nachricht
Qualitätsentwicklung im Odenwaldkreis
Die zwölf Good Practice-Kriterien im Blick
Der Odenwaldkreis hat sich das Ziel gesetzt, integrierte kommunale Gesundheitsstrategien aufzubauen und ist 2021 dem hessischen kommunalen Partnerprozess „Gesundheit für alle“ beigetreten. Hessische Kommunen, die dem Partnerprozess beitreten, werden bei ihren Planungen und Aktivtäten zum Aufbau solcher Strategien von der KGC Hessen unterstützt und erhalten die Möglichkeit, eine exklusive Lernwerkstatt, zu bedarfsbezogenen Themen, in Ihrer Kommune durchzuführen (Lernwerkstatt Stadt Kassel). Vor diesem Hintergrund hat sich die Gesundheitsmanagerin des Odenwaldkreises, Anika Schilder, auf den Weg gemacht, die Qualitätsentwicklung im Landkreis zu fördern und gemeinsam mit der KGC Hessen eine Lernwerkstatt zu den 12 Good Practice-Kriterien für kommunale Akteur*innen angeboten.
Die Qualitätsentwicklung in der Kommune ist eine wichtige Komponente, um Maßnahmen und Aktivitäten der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung zielgerichtet sowie nachhaltig zu planen und umzusetzen. Die 12 Good Practice-Kriterien sind ein Instrument, das einen fachlichen Orientierungsrahmen für die Neuplanung bietet sowie dazu anregen soll, vorhandene Maßnahmen zu reflektieren. Ebenso berufen sich richtungsweisende Dokumente wie u.a. der Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes auf die Kriterien.
An der Lernwerkstatt am 19.09.2023 im Odenwaldkreis nahmen verschiedene Akteur*innen teil: WIR-Koordinator*innen, Koordinationsfachkraft der Präventionsketten Hessen, Leitung des Gesundheitsamtes, Gesundheitsmanagerin, Klimamanager, Mitarbeiter*innen der Ehrenamtsagentur sowie dem Fördermittelmanagement und Akteur*innen aus der Jugendförderung und Presseabteilung.
Die Teilnehmenden erprobten während des Workshops die 12 Good Practice-Kriterien und diskutierten, wie diese im Odenwaldkreis sowie in der eigenen Arbeit angewendet und umgesetzt werden können.
Die KGC Hessen führte viele interaktive Methoden durch, um die Teilnehmenden zum Reflektieren und Diskutieren anzuregen. Die ausführliche Beschreibung der angewandten Methoden finden sie in der Dokumentation der bereits durchgeführten Lernwerkstätten unter hage.de/veranstaltungsberichte
Die Teilnahme der vielen verschiedenen Akteur*innen des Odenwaldkreises an der Lernwerkstatt fördert die Qualitätsentwicklung sowie die Vernetzung im Landkreis. Die Anwendung verschiedener Methoden und die Reflektion eigener Projekte ermöglichte den Teilnehmenden die Perspektive zu wechseln sowie neue Impulse für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen für die eigene Arbeit mitzunehmen.
Der Partnerprozess „Gesundheit für alle“ führt Kommunen zusammen, die sich auf den Weg machen bzw. gemacht haben, integrierte kommunale Strategien, sogenannte “Präventionsketten” aufzubauen. Diese sollen die Voraussetzungen für ein möglichst langes und gesundes Leben für alle Menschen in der Kommune verbessern. Im Rahmen des Partnerprozesses steht der Austausch und das voneinander Lernen im Fokus: Welche kommunalen Ansätze zur Förderung der Gesundheit von Menschen in schwieriger sozialer Lage haben sich bewährt? Und: Wie lassen sich die gemachten vielfältigen Erfahrungen weitergeben?
In Hessen sind folgende Kommunen dem Partnerprozess bereits beigetreten:
- Stadt Kassel
- Landkreis Marburg-Biedenkopf
- Universitätsstadt Marburg
- Lahn-Dill-Kreis
- Stadt Frankfurt
- Stadt Offenbach
- Wissenschaftsstadt Darmstadt
- Landkreis Groß-Gerau
- Odenwaldkreis
Initiiert durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), wird der Partnerprozess im Rahmen des Kooperationsverbundes „Gesundheitliche Chancengleichheit“ in Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Gesunde-Städte-Netzwerk (GSN) durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie unter gesundheitliche-chancengleichheit.de/partnerprozess
Der bundesweite Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit entwickelte bereits 2004 in diesem Rahmen 12 Good Practice-Kriterien (Kriterien guter Praxis) für die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung. Auch der Leitfaden Prävention und die verschiedenen Fördermöglichkeiten des GKV-Bündnisses für Gesundheit sowie der einzelnen Krankenkassen beziehen sich auf die Good Practice-Kriterien. Weitere Informationen finden Sie unter gesundheitliche-chancengleichheit.de/qualitaetsentwicklung
Organisation
Die Veranstaltung wurde von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen organisiert. Die Koordinierungsstelle ist Teil des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Bündnis für Gesundheit) sowie durch das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege gefördert. Die KGC Hessen ist an die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) angegliedert. Weitere Infos und Kontaktdaten der KGC Hessen unter kgc-hessen.de.