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SPORTLAND HESSEN bewegt: Gesamtnetzwerktreffen

Bericht zur Veranstaltung am 30.09.2025

4. November 2025
Beim Gesamtnetzwerktreffen von SPORTLAND HESSEN bewegt kamen rund 115 Fachpersonen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen. Im Mittelpunkt standen der gemeinsame Austausch, neue Kooperationen und die Stärkung der Bewegungsförderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Gruppe von Menschen auf einer Pinnwand
Ministerin Diana Stolz mit ihrer Gruppe beim geführten Rundgang auf dem Markt der Möglichkeiten (Netzwerk für Bewegungsförderung)

Bewegung verbindet – Koordinierende Stellen in Hessen vernetzen und stärken

Das zweite Gesamtnetzwerktreffen von SPORTLAND HESSEN bewegt fand in den Räumen des Landessportbundes Hessen e. V. in Frankfurt statt. Es brachte Teilnehmende aus Kommunen, Ministerien, Vereinen, Verbänden und Landesinstitutionen zusammen. Unter dem Motto „Bewegung verbindet – Koordinierende Stellen in Hessen vernetzen und stärken“ bot die Veranstaltung einen intersektoralen Rahmen, um Bewegungsförderung über alle Lebensphasen hinweg als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu stärken, Synergien sichtbar zu machen und neue Kooperationen anzustoßen.

Im Rahmen des Landesprogramms SPORTLAND HESSEN bewegt wurde 2025 eine Übersicht der koordinierenden und lotsenden Stellen in Hessen mit Bezug zur Bewegungsförderung auf kommunaler Ebene erstellt. Diese Stellen sind häufig unterschiedlichen Ressorts und Programmen zugeordnet, weisen jedoch gemeinsame Schnittmengen im Themenfeld Bewegungsförderung auf. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu Gesundheit, Teilhabe, Integration, Nahmobilität, Bildung und einem aktiven Lebensstil in Hessen. 
Ziel des Gesamtnetzwerktreffens war es, diese Übersicht lebendig werden zu lassen und den Austausch zwischen relevanten Akteur*innen zu fördern. Im Mittelpunkt standen Transparenz, Vernetzung durch persönliche Begegnung, die Sichtbarkeit von Themenschwerpunkten, die Identifizierung von Kooperationspotenzialen und die ressortübergreifende Zusammenarbeit. 

Hintergrund

Bewegungsförderung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und insbesondere auf kommunaler Ebene von zentraler Bedeutung. Sie verbindet zahlreiche Handlungsfelder wie Sport, Bildung, Mobilität, Städtebau, Integration, Inklusion, Pflege und Ehrenamt. Zugleich wirkt Bewegung wie ein gesellschaftlicher Hebel: Sie fördert Gesundheit, Integration und Teilhabe, stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und trägt zur Attraktivität einer Kommune als Lebens- und Arbeitsort bei.

Gleichzeitig ist Bewegungsförderung eine komplexe Querschnittsaufgabe. Sie richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen, umfasst viele Handlungsfelder und erfordert abgestimmtes Vorgehen in verschiedenen Settings. Da Bewegungsförderung keine kommunale Pflichtaufgabe ist, bestehen häufig unklare Zuständigkeiten.

Erfolgreiche Umsetzung erfordert daher:

  • die Einbindung und Zusammenarbeit verschiedener kommunaler Verwaltungen, Vereine, Bildungseinrichtungen und weiterer Organisationen,
  • sowie Koordinierung und ausreichende personelle und zeitliche Ressourcen auf kommunaler Ebene, um Ideen und Maßnahmen wirksam umzusetzen.

Gerade in Zeiten knapper kommunaler Ressourcen kann vernetztes Handeln ein entscheidender Faktor für eine nachhaltige und erfolgreiche Bewegungsförderung sein.

Die übergeordnete Vision: Allen Menschen in Hessen soll – unabhängig von Alter, Einkommen oder Herkunft – ein gleichberechtigter Zugang zu Bewegungsmöglichkeiten ermöglicht werden.

Eröffnung

Das Gesamtnetzwerktreffen wurde mit einer Begrüßung durch die Programmkoordinierung des Landesprogramms eröffnet. Anschließend richtete Sport- und Gesundheitsministerin Diana Stolz vom Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) ein Grußwort an die Teilnehmenden und hob dabei die Bedeutung ressortübergreifender Vernetzung  und Zusammenarbeit für eine erfolgreiche Bewegungsförderung hervor.

Begrüßung am Gesamtnetzwerktreffen SHb durch die Programmkoordinierung
Grußwort durch Sportministerin Diana Stolz am Gesamtnetzwerktreffen SHb
Im Gespräch: Sportministerin Diana Stolz im Gespräch mit den Teilnehmenden des Gesamtnetzwerktreffens

Markt der Möglichkeiten – Netzwerk für Bewegungsförderung

Im Zentrum des Treffens stand der Markt der Möglichkeiten, auf dem sich 16 Stände mit insgesamt 21 koordinierenden und lotsenden Stellen präsentierten, die Schnittmengen im Themenfeld Bewegungsförderung aufweisen. Während eines geführten Rundgangs erhielten die Teilnehmenden einen kompakten Überblick über die Vielfalt dieser Strukturen in Hessen und ihre unterschiedlichen Bezüge zur Bewegungsförderung. In der anschließenden offenen Austauschphase bot sich die Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen und zum Knüpfen neuer Kontakte.

Die Stände waren thematisch gegliedert in die Bereiche:

  • Bewegung & Sport
  • Gesundheitsförderung
  • Soziales & weitere Bereiche
  • Digitale Plattformen

Darüber hinaus wurden zwei digitale Plattformen vorgestellt:

Geführter Rundgang auf dem Markt der Möglichkeiten (Netzwerk für Bewegungsförderung)
Geführter Rundgang auf dem Markt der Möglichkeiten (Netzwerk für Bewegungsförderung)
Offener Austausch auf dem Markt der Möglichkeiten (Netzwerk für Bewegungsförderung)

Praxisbeispiele

Am Nachmittag wurden unter dem Motto „Kooperation wirkt – Synergien in der Bewegungsförderung“ zwei Praxisbeispiele aus Oberursel und dem Landkreis Fulda vorgestellt. Sie zeigten eindrucksvoll, wie ressortübergreifende und kooperative Bewegungsförderung gelingen kann – im städtischen wie im ländlichen Raum, jeweils angepasst an die lokalen Gegebenheiten. 
Beide Beispiele machten deutlich, dass Bewegungsförderung besonders dann erfolgreich ist, wenn verschiedene Bereiche zusammenwirken – hervorzuheben ist in beiden Fällen die Verbindung von Sport und Kultur. Diese Schnittstelle eröffnet nicht nur neue Zugänge zu Zielgruppen, sondern auch weitere Fördermöglichkeiten, die über klassische Sportförderung hinausgehen.

  1. Praxisbeispiel: „Von Calisthenics, Bewegungsparcours bis zum “Orscheler Sommer bewegt”: Wie der Kultur und Sportförderverein Oberursel e. V. und die Vereine mit generationenübergreifenden Angeboten die Menschen in Oberursel in Bewegung bringen“
    • Referierende: Beate Steinfort-Krailing und Martin Krebs (Kultur- und Sportförderverein Oberursel e. V.)
Praxisvortrag: Wie der Kultur und Sportförderverein Oberursel e. V. und die Vereine Menschen in Oberursel in Bewegung bringen
Praxisvortrag: Wie der Kultur und Sportförderverein Oberursel e. V. und die Vereine Menschen in Oberursel in Bewegung bringen
Praxisvortrag: Wie der Kultur und Sportförderverein Oberursel e. V. und die Vereine Menschen in Oberursel in Bewegung bringen
  1. Praxisbeispiel: „Menschen erreichen – lotsende Netzwerkarbeit für Bewegung im Landkreis Fulda“
    • Referierende: Harald Piaskowski (Vorsitzender, Sportkreis Fulda-Hünfeld e. V.), Winfried Jäger (Präsident, DAFKS KONTAKT Fulda e. V.)
Praxisvortrag zur lotsenden Netzwerkarbeit für Bewegung im Landkreis Fulda
Praxisvortrag zur lotsenden Netzwerkarbeit für Bewegung im Landkreis Fulda
Moderierte Diskussion zu den Praxisvorträgen (Kooperation wirkt- Synergien in der Bewegungsförderung)

Fazit

Die Veranstaltung machte deutlich: Bewegung ist mehr als Sport – sie verbindet Menschen, fördert Teilhabe und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit rund 115 Teilnehmenden, 16 Ständen und 21 vorgestellten koordinierenden und lotsenden Stellen wurde die Vielfalt der Strukturen in Hessen sichtbar.

Bewegungsförderung gelingt nur gemeinsam – durch ressortübergreifende Kooperation zwischen Ministerien, Kommunen und lokalen Partnern. Der Austausch zwischen HMFG, HMSI, HMKB, HMWVW und den kommunalen Akteur*innen zeigte die Bedeutung eines vernetzten Vorgehens.

Das Netzwerktreffen stärkte bestehende Strukturen: Durch Transparenz, Vernetzung und Kooperation entstehen Synergien, die einen gleichberechtigten Zugang zu Bewegung zu ermöglichen.

Weitere Informationen

Pressemitteilungen

Pressemitteilung des HMFG

Ausführliche Veranstaltungsdokumentation

Die ausführliche Dokumentation der Veranstaltung (inkl. Praxisbeispiele der anwesenden koordinierenden Stellen in Hessen) finden Sie auf der Website des Landesprogramms SPORTLAND HESSEN bewegt:

 Veranstaltungsdokumentation 

Organisation

Die Veranstaltung wurde von der Programmkoordinierung des Landesprogramms SPORTLAND HESSEN bewegt organisiert. Die Programmkoordinierung ist bei der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) angesiedelt und wird aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) finanziert.

Fragen?

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich gerne an Béatrice Frank-Ebker (Programmkoordinierung Landesprogramm Sportland Hessen bewegt, Leitung Arbeitsbereich Bewegungsförderung bei der HAGE).

Bilder: © HAGE/andreasmann.net