Gesundheit
Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veränderte 1948 das Verständnis von Gesundheit, die positiv definiert wird: “„Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.”
Gesundheit ist jedoch bislang kein eindeutig definiertes Konstrukt. Zu den verschiedenen Konzeptionen und definitorischen Ansätzen siehe https://leitbegriffe.bzga.de.
Gesundheitsförderung
Gesundheitsförderung ist darauf ausgerichtet, die Gesundheitsressourcen der Menschen und gesundheitliche Schutzfaktoren zu erkennen und zu stärken.
Die Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung (1986) definiert Gesundheitsförderung als Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie dadurch zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. In der Jakarta-Erklärung zur Gesundheitsförderung für das 21. Jahrhundert ist diese Definition 1997 weiterentwickelt worden: Gesundheitsförderung gilt als ein Prozess, der Menschen befähigen soll, mehr Kontrolle über ihre Gesundheit zu erlangen und diese zu verbessern durch Beeinflussung der Determinanten für Gesundheit.
Gesundheitsförderung ist ein komplexer sozialer und gesundheitspolitischer Ansatz, der sowohl die Verbesserung von gesundheitsrelevanten Lebensweisen als auch die Verbesserung von gesundheitsrelevanten Lebensbedingungen umfasst. Er ist gekennzeichnet durch einen starken Fokus auf gesundheitliche und soziale Ungleichheiten und die Herstellung von gesundheitlicher Chancengleichheit.
(siehe https://leitbegriffe.bzga.de)
Health in All Policies (HiAP)
Gesundheit in allen Politikfeldern zu verankern, ist eine von der WHO verfolgte Strategie, die unter dem Begriff Health in All Policies (HiAP) eingeführt wurde. Es geht um ressort- sowie politikfeldübergreifende Zusammenarbeit im Sinne einer Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Insbesondere auf kommunaler Ebene und mit den Möglichkeiten des Präventionsgesetzes wird der Ansatz erst in den letzten Jahren zunehmend auch in Deutschland verfolgt.
(siehe https://leitbegriffe.bzga.de)
Prävention
Prävention zielt darauf ab, die Erkrankungsrisiken der Menschen zu reduzieren.
Sie möchte durch gezielte Maßnahmen die Krankheitslast in der Bevölkerung verringern. Sie umfasst alle Aktivitäten, die darauf abzielen, Erkrankungen/(Gesundheits-)Störungen zu vermeiden, zu verringern, zu verzögern oder weniger wahrscheinlich zu machen. Voraussetzung ist die gesicherte Kenntnis über pathogene Mechanismen der Entstehung von Risikofaktoren, Vorläufern und Verstärkern der Störungen/Krankheiten.
(siehe https://leitbegriffe.bzga.de)
Public Health
Public Health ("Öffentliche Gesundheit") ist die Wissenschaft und die Praxis zur Verhinderung von Krankheiten, Verlängerung des Lebens und Förderung von physischer und psychischer Gesundheit. Maßnahmen von Public Health zielen primär auf die Gesunderhaltung der Bevölkerung. Dabei gilt es, eine gerechte Verteilung und eine effiziente Nutzung der vorhandenen Ressourcen zu berücksichtigen. Um ihre Ziele zu erreichen, ist die Public-Health-Praxis auf wissenschaftliche Erkenntnisse angewiesen.
(siehe https://www.dgph.info)
Salutogenese
Das Modell der Salutogenese wurde vom Gesundheitswissenschaftler Aaron Antonovsky als Alternative zur Pathogenese eingeführt und ist eines der wichtigsten Modelle zur Erklärung von Gesundheit. Es soll die Frage beantworten, wie Gesundheit entsteht, wie Menschen trotz Risiken gesund bleiben können und wie in der Praxis ihre Gesundheit gefördert werden kann. (salus = gesund; genese = Entstehung) (siehe https://leitbegriffe.bzga.de)
Demgegenüber beschreibt die Pathogenese die Entstehung und die Entwicklung von Erkrankungen. (pathos = Leiden/Krankheit; genese = Entstehung)
Verhaltens- und verhältnisbezogene Maßnahmen
In der Prävention lassen sich zwei Ansätze unterscheiden: Maßnahmen der Verhaltensprävention und Maßnahmen der Verhältnisprävention. Die Verhaltensprävention bezieht sich unmittelbar auf den einzelnen Menschen und dessen individuelles Gesundheitsverhalten. Das Ziel dabei ist, Risikofaktoren - etwa durch Fehl- oder Mangelernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum - zur reduzieren. Die Verhältnisprävention berücksichtigt unter anderem die Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Dazu zählen beispielsweise die Wohnumgebung, das Einkommen die Bildung und andere Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen können.
(siehe https://www.bundesgesundheitsministerium.de)