haben die Aufgabe, Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte bei Bedarf psychologisch zu beraten. In manchen Fällen wird auch das System Schule betrachtet, um bspw. Veränderungsprozesse anzustoßen, Kriseninterventionen vorzunehmen oder Lehrkräfte fortzubilden. Schulpsycholog*innen kooperieren fallbezogen mit örtlichen Institutionen, wie z.B. dem Jugendamt, der Jugendhilfe, Beratungsstellen, der Polizei sowie mit ärztlichen und (psycho-)therapeutischen Einrichtungen. Für die Koordinationsfachkräfte der Präventionsketten in Hessen bieten die Schulpsycholog*innen eine wichtige Schnittstelle zur Institution Schule, Angeboten im Schulbereich und der Erreichbarkeit von Kindern und Jugendlichen. Das System Schule spielt bei der kommunalen Präventionskettenarbeit eine relevante Rolle, da in dieser Kinder und Jugendliche niedrigschwellig erreicht und die Verhältnisse gesundheitsförderlich sowie kinderrechtlich gestaltet werden können. Dabei wird ein Fokus auf die Übergänge zwischen Kita und Schule sowie Grundschule und weiterführende Schule gelegt. Vertiefende Informationen zu den Schulpsycholog*innen in Hessen sowie Ansprechpersonen finden Sie im folgenden Flyer: https://kultusministerium.hessen.de (PDF)

Das Kompetenzzentrum Schulpsychologie ist eine wissenschaftlich angebundene Unterstützungsstruktur für die in den staatlichen Schulämtern tätigen Schulpsycholog*innen. Frau Sedlak und Herr Dr. Bachmann stellten die Ziele des Kompetenzzentrums vor. Dazu zählen die Konzipierung und Umsetzung von Qualifizierungen, die Förderung des Austausches zwischen Wissenschaft und Praxis sowie die Evaluation und Qualitätssicherung von schulpsychologischen Projekten, Maßnahmen und Methoden. Frau Sedlak und Herr Dr. Bachmann diskutierten im Anschluss mit den Teilnehmenden offene Fragen sowie mögliche Schnittstellen. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.uni-frankfurt.de

Jahresrückblick 2023

Weiter ging es mit einem gemeinsamen Jahresrückblick. Die Landeskoordinierungsstelle fasste das Jahr 2023 im Rahmen einer Präsentation zusammen. Frau Kerber und Frau Waliczek zeigten sowohl die vielen erreichten Ziele in den teilnehmenden Kommunen als auch auf der Programmebene in der Landeskoordinierungsstelle auf.

Erfolge des Strukturaufbaus in den teilnehmenden Kommunen:

• Besetzung der koordinierenden Stellen 
• Initiierung von Steuerungs- und Lenkungsrunden
• Bestandsaufnahme und –analyse
• Netzwerk- und Stakeholderanalyse
• Überlegungen zur Beteiligungsstruktur von Kindern, Familien und Interessensvertretungen
• Planung sowie Durchführung von Auftaktveranstaltungen
• Gemeinsames Arbeiten und Konkretisieren von Zielen (Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses, Rollenidentifikation, Auftragsklärung, Findung der Arbeitsweise und Kommunikationsstruktur)

Erfolge der Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Hessen:

• Prozessbegleitung der Koordinationsfachkräfte:
  • Beratung zu Einstellungen der Koordinationsfachkräfte, Planung von Bestandsanalysen, Steuerungssitzungen, Auftaktveranstaltungen, Impact-Ziel, Identifizierung von Themen, Zielgruppen sowie Gemeinden/Stadtteilen
• Regelmäßige Qualifizierungen der Koordinationsfachkräfte zu folgenden Themen:
  • Sensibilisierung zu den UN-Kinderrechten und Armutsprävention, Gesundheitsförderung sowie Wirkungsorientierung (Mai)
  • Auseinandersetzung mit der Koordinationsrolle und Wirkungsorientierung (Juli)
  • Netzwerkmanagement und Veränderungsprozesse (Oktober)
• Vierteljährliche Austausch- und Vernetzungstreffen mit einem halbjährlichen Kinderechte-Café 
• Aufbau eines Landesnetzwerkes „Koordinationsfachkräfte Präventionsketten Hessen“
• Jahresfachtag „Jetzt wird’s konkret – Präventionsketten Hessen“ am 22.11.2023
• Erstellung und Veröffentlichung von Materialien:
  • Logo
  • Flyer 
  • Illustrationen 
• Wirkungsorientiertes Monitoring:
  • Erarbeitung eines hessenspezifischen Wirkungsmodells
  • Befragung der Abteilungsleitungen der Kommunen zu Startbedingungen und Herausforderungen kommunaler Zusammenarbeit
  • Vorbereitung und Planung des Workshops Wirkungsorientierung in den Kommunen
  • Jahresbericht
• Arbeit auf Landes- und Bundesebene
  • Enge Zusammenarbeit mit Vertretungen der Förderpartner*innen in einer Lenkungsrunde (Auridis Stiftung, HMSI & HAGE)
  • Durchführung von Strategie-Workshops für die Förderpartner*innen zur Weiterentwicklung des Landesprogrammes
  • Teilnahme sowie Vorträge auf Bundeskongressen und in hessischen Kommunen
  • Mitwirkung in einem bundesweiten Qualitätsverbund zum Thema Präventionsketten
  • Austausch mit weiteren Landesprogrammen „Präventionsketten“

Persönliche Highlights 2023

Am Ende des Austauschtreffens sammelten die Koordinationsfachkräfte noch persönliche Highlights der eigenen Arbeit: