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Kongress „Armut und Gesundheit“: die HAGE war aktiv vertreten

Eine der Kernaufgaben von Public Health: Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheit

3. April 2023
Das Motto des diesjährigen Public-Health-Kongresses „Armut und Gesundheit“ lautete: „Gemeinsam Wandel gestalten“. Teilnehmende aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Zivilgesellschaft kamen im März zusammen, um über die sozialen Determinanten der Gesundheit zu sprechen und wirksame Strategien zur Verbesserung gesundheitlicher Chancengleichheit zu diskutieren.

Die Mitarbeiter*innen der HAGE beteiligten sich breit und aktiv sowohl an den Veranstaltungen des digitalen Kongressteils als auch auf dem Kongress in Präsenz an der FU Berlin. Sie referierten und diskutierten zu Themen wie Bewegungsförderung als Aufgabe von Health in All Policies, Qualitätsentwicklung in der kommunalen Gesundheitsförderung: Kriterien für gute Praxis und Frühe Hilfen, Bewegungsförderung für ältere Menschen in der Kommune, Präventionsketten sowie die Vernetzung von Gesundheits- und Sozialsystem.

Lebensverhältnisse gesundheitsförderlich verändern, gesundheitliche Ungleichheit reduzieren

Der Präsenzteil des Kongresses wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet, der in seiner Rede gesundheitliche Ungleichheit als “Herausforderung für unseren Sozialstaat” bezeichnete und auf das enge Verhältnis zwischen Sozialpolitik und Demokratie verwies. 

Drei Personen im Gespräch auf dem Podium
Wie lässt sich gesundheitliche Chancengleichheit durch Public Health verbessern? Darüber sprachen Prof. Dr. Martin Dietrich (BZgA), Dr. Katharina Böhm (HAGE) und Moderator Stefan Pospiech (v.l.n.r) während der Kongress-Eröffnung in Berlin.

Auch Prof. Dr. Gerhard Trabert (Armut und Gesundheit e. V.) thematisierte in seinem anschließenden Vortrag sozialen Frieden als Voraussetzung für Demokratie. HAGE-Geschäftsführerin Dr. Katharina Böhm diskutierte im Anschluss gemeinsam mit dem kommissarischen Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Prof. Dr. Martin Dietrich, wie gesundheitliche Chancengleichheit durch Public Health verbessert werden kann.

Gesundheitliche Chancengleichheit und Public Health

„Die Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheit gehört zu den Kernaufgaben von Public Health“, erläuterte Katharina Böhm. „Public Health muss deshalb darauf zielen, die Lebensverhältnisse ─ im Sinne von Health in All Policies ─ gesundheitsförderlich zu verändern. Dazu gehört auch, für die Berücksichtigung von gesundheitlicher Chancengleichheit anwaltschaftlich einzutreten und die gesundheitlichen Interessen außerhalb des Gesundheitssektors, zum Beispiel in der Sozialpolitik, zu vertreten.“

Hier geht’s zur Dokumentation des Kongresses: https://www.armut-und-gesundheit.de/