Newsletter 12/2022
 
 
Liebe Leserin, lieber Leser,

wir begrüßen Sie herzlich zum letzten HAGE-Newsletter in diesem Jahr. Wir haben viel mitzuteilen, denn es gibt zahlreiche Neuigkeiten aus der Gesundheitsförderung und Prävention – und aus der HAGE: So freuen wir uns sehr über ein neues Mitglied. Auf unserer Mitgliederversammlung am 29. November wurde die Wissenschaftsstadt Darmstadt als Mitglied in die HAGE aufgenommen. Herzlich willkommen!

Und nun wünschen wir Ihnen eine schöne Adventszeit, wohltuende Weihnachtstage und einen unbeschwerten Start ins Neue Jahr!

Ihre Newsletter-Redaktion
Dr. Claudia Mauelshagen und Mara Springer
 
Inhalt
 
Aus der HAGE
 
Nachrichten
 
Von nun an ausschließlich digital
Der HAGE-Jahresbericht 2021 ist online
Der Jahresbericht stellt die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten der HAGE in gebündelter Form vor. Die strategische und inhaltliche Ausrichtung der HAGE wird beschrieben, die Arbeitsbereiche präsentieren ihre Arbeit und ihre Projekte. Auch werden die Vereinsstruktur, die personelle Besetzung der Geschäftsstelle sowie die Mitglieder der HAGE dargestellt. Bislang immer auch in gedruckter Form erhältlich, gibt es den Jahresbericht von nun an ausschließlich als digitales Dokument. Auch deshalb wurde das Layout etwas verändert, und das Titelblatt hat eine ganz andere Gestaltung erhalten. Last but not least: Den Jahresbericht 2021 gibt es als ersten unserer Jahresberichte nun als barrierefreies PDF-Dokument.
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Kommunen, Personen, Kontaktdaten
Gesundheitskoordinator*innen in Hessen: eine Übersicht
Kommunale Gesundheitskoordination ist ein komplexer Prozess, der auf der Verhältnis- und Verhaltensebene ansetzt. Gleichzeitig erfordert diese Aufgabe Wissen und Kompetenzen in vielen Bereichen, wie z. B. Netzwerkarbeit, Durchführung von Bedarfs- und Stakeholderanalysen, Maßnahmenplanung, Qualitätsentwicklung u. v. m. An diesem Knotenpunkt arbeiten Gesundheitskoordinator*innen. Die HAGE hat nun eine Übersicht der Gesundheitskoordinator*innen in hessischen Kommunen erstellt, die laufend aktualisiert wird. Ist auch in Ihrer Kommune ein*e Gesundheitskoordinator*in aktiv? Und haben Sie Interesse an der Veröffentlichung der Kontaktdaten auf unserer Webseite? Dann melden Sie sich gerne unter: kgc-hessen@hage.de.
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23. Fachtagung "Leben und Sterben": Der Bericht ist online
Trauer am Arbeitsplatz – Was brauchen wir?
Die Fachtagung "Leben und Sterben" befasste sich am 21. September mit dem Thema "Trauer am Arbeitsplatz". 85 Personen aus ganz unterschiedlichen Arbeitsfeldern nahmen an ihr teil. In Vorträgen fand eine Annäherung an das Thema statt, anschließend präsentierten verschiedene Referent*innen den Umgang mit Trauer am Arbeitsplatz in unterschiedlichen Arbeitsfeldern: in einer stationären Pflegeeinrichtung, bei der Polizei und in der Klinik durch die Seelsorge. Der Tagungsbericht referiert ausführlich die Inhalte der Vorträge und Praxisbeispiele. Trauer am Arbeitsplatz – Was brauchen wir? Zentrale Antworten auf diese Frage sind zum Schluss des Berichtes zusammengefasst. Die Fachtagung wurde veranstaltet vom Arbeitsbereich KASA der HAGE und dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.
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Die Dokumentation des 6. Fachtags Familienzentren ist online
Mitarbeitendengesundheit in Familienzentren stärken
Wie lässt sich die Gesundheit der Mitarbeiter*innen in Familienzentren stärken? Unter dieser Frage stand der diesjährige Fachtag Familienzentren am 6. Oktober. Er wurde von Robert Hübner (hr-fernsehen) moderiert. Prof. Dr. Anja Voss hielt den Hauptvortrag "Mitarbeitendengesundheit im Familienzentrum: Ressourcen stärken, Belastungen mindern". In Fachforen arbeiteten die Teilnehmer*innen zu folgenden Themen: "Das Familienzentrum als gesundheitsförderliche Lebens- und Arbeitswelt: Potenziale und Herausforderungen", "Resilienz von pädagogischen Fachkräften in Familienzentren stärken" und "Zur Bedeutung von Werten und Wertschätzung in der täglichen Arbeit". Außerdem gab es Kleingruppenarbeit zum Thema Selbstwirksamkeit, eine Lachyoga-Einheit sowie eine Fishbowl-Diskussion mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis.
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Die Dokumentation der Veranstaltung ist online
SPORTLAND HESSEN bewegt: Gesamttreffen der Arbeitskreise und Qualifizierungsworkshop
Nach mehreren digitalen Sitzungen der lebensphasenbezogenen Arbeitskreise im ersten Halbjahr 2022 kamen am 20. Oktober 60 Teilnehmende der Arbeitskreise aus ganz Hessen zusammen. Sie trafen sich in den Räumlichkeiten des Landessportbunds Hessen e. V. in Frankfurt am Main. Es ging darum, Einblicke in die Projektideen der anderen Arbeitskreise zu erhalten und sich hierzu auszutauschen; insbesondere wurden auch die Übergänge zwischen den Lebensphasen in den Blick genommen. Im Hinblick auf die anstehende Konkretisierung und umsetzungsfähige Gestaltung der Projektideen und Maßnahmen führte die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen in die zwölf Kriterien für gute Praxis (Good Practice-Kriterien) ein. Anschließend wurden die nächsten Schritte zur Realisierung der erarbeiteten Projekte und Maßnahmen definiert.
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Die Dokumentation ist online
Vertiefte Lernwerkstatt: Ernährung und Partizipation – Fokus Kasseler Osten
Ziel der Veranstaltung am 2. November war es, Beteiligungs- und Mitentscheidungsprozesse für Projekte und Ideen zur Förderung einer nachhaltigen und gesunden Ernährung in Kassel zu entwickeln. Die Lernwerkstatt befasste sich zunächst mit dem Thema "Ernährung und Partizipation" und führte dann in die zwölf Kriterien guter Praxis ein. Mit Fokus auf dem Kriterium "Partizipation" reflektierten die Teilnehmenden in verschiedenen Workshop-Phasen die Good Practice-Kriterien. Entwickelt wurden schließlich drei Projektideen, die zukünftig von den verschiedenen Akteuren weiterverfolgt werden sollen. Die Lernwerkstatt wurde durchgeführt von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen in Kooperation mit dem Gesundheitsamt der Region Kassel und dem Verein Essbare Stadt in Kassel.
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Der Kurzbericht zu Modul 4 der Qualifizierungsreihe ist online
Kommunale Gesundheitskoordination in Hessen: Evaluation und Wirkungsmessung
Das vierte Modul der Qualifizierungsreihe "Kommunale Gesundheitskoordination (GeKo) in Hessen" hat am 10. November in Frankfurt am Main stattgefunden. Die Veranstaltung befasste sich mit dem Thema Evaluation und Wirkungsmessung. Clara Dollnick vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration stellte die Evaluation der Förderrichtlinie "Gemeindeschwestern" vor. Während eines Gallery Walks informierten sich die Teilnehmenden über aktuelle Projekte aus ihren Kommunen, anschließend tauschten sie sich konstruktiv dazu aus. Am Nachmittag vertiefte Hannah Gohres von der Universität Bielefeld die Themen Evaluation und Wirkungsmessung, und die Teilnehmenden befassten sich mit Leistungs- und Wirkungszielen für ihre eigenen Projektvorhaben.
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Der Kurzbericht zum VAG-Arbeitstreffen ist online
Teamwork im Verzahnungsprojekt Hessen
Im Rahmen des Modellprojekts “Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt” (VAG) führten die HAGE und die AOK Hessen am 22. November ein digitales Arbeitstreffen durch. Gemeinsam mit den Kooperationspartner*innen, den teilnehmenden Jobcentern, wurde die Zusammenarbeit mit internen und externen Netzwerkpartner*innen in den Fokus gerückt. Es zeigte sich, dass strukturelle Gegebenheiten für die Zielgruppe des Verzahnungsprojektes, aber auch für die Kooperationspartner*innen eine Herausforderung darstellen – und dass externe Netzwerke in diesem Zusammenhang eine wichtige Ressource darstellen. Hierzu hat das Verzahnungsprojekt in den vergangenen Jahren einen großen Beitrag geleistet: Zahlreiche Kooperationen und Angebote wurden auf den Weg gebracht. Diese Erfolge sowie das Weiterbestehen des Projektes – ab Januar als Programm “teamw()rk für Arbeit und Gesundheit” – wurden auf dem Arbeitstreffen gebührend gewürdigt.
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Unsere Termine
 
