Der „Runde Tisch Bewegung und Gesundheit" des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) befasste sich am 12. Juni mit den Herausforderungen und den konkreten Möglichkeiten, Bewegungsförderung für ältere Menschen in Deutschland weiter voranzubringen. 

Eingeladen war auch der HAGE-Arbeitsbereich Gesund altern aufgrund seiner Erfahrungen mit dem Auf- und Ausbau bewegungsfördernder Strukturen für ältere Menschen in der Kommune. Carolin Becklas, die Leiterin des Arbeitsbereichs, verdeutlichte, dass Bewegungsförderung bestenfalls in einem strukturierten Prozess erfolgt und dass der Impulsgeber Bewegungsförderung (IB) dabei eine Unterstützung für kommunale Akteur*innen sein kann. 

Impulsgeber Bewegungsförderung
Der Impulsgeber Bewegungsförderung (IB) ist ein digitales Planungstool zur Entwicklung einer bewegungsfreundlichen Kommune für ältere Menschen. Er kann eingesetzt werden beim Aufbau und in der Weiterentwicklung bewegungsfördernder Netzwerke und Strukturen sowie in der Planung nachhaltiger und effektiver Bewegungsangebote bzw. -maßnahmen der kommunalen Bewegungsförderung. Die einzelnen Prozessschritte des IB sind entlang eines idealtypischen Prozesses zur Entwicklung einer gesundheits- und bewegungsfreundlichen Kommune der Weltgesundheitsorganisation konzipiert. Damit ist der IB ein wichtiges Instrument zur Entwicklung von Qualität im Bereich der Bewegungsförderung älterer Menschen.

Expertise der HAGE
Der HAGE-Arbeitsbereich Gesund altern hat unter anderem die Pilotierung und Implementierung des Impulsgebers Bewegungsförderung in drei hessischen Kommunen gesteuert und begleitet. Hierbei ging es um die Frage, ob und wie die Anwendung des IB in kommunalen Settings gelingen und wie er in den Arbeitsalltag kommunaler Akteure eingebettet werden kann. Ausgewählt für die Pilotierung und Implementierung wurden städtisch und ländlich geprägte Kommunen in Hessen, die sich in ihren Erfahrungen beim Auf- und Ausbau bewegungsfördernder Strukturen für ältere Menschen unterschieden.

Der „Runde Tisch Bewegung und Gesundheit"
Verschiedenste Akteur*innen kommen am „Runden Tisch Bewegung und Gesundheit" zusammen, um sektorübergreifend einen aktiven Lebensstil bei allen Menschen zu fördern. Ziel des Runden Tisches ist es, für unterschiedliche Zielgruppen spezifische Herausforderungen zu identifizieren und konkrete Handlungsempfehlungen für Bewegungsförderung zu erarbeiten. Die Ergebnisse von insgesamt sechs Sitzungen werden in einem gemeinsamen Konsenspapier mit Vereinbarungen zur Umsetzung und erfolgversprechenden Ansätzen zusammengetragen.
Eingeladen zur fünften Sitzung des Runden Tisches hatte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Gesundheit, Sabine Dittmar.