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Fachkongress „Prävention. Gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen fördern, Familien stärken“

Landesprogramm „Präventionsketten Hessen“ stellte sich auf dem Kongress Mitte April vor

23. Mai 2024
Der Fachkongress „Prävention. Gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen fördern, Familien stärken“ hat am 16.04.2024 in Mainz stattgefunden. Die Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Hessen und die Koordinationsfachkraft Präventionsketten Odenwaldkreis stellten das Thema Präventionskettenarbeit vor.
Drei Personen vor einer Präsentationswand
v.l.n.r. Nicole Waliczek (Präventionsketten Hessen, HAGE), Jihan Baday (Koordination Präventionsketten Odenwaldkreis), Gertrud Platt-Roßbach (Netzwerkkoordinierende Frühe Hilfen Odenwaldkreis)

Der Fachkongress  „Prävention. Gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen fördern, Familien stärken“ wurde durchgeführt vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz (MFFKI) in Kooperation mit dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV) sowie dem Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gemeinnützige GmbH (ism). 

Im Fokus standen die Potenziale einer sozialen Infrastruktur zur Unterstützung von Familien sowie die Bedeutung ihrer präventiven, leistungsbereichsübergreifenden Ausrichtung. Dies wurde in Vorträgen und Fachforen sowohl theoretisch als auch in Form von Praxisbeispielen beleuchtet.

Präventionskettenarbeit in Hessen

Im Fachforum 1 „Familien über das gesamte Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen begleiten und unterstützen – Präventionsketten als Element von Gesamtkonzepten“ stellte Nicole Waliczek (Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Hessen, HAGE) die Präventionskettenarbeit und das Landesprogramm „Präventionsketten Hessen” vor. Die Referentin erörterte, wie eine Präventionskette auf- und ausgebaut werden kann, welche Vorteile eine ressortübergreifende Zusammenarbeit hat, welche Rolle die Kommune einnimmt und welche Ziele mit der Präventionskettenarbeit verfolgt werden. Zudem präsentierte sie die Eckdaten zum Landesprogramm „Präventionsketten Hessen” sowie einen Überblick über die Arbeit der am Landesprogramm teilnehmenden Kommunen.

Diesen theoretischen Input ergänzte Frau Jihan Baday, Koordinationsfachkraft Präventionsketten Odenwaldkreis, mit einem Einblick in die praktische Arbeit vor Ort. Jihan Baday beschrieb, wie Präventionsketten im Odenwaldkreis auf- und ausgebaut werden. Dabei erweiterte sie in enger Zusammenarbeit mit der Netzwerkkoordinierenden der Frühen Hilfen das bereits bestehende Gremium der Frühen Hilfen und initiierte daraus die Steuerungsgruppe Präventionsketten. Die Steuerungsgruppe setzt sich ressortübergreifend aus Akteur*innen wie zum Beispiel Leitenden des Gesundheitsamtes, Jugendamtes, Sozialamtes und Vertreter*innen der Politik zusammen. Sie hat zum Ziel, strategische Entscheidungen über die Entwicklungen im Landesprogramm zu treffen. 
Zudem zeigte Jihan Baday den großen Bedarf in der Gemeinde Höchst auf. Hier sollen westthrakische Kinder und ihre Familien durch bedarfsgerechte Angebote unterstützt werden – beispielsweise in Form von Elterncafés, Bewegungsangeboten oder Sprachkursen. Anhand solcher Angebote sollen Kinder und ihre Familien auch die Möglichkeit erhalten, sich in die eigene Gemeinde einzubringen. Langfristig soll der Sozialraum Höchst gesundheitsförderlich gestaltet werden. Fachlich begleitet wird der Prozess in Höchst durch eine Planungsgruppe, die aus relevanten Akteur*innen aus den Bereichen Kinder, Jugend und Familie zusammengesetzt ist. 
Die Referentin betonte, dass es wichtig sei, bedarfsgerechte und passgenaue Präventionsangebote zu entwickeln, um Kinder und Familien wirklich zu erreichen und ihnen so ein gelingendes und gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.

Weitere Informationen

Am Fachkongress teilgenommen haben rund 270 Akteur*innen aus der Jugend- sowie Gesundheitshilfe, von öffentlichen und freien Trägern sowie Einrichtungen, Diensten und Praxen der unterschiedlichen Leistungsbereiche und Rechtskreise. Informationen zum Fachkongress finden Sie unter: https://www.servicestelle-netzwerk-familie.de.

Die Landeskoordinierungsstelle Präventionsketten Hessen ist bei der HAGE angesiedelt.