08.12.2022
Thema: Digitalassistenz bei Demenz
Austauschforum Senioren- und Generationenhilfen im Dezember
Das 27. und in diesem Jahr letzte Austauschforum Senioren- und Generationenhilfen behandelt das Thema "Digitalassistenz bei Demenz". Im Rahmen der Quartiersentwicklung in Wiesbaden ist die Digitalassistenz bei Demenz entstanden – das Thema wird von Torsten Anstädt von der HumaQ gGmbH vorgestellt; humaQ steht für Humanität im Quartier. Die Austauschforen richten sich an Senioren- und Generationenhilfen, Ehrenamtliche sowie an Seniorenbeiräte und alle haupt- und ehrenamtlichen Akteure auf kommunaler Ebene. Sie finden zu jeweils verschiedenen Themen einmal monatlich digital von 15:00-16:30 Uhr statt. Gerne können Sie sich über unsere Internetseite anmelden oder direkt bei silke.styber@hage.de.
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Start am 01.03.2023
Hessische Kitas: Gehen Sie mit uns auf Schatzsuche
Weiterbildung Eltern-Programm Schatzsuche im Frühjahr 2023
Um Krisen im Leben gut zu überstehen und psychisch gesund zu bleiben, ist der Auf- und Ausbau von Resilienz bei Kindern besonders wichtig. Eltern und weitere Bezugspersonen nehmen eine entscheidende Rolle bei der Resilienzentwicklung und -förderung ein; genau an dieser Stelle setzt das Eltern-Programm Schatzsuche an. Ziel ist es, Eltern und andere Bezugspersonen sowie pädagogische Fachkräfte für die Bedürfnisse der Kinder zu sensibilisieren und die Stärken und Schutzfaktoren der Kinder als "Schätze" in den Blick zu nehmen. Pädagogische Fachkräfte werden zunächst zu Schatzsuche-Referent*innen qualifiziert, anschließend setzen sie das Eltern-Programm in ihrer Kita um. Die Termine für den 11. Weiterbildungsdurchgang und Informationen zum Programm finden Sie online.
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Start am 30.03.2023
Koordinations- und Ansprechstelle für Dienste der Sterbebegleitung und Angehörigenbetreuung in Hessen – KASA
Koordinatorenseminar für die Hospizarbeit 2023: Termine, Infos, Anmeldemöglichkeit
Das fünfteilige Koordinatorenseminar (40h) des Arbeitsbereichs KASA bei der HAGE vermittelt Kenntnisse zu den grundlegenden Aufgaben von Koordinator*innen in der ambulanten Hospizarbeit. Nun stehen die Termine für 2023 fest. Am 30. März geht es los. Die weiteren Termine: 27. April, 09. Mai, 25. Mai, 13. Juni 2023. Themen sind die Gewinnung, Schulung und Koordination der Ehrenamtlichen. Zudem erarbeiten sich die Teilnehmer*innen Strategien für eine gelingende Kommunikation sowie zum Konfliktmanagement. Sie erhalten Informationen zu Strukturen in den Regionen und in Hessen, die für die Arbeit vor Ort hilfreich sind. Das Seminar richtet sich an haupt- und ehrenamtlichen Koordinator*innen in der ambulanten Hospizarbeit. Es entspricht den Anforderungen gem. § 39a (2) SGB V und wird von den Gesetzlichen Krankenversicherungen in Hessen anerkannt. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie ab sofort im Internet.
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Gesundheitsförderung und Prävention
 
Hessen
 
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
3. Hessischer Landessozialbericht erschienen
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) hat den dritten Hessischen Landessozialbericht veröffentlicht. Die Studie umfasst wissenschaftlich fundierte Analysen, Handlungsempfehlungen sowie Berichte zu Menschen in Armutslagen. In den Blick genommen wurde, was Armut quantitativ und qualitativ ausmacht. Dabei wurden die ausgewählten Lebenswirklichkeiten von Menschen in Armutslagen, insbesondere die von Alleinerziehenden, untersucht. Kapitel 2.4 befasst sich mit dem Thema Gesundheit.
https://soziales.hessen.de
 
Neue Koordinationsstelle eingerichtet
Hessische Landesinitiative AbenteuerKindheit
Für die Zeit der Coronapandemie beschreiben Studien für Kinder bis zu sechs Jahren einen Bewegungsrückgang, mehr Kinder mit Übergewicht und eine Steigerung der Mediennutzung. Unter anderem hier dockt die Landesinitiative AbenteuerKindheit an. Mit ihr sollen mehr Kinder in ihrem Bildungsprozess und ihrer Entwicklung vom Lernort Natur profitieren. Eine neu eingerichtete Koordinationsstelle beim bsj e. V., einem freien Träger der Jugendhilfe mit Sitz in Marburg, soll dazu beitragen. Die Initiative wird Fachkräfte fortbilden, den Austausch mit Blick auf unterschiedliche Sozialräume unterstützen sowie die Vernetzung auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene fördern. Die Angebote richten sich an Fachkräfte aus Kindertagesbetreuungseinrichtungen und Kindertagespflege, Kommunen, Landkreise, Städte, Verbände, Trägervertretungen und freie Träger der Kinder- und Jugendarbeit, Eltern über Elternbeiräte und politisch Verantwortliche. Die Landesregierung fördert die Landesinitiative zunächst bis 2025.
https://soziales.hessen.de
Richtlinie tritt zum 01.01.2023 in Kraft
Land Hessen setzt Förderung von Gemeindepfleger*innen fort
Das Land Hessen führt das Förderprogramm von Gemeindepfleger*innen fort. Für die Jahre 2023 bis 2026 gibt es eine neue Richtlinie, die zum 1. Januar 2023 in Kraft tritt. Die Landesförderung nach dieser Richtlinie umfasst 80 Prozent der Personalkosten für die Gemeindepfleger*innen. Sie muss über die Landkreise und kreisfreien Städte, denen hierbei eine koordinierende und steuernde Funktion zukommen soll, beantragt werden. Für 2022 bereits geförderte Gemeindepfleger*innen besteht die Möglichkeit einer Übergangsregelung. Gemeindepfleger*innen kümmern sich um die Verbesserung der häuslichen Versorgung von Unterstützungsbedürftigen. Sie führen Bedarfserhebungen durch und ergreifen entsprechende Maßnahmen. Im Zentrum stehen die individuelle häusliche Versorgung, psychosoziale Begleitung, Koordination notwendiger Maßnahmen, das Führen von Entlastungsgesprächen sowie die Unterstützung im Alltag.
https://soziales.hessen.de
 
Nachhaltigkeitsstrategie Hessen
Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung: Beschaffungsleitfaden für Kommunen und öffentliche Einrichtungen
Der Leitfaden "Mehr Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung" soll Kommunen und öffentliche Einrichtungen dabei unterstützen, mehr regionale, saisonale und biologische Gerichte in Schulmensen, Krankenhausküchen, Betriebskantinen, Seniorenheimen und beim Veranstaltungscatering in öffentlichen Einrichtungen anzubieten. Dazu kombiniert der Leitfaden juristische Expertise und Erfahrungen aus der Praxis. Beispielsweise wird aufgezeigt, wie Nachhaltigkeitskriterien rechtssicher im Vergabeverfahren berücksichtigt werden können und welche Bedeutung diese Kriterien für Kommunen in der praktischen Umsetzung haben. Der Beschaffungsleitfaden wurde im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erstellt. An seiner Entwicklung war auch Dr. Katharina Böhm, Geschäftsführerin der HAGE, beteiligt.
https://www.hessen-nachhaltig.de
 
Wettbewerb "Klimaaktive Kommune 2022"
Darmstadt in der Kategorie "Klimagerechte Mobilität" ausgezeichnet
Beim bundesweiten Wettbewerb "Klimaaktive Kommune 2022" sind am 21. November zehn Kommunen für ihre Projekte ausgezeichnet worden. Unter den Preisträgern ist auch die Wissenschaftsstadt Darmstadt. Sie wurde in der Kategorie "Klimagerechte Mobilität" für die Erstellung und Umsetzung eines nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilitätskonzepts in der Darmstädter Lincoln-Siedlung ausgezeichnet. Der Gewinn ist mit 25.000 Euro Preisgeld dotiert, das in Klimaprojekte investiert wird. Der Wettbewerb wird jährlich im Rahmen des Projektes "Klimaaktive Kommunen – Ideenpool und Wegweiser" vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) ausgelobt. Das Projekt wird mit Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt. Im Januar 2023 startet die nächste Runde des Wettbewerbs.
https://www.darmstadt.de
 
Deutschland
 
GKV-Bündnis für Gesundheit
"Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt” wird zu "teamw()rk für Gesundheit und Arbeit”
Im Rahmen des Projektes "Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt" (VAG) tragen Krankenkassen, Jobcenter, Agenturen für Arbeit sowie ggf. weitere kommunale Kooperationspartner dazu bei, die gesundheitliche Lage von arbeitslosen Menschen zu verbessern. Das Projekt wird inzwischen bundesweit umgesetzt. Der GKV-Spitzenverband, die Bundesagentur für Arbeit, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städtetag arbeiten für das Projekt zusammen, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unterstützt und koordiniert es bis Ende 2022 im GKV-Auftrag. Ab 2023 wird das Projekt als langfristiges Programm "teamw()rk für Gesundheit und Arbeit" im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit bundesweit fortgeführt.
https://bvpraevention.de
 
Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen
Was gibt's Neues bei GUT DRAUF?
GUT DRAUF ist eine Aktion zur Förderung eines gesunden Lebensstils von Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 18 Jahren. Sie feiert 2023 ihr 30-jähriges Jubiläum. Die Termine für die GUT-DRAUF-Basisschulungen im Jubiläumsjahr stehen nun fest, Interessierte können sich bereits anmelden. Auch die neuen Aktionen im Rahmen von "Auf!leben – Zukunft ist jetzt." stehen zur Verfügung. Zudem hat GUT DRAUF das neue Handlungsfeld der (teil-)stationären Jugendhilfe bei sich verankern können. GUT DRAUF richtet sich an Einrichtungen und Fachkräfte, die mit Heranwachsenden in unterschiedlichen Handlungsfeldern pädagogisch zusammenarbeiten. Ziel ist es, gesundheitsgerechte Angebote und Strukturen in Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen zu verankern.
https://www.gutdrauf.net
 
Bundesweite Aufklärungs- und Aktivierungskampagne gestartet
"Schieb den Gedanken nicht weg"
Am 17.11.2022 wurde in Berlin die Aufklärungs- und Aktivierungskampagne "Schieb den Gedanken nicht weg!" vorgestellt. Die Botschaft: Kinder und Jugendliche sind vor allem im eigenen Umfeld der Gefahr sexueller Gewalt ausgesetzt. Mit kontrastiven, irritierenden Aussagen wie "Geh nicht mit Fremden mit! – Und wenn es gar kein Fremder ist?" oder "Mach niemandem die Tür auf! – Und wenn die Gefahr schon drinnen ist?" stellt die Kampagne gewohnte familiäre Denkmuster in Frage und weist auf die reale Gefahr im persönlichen Umfeld hin. Ziel ist es, Menschen zu befähigen, aktiv zu werden, wenn sie Verdacht auf Kindesmissbrauch schöpfen. "Schieb den Gedanken nicht weg!" ist eine mehrjährig angelegte Kampage des Bundesfamilienministeriums und der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs.
https://nicht-wegschieben.hilfe-portal-missbrauch.de
 
Aufklärung, Hilfsangebote, Präventionsmöglichkeiten
Aktion "Gewaltfrei pflegen" geht das Thema Gewalt in der Pflege an
Gewalterfahrungen in der professionellen und häuslichen Pflege sind keine Einzelfälle. Pflegebedürftige, aber auch pflegende Menschen sind betroffen. Gemeinsam mit Partnern aus der Pflegebranche und den Pflegeverbänden hat die AOK die Aktion "Gewaltfrei Pflegen" gestartet. Die Aktion möchte auf die verschiedenen Formen der Gewalt aufmerksam machen, zu denen auch die Ausübung von seelischem Druck, Diskriminierung, Einschränkungen von persönlicher Freiheit und des freien Willens sowie Vernachlässigung zählen. In den nächsten drei Monaten wird zum Thema Gewalt in der Pflege aufgeklärt, außerdem werden Hilfsangebote und Anlaufstellen vorgestellt, erfolgreiche Konzepte und Ansätze aus der Pflegepraxis präsentiert sowie Präventionsmöglichkeiten aufgezeigt.
https://www.aok-bv.de
 
Klimawandel und Gesundheit
Präventionsforum 2022: Die Videodokumentation ist online
Der Klimawandel und seine Folgen stellen für die Gesundheit der Menschen eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund hatte das diesjährige Präventionsforum der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) das Thema "Klimawandel und Gesundheit – Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten" in den Mittelpunkt gestellt. Erörtert wurde, wie die NPK dazu beitragen kann, den mit dem Klimawandel einhergehenden gesundheitlichen Risiken frühzeitig im Rahmen lebensweltbezogener Aktivitäten zur Prävention, Gesundheits-, Sicherheits- und Teilhabeförderung zu begegnen. Auch Dr. Katharina Böhm, Geschäftsführerin der HAGE, war dabei; sie moderierte den Workshop "Kinder und Jugendliche". Das Präventionsforum fand in hybrider Form statt. Referierende, Diskutierende sowie 60 Teilnehmende kamen in Berlin zusammen, 200 Teilnehmende verfolgten das Forum per Live-Stream. Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist nun online abrufbar.
https://www.npk-info.
 
Medien
 
Webseiten, Blogs & mehr
 
Für junge Menschen, die Probleme im Netz haben
Online-Beratungsplattform JUUUPORT.de
Kinder und Jugendliche können sowohl im Klassenzimmer als auch im digitalen Raum Demütigungen, Ausgrenzungen und Beleidigungen ausgesetzt sein. Mobbing und Cybermobbing sind keine Kleinigkeiten für die Betroffenen und können die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen. JUUUPORT.de ist eine bundesweite Online-Beratungsplattform für junge Menschen, die Probleme im Netz haben. Ehrenamtlich aktive Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland, die JUUUPORT-Scouts, helfen Gleichaltrigen bei Online-Problemen wie Cybermobbing, Stress in sozialen Medien, Online-Abzocke und Datenklau. Die Beratung kann auf der Website, aber auch über einen Messengerdienst erfolgen. Neben der Beratung werden Onlineseminare, z. B. für Schulen, Jugendclubs und Vereine, angeboten. Diese Seminare werden von JUUUPORT-Scouts durchgeführt.
www.juuuport.de
 
Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQUA)
Psychische Gesundheit und Arbeitswelt: Expert*innen-Interviews
Im Rahmen der Aktionswoche Seelische Gesundheit, die im Oktober 2022 stattfand, hat die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQUA) mit zwei Expert*innen über das Thema seelische Gesundheit in der Arbeitswelt gesprochen: Inwiefern psychische Gesundheit die Grundlage für gutes Arbeiten und warum dies dennoch in vielen Betrieben noch immer kein großes Thema ist, erklärt die Psychologin Antje Juschkat im INQA-Interview. Organisations- und Wirtschaftspsychologe Professor Bertolt Meyer berichtet hingegen darüber, wie Unternehmen mittels gesundheitsorientierter Mitarbeiterführung Stressursachen für Beschäftigte abbauen können.
https://www.inqa.de
 
Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention / NDR Info
Podcast "Raus aus der Depression" geht in die dritte Staffel
"Raus aus der Depression" heißt es auch in der dritten Staffel des Wissenschafts-Podcasts von NDR Info und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention. Gastgeber ist Entertainer und Stiftungs-Schirmherr Harald Schmidt. Er trifft Menschen, die von ihrem Weg aus der Depression berichten. Außerdem klärt in jeder Folge der Vorsitzende der Stiftung, Prof. Ulrich Hegerl, über Ursachen, Auslöser und Behandlungen auf. In jeder Folge werden auch Fragen der Hörer*innen beantwortet. Die neuen Podcast-Folgen sind in der ARD Audiothek, bei Spotify, unter www.ndr.de/rausausderdepression und überall dort, wo es Podcasts gibt, verfügbar. Zudem laufen die Folgen jeden Sonntag um 14:34 Uhr im Radioprogramm bei NDR Info.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de
Für immer anders – und total normal
Podcast für Geschwister von Menschen mit Behinderung: Neue Folgen
Etwa vier Millionen erwachsene Geschwister von Menschen mit Behinderungen leben in Deutschland. Wo stecken sie, wie leben sie? Welche Sorgen, Nöte, Freuden und Besonderheiten machen ihr Leben aus? Was denken, wissen, fühlen sie – und wo benötigen sie Unterstützung? Der Podcast Dunja Batarilos "Für immer anders" ist der Versuch, Geschwister von Menschen mit Behinderungen sicht- bw. hörbar werden zu lassen. Dunja Batarilo ist freie Journalistin und selbst erwachsene Schwester eines Menschen mit Behinderung.
https://www.podcast.de
 
Kampagne "das ist palliativ": Fünf neue Filmclips
In Liebe lassen – Was bedeutet Palliativversorgung?
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) geht im Rahmen ihrer aktuellen Informations- und Aufklärungskampagne "das ist palliativ" neue Wege. Sie möchte damit vor allem das fachfremde Publikum erreichen: In kurzen Filmszenen aus dem Film "In Liebe lassen" wird vermittelt, was Palliativversorgung bedeutet. Mit der Serie der fünf Filmclips setzt die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin ihre Partnerschaft mit dem Anfang 2022 angelaufenen Kinofilm "In Liebe lassen" fort.
https://www.dgpalliativmedizin.de
 
Praxishilfen, Leitfäden & Materialien
 
Neues Themenheft
Gesundheitsförderung: Aus Flops lernen
Über Flops bei der Planung und Umsetzung von Vorhaben der Gesundheitsförderung berichten, um daraus zu lernen: Das ist das Anliegen der Publikation "Von Bad Practice zu Good Practice – aus Flops in der Gesundheitsförderung lernen". Das Themenheft möchte zu einer offenen Fehlerkultur in der Projektarbeit ermutigen und so zur Qualitätsentwicklung in Projekten der Gesundheitsförderung und Prävention beitragen. Die Publikation wurde von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Niedersachsen gemeinsam mit Autor*innen aus Forschung und Praxis herausgegeben.
https://www.gesundheit-nds.de (pdf)
 
Sechs Empfehlungen
Klimaanpassung auf kommunaler und regionaler Ebene stärken
Wie kann Klimaanpassung auf kommunaler und regionaler Ebene gestärkt werden? Zur Beantwortung dieser Frage wurden im Rahmen der Fördermaßnahme "RegIKlim" (Regionale Informationen zum Klimahandeln) des Bundesforschungsministeriums sechs Empfehlungen formuliert. Sie zeigen auf, wie die Forschung zur Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen in Kommunen und Regionen beitragen und effektiv weiterentwickelt werden kann. Dabei wird deutlich, dass die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis notwendig ist, um Klimaanpassung zu stärken.
https://www.umweltbundesamt.de
 
Neu erschienen
Handbuch der Kinder- und Jugendhospizarbeit
Der Deutsche Kinderhospizverein e. V. hat im November 2022 das "Handbuch der Kinder- und Jugendhospizarbeit" veröffentlicht. Als Standardwerk vereint die Publikation das Erfahrungswissen betroffener Familien sowie das Fachwissen von Expert*innen. Das Handbuch beschreibt die Grundlagen sowie die Praxis der Kinder- und Jugendhospizarbeit. Es werde, schreibt der Hospiz Verlag, sowohl für Praktiker als auch für Menschen, die sich wissenschaftlich mit der Kinder- und Jugendhospizarbeit auseinandersetzen, ein wichtiges Referenzwerk bilden.
https://www.deutscher-kinderhospizverein.de
 
Forschung, Berichte & Zeitschriften
 
GKV-Spitzenverband / Medizinischer Dienst Bund
Präventionsbericht 2022 erschienen
Die gesetzlichen Krankenkassen haben ihr Engagement für Gesundheitsförderung und Prävention im vergangenen Jahr wieder an das Niveau vor der COVID-19-Pandemie annähern können. Mit insgesamt rund 538 Millionen Euro wurden Projekte in Lebenswelten, Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und individuelle Präventionskurse unterstützt. Der Anstieg der Ausgaben lag damit bei etwa 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hinzu kommen 16 Millionen Euro, mit denen die Pflegekassen Präventionsaktivitäten in stationären Pflegeeinrichtungen unterstützt haben. Das geht aus dem frisch erschienenen Präventionsbericht 2022 des GKV-Spitzenverbandes und des Medizinischen Dienstes Bund hervor.
https://md-bund.de
 
Let's get moving!
WHO Report "Global status report on physical activity 2022"
Mindestens 150 Minuten in der Woche sollte jeder Mensch körperlich aktiv sein, um unter anderem Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen und Demenz vorzubeugen. Dabei genügt es schon, zügig zu gehen, Treppen zu steigen oder Fahrrad zu fahren. Das schaffen viele nicht. In dem im Oktober 2022 erschienenen Report "Global status report on physical activity 2022" der Welt­gesund­heitsorganisation (World Health Organization – WHO) schneidet Deutschland im Vergleich mit anderen reichen Ländern überdurch­schnittlich schlecht ab: 44 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer über 18 Jahre müssten sich mehr bewegen. Zum Vergleich: In Finnland müssten nur 16 bzw.17 Prozent aktiver werden. Beson­ders beunruhigend ist die Situation bei deutschen Jugendlichen: 88 Prozent der Mädchen und 80 Prozent der Jungen bewegen sich zu wenig.
Gesamtreport (englisch)
 
