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Lernwerkstatt: Die Good Practice-Kriterien
Berichte zu den Veranstaltungen
Die Lernwerkstätten stellen ein Qualifizierungsangebot der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen dar. Im Rahmen eines Werkstatt-Formats erfolgen ein Kennenlernen und eine Auseinandersetzung mit den Good Practice-Kriterien der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit.
Durchgeführt werden sowohl einführende als auch vertiefende Lernwerkstätten.
Berichte und Materialien zu den Veranstaltungen
In den einführenden Lernwerkstätten geht es nicht nur darum, die einzelnen Good Practice-Kriterien kennenzulernen, sondern auch darum, ihre Anwendung in der Praxis zu verstehen. Ein zentraler Mehrwert liegt im Austausch der Teilnehmenden, da sie ihre Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung einbringen können.
So erhielten die Teilnehmenden in der Lernwerkstatt am 22.02.2024 in der letzten Methode „Schatzsuche“ die Möglichkeit, ihr gewonnenes Wissen zu den einzelnen Kriterien anhand eines Praxisbeispiels anzuwenden. Hierzu stellte eine Teilnehmerin ein aktuelles Projekt aus ihrer Kommune vor. Die Teilnehmenden hatten nach der Vorstellung die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen, und diskutierten, zunächst in Kleingruppen, welche Good Practice-Kriterien im Projekt bereits berücksichtigt wurden und wie diese umgesetzt wurden. Weitere Leitfragen der Diskussion waren: Auf welcher Umsetzungsstufe der einzelnen Good Practice-Kriterien befindet sich das Projekt? Wo besteht Weiterentwicklungsbedarf? Wie könnten weitere Entwicklungsschritte aussehen?
Im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion standen die Kriterien „Partizipation“ und „Zielgruppenbezug“. Die Teilnehmenden diskutierten und sammelten viele Ideen, wie Partizipation aktuell und vor allem in Zukunft stärker im Projekt umgesetzt werden könnte und wie bestehende Barrieren aufgehoben werden könnten. Dabei wurde deutlich, dass eine erfolgreiche Partizipation eng mit einer klaren Identifizierung der Zielgruppen verbunden ist. In diesem Zusammenhang wurde intensiv über den Begriff der „Zielgruppe“ diskutiert, insbesondere darüber, wer in diesem Projekt genau adressiert wird. Deutlich wurde, dass es in dem Projekt eine Erstzielgruppe und eine Letztzielgruppe gibt, die auf unterschiedliche Weise angesprochen und beteiligt werden.
Der intensive Austauschens zwischen den Teilnehmenden ergab, dass eine differenzierte Betrachtung der Zielgruppen notwendig ist, um ihre Bedürfnisse und Perspektiven angemessen zu berücksichtigen und ihre aktive Beteiligung zu fördern. Es wurde jedoch beschlossen, vorerst mit dem aktuellen Stand zu arbeiten und diesen als Ausgangspunkt für weitere Überlegungen und Maßnahmen zu nutzen. In naher Zukunft wird eine erneute Überprüfung stattfinden, um zu evaluieren, wie die Partizipation weiterentwickelt und verbessert werden kann.
Die Lernwerkstatt stellte die Auseinandersetzung mit allen 12 Good Practice-Kriterien in den Mittelpunkt. Nach einem ersten Kennenlernen der Kriterien und einem theoretischen Input tauschten sich die Teilnehmenden intensiv zu den Wechselwirkungen der Kriterien aus. Bei der Methode „Ein Bild für die Wechselwirkung“ diskutierten sie anhand eines (fiktiven) Praxisbeispiels aus dem beruflichen Alltag, wie die einzelnen Kriterien miteinander in Verbindung stehen. Dazu wählten die Teilnehmenden ein Kriterium aus, das den Ausgangspunkt in ihrem Praxisbeispiel bildet, und veranschaulichten die Wechselwirkung mit den anderen Kriterien. Im Anschluss daran präsentierenten die Gruppen untereinander ihre Ergebnisse und Gedankenprozesse und gaben sich gegenseitig Feedback. Dabei wurde diskutiert, wie einzelne Kriterien in dem ausgewählten Praxisbeispiel stärker berücksichtigt werden können.