Hospiz & Palliativ
Begriffe
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Was ist „Hospiz“?
Der Begriff Hospiz bedeutet ursprünglich eine Unterkunft oder Herberge für Reisende. Ein Hospiz soll im übertragenden Sinne in unserer heutigen Zeit ein Rastplatz und ein Ort der Ruhe für sterbende oder für unheilbar kranke Menschen in der Endphase ihres Lebens sein.
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Ambulante Hospizarbeit
Die ambulanten Hospizinitiativen versuchen, das Leben bis zuletzt in der vertrauten häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Hospizliche Begleiterinnen und Begleiter besuchen sterbende Menschen dort, wo diese zu Hause sind und leben. Die Begleitung findet auch in Institutionen wie Altenpflegeheimen und Krankenhäusern statt.
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Stationäre Hospizarbeit
Stationäre Hospize sind Einrichtungen zur Versorgung, Pflege und Begleitung sterbender Menschen. Sterbende Menschen und ihre Angehörigen werden hier als Gäste aufgenommen und in einer wohnlichen Atmosphäre in den letzten Wochen begleitet, gepflegt und beim Abschiednehmen unterstützt.
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Hospizliche Begleitung
Hospizliche Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen bedeutet:
- da zu sein
- zu zuhören
- zu begleiten
- zu unterstützen.
Hospizliche Begleitung versteht sich als eine Lebensbegleitung des Menschen bis zuletzt. Die hospizliche Begleitung sterbender Menschen ist dabei in erster Linie eine psychosoziale Begleitung und versteht sich als Ergänzung im Netzwerk der professionellen Dienstleistungen.
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Was ist “Palliativ”?
Das lateinische Wort „Pallium“ bedeutet „Mantel“, „palliare“ kann mit „mit dem Mantel bedecken“, „lindern“ übersetzt werden. Es beschreibt bildlich das Einhüllen und Lindern des Schmerzes.
Unter palliativer Versorgung ist die schmerzlindernde umfassende Versorgung, die Behandlung, Pflege und Begleitung schwerstkranker Menschen mit einer fortschreitenden Erkrankung bei einer begrenzten Lebenserwartung durch ein multiprofessionelles Team zu verstehen.
Palliative Care ist durch die WHO (2002) definiert als ein „Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen, und zwar durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, untadelige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.“ (Übersetzung der WHO-Definition in „Definitionen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin“, Oktober 2003)