Anhaltspunkte für Unterstützung gesundheitsförderlichen Verhaltens
5. Männergesundheitsbericht veröffentlicht
Wie ist es um die körperliche und psychische Gesundheit junger Männer in Deutschland bestellt? Damit befasst sich der fünfte Deutsche Männergesundheitsbericht, der die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von jungen Männern (16-28 Jahre) in Deutschland vorstellt. Die Autor*innen ordnen die Ergebnisse der Studie aus interdisziplinärer Perspektive ein und liefern Wissenschaft, Politik und der interessierten Öffentlichkeit Anhaltspunkte für die gezielte Unterstützung gesundheitsförderlichen Verhaltens.
https://www.stiftung-maennergesundheit.de
 
Ergebnisse aus Befragungen sind ausgewertet
Digitale Gesundheitsangebote für arbeitslose Menschen in der Pandemie
Das Modellprojekt "Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt" zielt darauf, die gesundheitliche Lage arbeitsloser Menschen zu verbessern. Während der Coronapandemie sind in diesem Zusammenhang viele digitale Unterstützungsangebote ins Leben gerufen worden. Welche Erfahrungen hat die Zielgruppe damit gemacht? Dies haben Online-Befragungen ergründet, die Ergebnisse sind nun ausgewertet und identifizieren konkrete Ansatzpunkte für zukünftigen Gestaltungsbedarf.
https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de
 
RKI-Bericht mit Ergebnissen und Handlungsempfehlungen
Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Dem Schwerpunktbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zur psychischen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zufolge ist etwa jedes sechste Kind in Deutschland psychisch auffällig. Kinder, die Opfer von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung geworden sind, haben ein höheres Risiko, psychisch zu erkranken. Demgegenüber gibt es Faktoren, die Kinder davor schützen, psychisch zu erkranken. Mit den Schutzfaktoren sinkt das Risiko für das Auftreten psychischer Auffälligkeiten auch bei Kindern und Jugendlichen mit einer hohen Zahl an Risikofaktoren. Basierend auf den Ergebnissen des Berichtes hat das RKI Handlungsempfehlungen zur Gesundheitsförderung und Prävention psychischer Erkrankungen in den Settings Familie, Schule, Kita und Kommune formuliert.
https://www.rki.de
 
Coronapandemie als Verstärker
Rückgang der Impfquote bei Kindern und Jugendlichen
Eine repräsentative Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit hat ergeben: In der Coronapandemie sind die Impfungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zu 2019 gab es 2021 einen Rückgang von elf Prozent. Hochgerechnet auf die Bevölkerung wurden somit rund 680.000 weniger Mädchen und Jungen geimpft. Die Quote der Erstimpfungen bei Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung sank mit 31 Prozent besonders stark. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte kann die Ergebnisse bestätigen und sieht akuten Handlungsbedarf.
https://www.dak.de
 
Robert Koch-Institut: Epidemiologisches Bulletin 44/2022
Long COVID: Herausforderung für Public Health und Gesundheitsforschung
Long bzw. Post COVID begründet einen großen Forschungsbedarf und fordert auch die Gesundheitsversorgung Deutschlands in besonderer Weise. Das Epidemiologische Bulletin 44/2022 des Robert Koch-Instituts (RKI) befasst sich mit dieser Herausforderung für Public Health und Gesundheitsforschung. Im Beitrag werden das Krankheitsbild und mögliche Ursachen und Risiken vorgestellt sowie die aktuelle Studienlage diskutiert. Das zweite Thema des Bulletins widmet sich dem Thema "Importierte Infektionskrankheiten 2021".
https://www.rki.de (pdf)
Alters- und geschlechtsspezifische Präventions- sowie kleinräumige Versorgungsbedarfe
BURDEN 2020: Die Krankheitslast in Deutschland und seinen Regionen
Welche Bedeutung haben verschiedene Erkrankungen als Morbiditäts- und Mortalitätsursache für die Bevölke­rungsgesundheit? Dieser Frage sind Michael Porst vom Robert Koch-Institut (RKI) und ein Co-Autor*innenteam im Deutschen Ärzteblatt nachgegangen. Die Autor*innen stellen die Ergebnisse aus der Studie BURDEN 2020 "Die Krankheitslast in Deutschland und seinen Regionen" vor. Im Rahmen des Pilotprojekts BURDEN 2020 wurde die Methode zur Erfassung der Krankheitslast für Erkrankungen und Verletzungen mit hoher Public-Health-Relevanz adaptiert und auf eine verbesserte Datengrundlage gestellt. Erstmals wurden zudem regionale Auswertungen für ausgewählte Erkrankungen möglich. Aus den Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass es einen Bedarf an alters- und geschlechtsspezifischen Präventionsangeboten und kleinräumiger Versorgung gibt. Krankheitslaststudien liefern umfassende Daten zur Surveillance der Bevölkerungsgesundheit und wichtige Informationen für Forschende und Verantwortliche in Gesundheitswesen und Politik.
https://www.aerzteblatt.de
 
Was wir heute übers Klima wissen
Aktualisiertes Faktenpapier zum Klimawandel veröffentlicht
Der Klimawandel wird heute in großem Umfang kommuniziert, die Dimensionen werden aufgrund der Informationsfülle jedoch oft nicht richtig eingeordnet. Klare und unabhängige Orientierung möchte das neue Faktenpapier "Was wir heute übers Klima wissen" geben. Herausgegeben ist es vom Deutschen Klima-Konsortium gemeinsam mit seinen Partnern Helmholtz-Klima-Initiative, Deutscher Wetterdienst, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, ExtremWetterKongress und klimafakten.de. In dem Papier sind die relevanten Zusammenhänge zum Klimawandel und seinen Folgen für Mensch und Natur zusammengefasst. Es formuliert Antwort auf Fragen wie: Was sind Ursachen für die Veränderungen? Wie zeigen sie sich? Und worauf müssen wir uns in Zukunft einstellen? In vier Kapiteln auf 29 Seiten gibt die Publikation einen Überblick über Erkenntnisse, die in der Wissenschaft unumstritten sind, schreiben die Herausgeber.
https://www.deutsches-klima-konsortium.de
 
