Veranstaltung
Landesprogramm Präventionsketten Hessen: Fünftes Austausch- und Vernetzungstreffen
Bericht zur Veranstaltung vom 07.02.2024
Das fünfte Austausch- und Vernetzungstreffen des Landesprogramms „Präventionsketten Hessen" hat digital stattgefunden.
Anna Dreckmann (Abteilungsleitung Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD), Jugendamt Hamm) und Lydia Schillner (Abteilungsleitung kommunales Jobcenter Hamm) stellten als ein Beispiel guter Praxis „Das kommunale Unterstützungssystem“ (KUS) der Stadt Hamm vor. Kern des Vortrages war die Zusammenarbeit des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) und des kommunalen Jobcenters (KJC).
Die Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes in Hamm
Das kommunale Jobcenter Hamm arbeitet eng mit dem Amt für Soziales, Wohnen und Pflege der Stadt Hamm zusammen, um das Bildungs- und Teilhabepaket in der Kommune umzusetzen.
Ein Good-Practice-Beispiel, das aus dieser Kooperation entstanden ist, ist die YouCardHamm. Diese Karte im Scheckkartenformat erhalten Kinder und Jugendliche der Stadt Hamm zusammen mit der Bewilligung von Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Es handelt sich dabei um ein digitales Abrechnungssystem, um bewilligte Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket in Anspruch nehmen zu können. Die bewilligten Leistungen werden direkt zwischen der Stadt Hamm und dem entsprechenden Leistungsanbieter abgerechnet. Auf diese Weise wird der bürokratische Aufwand für alle Beteiligten minimiert.
Ein weiteres Angebot ist die Bildungsbegleitung, ein Projekt des kommunalen Jobcenters Hamm. Es berät Familien, die Anspruch auf das Bildungs- und Teilhabepaket haben, und unterstützt sie bei der Suche nach passenden schulischen Fördermöglichkeiten sowie bei der Beantragung.
Das Kommunale Unterstützungssystem der Stadt Hamm
Ziel des Kommunalen Unterstützungssystems (KUS) der Stadt Hamm ist eine zuverlässige, langfristige und systematische Unterstützung von Schulen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen sozialen Indizes.
Das KUS besteht aus zwei Säulen: Säule I umfasst sämtliche schulischen Betreuungsangebote, die städtische Ferienbetreuung und die Familiengrundschulzentren; Säule II stellt das KUS im eigentlichen Sinne als pädagogisches und präventives Unterstützungsangebot dar.
Im Anschluss an den Vortrag stellten die Koordinierungsfachkräfte Rückfragen und berichteten von ihren eigenen Erfahrungen. In Kleingruppen tauschten sie sich dann über mögliche Anknüpfungspunkte in der Zusammenarbeit des Jugendamts mit dem Ressort Soziales und dem Jobcenter sowie über mögliche Strategien und Herausforderungen aus.
Meilensteine 2023 und 2024
Schließlich standen die im vergangenen Jahr erreichten Meilensteine auf der Agenda. Auch die anstehenden Meilensteine für 2024 wurden in den Blick genommen, darunter die Entwicklung einer nachhaltigen Beteiligungskultur von Kindern und ihren Familien sowie die Planung konkreter Maßnahmen zur Schließung identifizierter Lücken vor Ort.
Präventionskettenarbeit: Chancen und Herausforderungen
Getrennt nach Stadt und Landkreis, diskutierten die Koordinierungsfachkräfte über Chancen und Herausforderungen der Präventionskettenarbeit in einem Landkreis/einer Stadt bzw. Sonderstatusstadt. Dabei kamen sie zu folgenden Ergebnissen:
Das Team der Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Hessen bedankt sich bei allen Teilnehmer*innen für den erfolgreichen Austausch. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit im Jahr 2024.
Das nächste digitale Austauschtreffen findet am 02.07.2024 statt.
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