Ausschreibungen & Wettbewerbe
 
Neues Förderprogramm
Stärkung der Teilhabe älterer Menschen – gegen Einsamkeit und soziale Isolation
Einsamkeit ist ein weit verbreitetes Problem in Deutschland, das nicht nur, aber verstärkt ältere Menschen trifft. Vor diesem Hintergrund haben die Europäische Union und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Programm "Stärkung der Teilhabe älterer Menschen – gegen Einsamkeit und soziale Isolation" (STäM) ins Leben gerufen. Mehr als 70 regionale Projektträger bundesweit erhalten dafür bis 2027 rund 50 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus), 12 Millionen Euro kommen aus Eigenmitteln der Träger. Von Oktober 2022 bis September 2027 unterstützt das Programm freie gemeinnützige Träger sowie Gemeinden, Landkreise, kreisfreie Städte und Bezirke in einem Stadtstaat, Angebote für Menschen ab 60 Jahren zur Vermeidung von Einsamkeit und sozialer Isolation zu initiieren.
https://www.bmfsfj.de
 
Transformation der Ernährungssysteme
Mehr Bio-Produkte in der Außer-Haus-Verpflegung: Förderprogramm startet
Die Art und Weise der Ernährung beeinflusst den individuellen Gesundheitsstatus, die Lebensqualität und das Wohlbefinden. Viele Lebensmittel tragen zudem einen sozialen, umwelt-, klima- und tierschutzbezogenen Fußabdruck. Ein Hebel für die Umsetzung von Veränderungen im Bereich der Ernährung liegt auch in den Angeboten der Außer-Haus-Verpflegung. Zur Steigerung des Anteils von Produkten des ökologischen Landbaus in der Außer-Haus-Verpflegung hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft nun ein Förderprogramm aufgelegt. Gefördert wird die Beratung von Anbietern, die in Kitas, Schulen, Mensen, Restaurants oder Betriebskantinen erstmals Bio-Produkte anbieten oder den Bio-Anteil steigern möchten. Bezuschusst werden maximal 80 Prozent der Beratungskosten. In Kitas und Schulen, die eigene Küchen betreiben, können bis zu 90 Prozent übernommen werden. Neben der Beratung kann auch für die Schulung von Mitarbeitenden ein Zuschuss beantragt werden.
https://www.bundesprogramm.de
 
Forschungsaufruf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
Innovative Projekte für eine nachhaltigere Ernährung gesucht
Für Verbraucher*innen ist es oft nicht einfach, die richtige Entscheidung in Bezug auf eine nachhaltige und gesundheitsfördernde Ernährung zu treffen. Sie sind dabei mit verschiedenen Ernährungsumgebungen konfrontiert, die erheblichen Einfluss auf ihre Entscheidungen haben und nachhaltiges Einkaufen und Essen erschweren oder erleichtern können. Die Ernährungsumgebung jedes Einzelnen setzt sich aus individuellen Faktoren, der sozialen und der physischen Umgebung sowie ökologischen, ökonomischen, gesellschaftlichen, technologischen und politischen Rahmenbedingungen zusammen. Im Programm zur Innovationsförderung sucht das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die eine gesundheitsförderliche und nachhaltige Ernährung einfach und selbstverständlich machen. Projektskizzen können bis zum 28. Februar 2023 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden.
https://www.ble.de (pdf)
 
Breite Beteiligung verschiedener Disziplinen und Institutionen aus Wissenschaft und Praxis angestrebt
Gesundheit in der Arbeitswelt: Neues Forschungsförderprogramm
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat gemeinsam mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ein neues Forschungsförderprogramm ins Leben gerufen, um die Leistungsfähigkeit von Forschung zur Gesundheit bei der Arbeit zu stärken. Gefördert werden sollen Projekte mit Bezug zur betrieblichen Praxis sowie wissenschaftliche Nachwuchsgruppen und Stiftungsprofessuren. Mit der neuen Förderrichtlinie zur "Förderung der Forschung und Lehre zur Gesundheit in der Arbeitswelt" (FoGA) möchten das BMAS und die BAuA den Ausbau von Forschung und Lehre vorantreiben. Dafür ist eine breite Beteiligung verschiedener arbeitsbezogener Disziplinen und Institutionen aus Wissenschaft und Praxis erforderlich. Bis zum 31. Januar 2023 können interessierte Institutionen ihr Interesse an einer Förderung bekunden.
https://www.foga-foerderprogramm.de/
 
Bewerbungsfrist bis 30.12.2022 verlängert
Marie-Simon-Pflegepreis: Lösungen für eine bedarfsgerechte Pflegelandschaft
Mit dem Marie-Simon-Pflegepreis werden innovative Projekte und Lösungsansätze für Fragestellungen rund um die Versorgung und die Betreuung älterer oder pflegebedürftiger Menschen gesucht. Bewerben können sich Initiativen, Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen. Mit dem Preis und der Preisverleihung im Rahmen der Berliner Pflegekonferenz soll herausragendes Engagement für die Pflege gewürdigt werden. Die Initiatoren des Marie-Simon-Pflegepreises sind spectrumK GmbH und der Deutsche Städte- und Gemeindebund e. V., Schirmherrin ist Claudia Moll, Bevollmächtigte der Bundesregierung für die Pflege.
https://berliner-pflegekonferenz.de
 
Bewerbungsschluss: 20.01.2023
Innovationspreis "Gesundes Altern"
Gemeinsam mit der Globalen Koalition für das Altern (Global Coalition on Aging, GCOA) ruft das Forum "Weltgipfel der Informationsgesellschaft" (WSIS) zum Einreichen von Bewerbungen für den WSIS-Innovationspreis "Gesundes Altern" auf. Der Preis wird zum dritten Mal vergeben und zeichnet Innovationen aus, die nachhaltige Lösungen für die wachsende Weltbevölkerung älterer Menschen bieten. Die Preisträger*innen werden während des WSIS-Forums 2023 bekannt gegeben. Bewerbungen können noch bis zum 20. Januar 2023 eingereicht werden.
https://www.itu.int (engl.)
Bis zum 31.03.2023 bewerben
Innovationen in der Altenhilfe: Cäcilia-Schwarz-Förderpreis
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. lobt den Cäcilia-Schwarz-Förderpreis für Innovation in der Altenhilfe aus. Der Preis wendet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen, die sich mit innovativen Entwicklungen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse älterer Menschen beschäftigen. Es können Masterarbeiten, Dissertationen, Habilitationsschriften oder andere bedeutende wissenschaftliche Arbeiten aus den Bereichen Geriatrie, Gerontologie, Pflege- und Therapiewissenschaft, Sozialwissenschaft, Gesundheitswissenschaft und verwandten Disziplinen eingereicht werden. Schirmherrin ist Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
https://www.deutscher-verein.de
 
Veranstaltungen
 
08.12.2022
Anmeldung zur Onlineveranstaltung bis zum 07.12.2022 möglich
Gesundheitsförderung2go – Mehr Lebensqualität ins Quartier!?
Christa Böhme vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) ist die Referentin der Onlineveranstaltung "Gesundheitsförderung2go – Mehr Lebensqualität ins Quartier!?". Die Expertin für gesundheitsfördernde und integrierte Stadt(teil)entwicklung referiert zum Thema "Gesundheitsförderung und Quartiersentwicklung – Hand in Hand für mehr Lebensqualität". Im Anschluss an den Vortrag stellt die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e. V. (AGETHUR) erste Ergebnisse der Evaluation aus ihrer über vierjährigen intensiven Begleitung von Thüringer Quartiersakteur*innen vor.
https://agethur.de
 
15.12.2022
Parlamentarischer Abend des Deutschen Zentrums für Altersfragen
Ältere Menschen in Deutschland: Verletzlichkeit, Resilienz, Teilhabe
In gesellschaftlichen Krisen werden ältere Menschen häufig als besonders vulnerabel angesehen. So hat beispielsweise die Coronapandemie gerade ältere Menschen in mehrfacher Hinsicht hart getroffen. Gleichzeitig zeigte sich in der Pandemie eine erstaunliche Resilienz älterer Menschen. Der Parlamentarische Abend steht unter dem Titel "Ältere Menschen in Deutschland – Verletzlichkeit, Resilienz und Teilhabe im Lichte gegenwärtiger Herausforderungen". Vorgestellt werden Befunde der Langzeitstudie "Deutscher Alterssurvey" des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA). Anschließend wird im Austausch mit Abgeordneten des Bundestages diskutiert, was aus den Befunden für die Zukunft gelernt werden kann.
https://www.dza.de
 
20.-21.01.2023
Dritte Public-Health-Tagung der Länder Deutschland, Österreich und Schweiz
Public Health Research to Action: Wie kann das gelingen?
Unter dem Motto "Public Health Research to Action: Wie kann das gelingen?" findet in Lindau die dritte Public-Health-Tagung von Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Veranstalter sind die Österreichische Gesellschaft für Public Health, die Vorarlberger Gesellschaft für Public Health, die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention, die Deutsche Gesellschaft für Public Health e. V., die Swiss Public Health Doctors und der Fachverband Public Health Schweiz. Im ersten Teil der Tagung werden Projekte vorgestellt, die den Transfer zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis auf unterschiedliche Weise gemeistert haben – oder vielleicht auch "grandios" gescheitert sind. In anschließenden Workshops wird analysiert, welche Faktoren für den Erfolg oder Misserfolg verantwortlich waren. Der zweite Teil bietet die Möglichkeit, Projekte vorzustellen, die ein gutes Zusammenspiel zwischen Wissenschaft, Politik und/oder Praxis versprechen. In Peer-Beratungen sollen die Projekte dann weiterentwickelt werden.
https://www.dgph.info (pdf)
 
Kursstart: 25.01.2023
Sichere emotionale Bindung bei Säuglingen und Kleinkindern fördern
Zertifikatskurs Entwicklungspsychologische Beratung
Die Hochschule für Gesundheit in Bochum bietet in ihren Programmen zur Fort- und Weiterbildung jetzt auch einen berufsbegleitenden Zertifikatskurs zur Entwicklungspsychologischen Beratung (EPB) an. Er findet im Onlineformat statt und startet am 25.01.2023. Die Entwicklungspsychologische Beratung ist ein Angebot zur Förderung der elterlichen Feinfühligkeit in der frühen Kindheit. Es geht um den Aufbau einer positiven Eltern-Kind-Interaktion und um die Förderung einer sicheren emotionalen Bindung des Kindes. Diese ist ein wesentlicher Schutzfaktor für spätere Belastungssituationen und deren Bewältigung. Der Kurs richtet sich an alle professionellen Helfer*innen, die mit Säuglingen und Kleinkindern bis zum Alter von drei Jahren und deren Familien zusammenarbeiten. Der Zertifikatskurs befähigt zur Entwicklungspsychologischen Beratung (EPB0-3®) von Eltern und weiteren Betreuungspersonen von Säuglingen und Kleinkindern in unterschiedlichen Arbeitsfeldern.
https://www.hs-gesundheit.de
 
10.02.2022
Deutsche Gesellschaft für Public Health e. V.
Jahrestagung: Mental Health in all Policies
Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Public Health e. V. (DGPH) befasst sich mit "Mental Health in all Policies" und richtet sich an alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Tagung findet in Hannover statt und beinhaltet unter anderem Vorträge zum Themenblock "Mental Health in all Policies: Neue Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Public Mental Health". Folgende Vorträge stehen auf dem Programm: "Vom 'Shifting the Curve' zur Translation in die Lebenswelten – konzeptionelle und methodische Grundlagen der Public Mental Health", "Mental Health Surveillance: Strategien und aktuelle Ergebnisse", "Psychisch fit in Lebenswelten", "Psychische Gesundheit und Gesellschaft: Megatrends fordern uns heraus". Das Programm und Hinweise zur Anmeldung (bis zum 11.12.2022) enthält der unten stehende Link.
https://dgph.info (pdf)
 
SAVE THE DATE: 06.-07.03.2023 und 21.-22.03.2023
Gemeinsam Wandel gestalten
Kongress Armut und Gesundheit 2023
Der Kongress Armut und Gesundheit findet 2023 am 06. und 07. März in digitaler Form sowie am 21. und 22. März in Präsenz an der Freien Universität Berlin statt. Er steht unter dem Motto "Gemeinsam Wandel gestalten", das Programm wird entlang der fünf Handlungsfelder der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung konzipiert. Das finale Programm wird voraussichtlich ab Mitte Dezember im Internet zur Verfügung stehen.
https://www.armut-und-gesundheit.de
 
SAVE THE DATE: 23.-24.03.2023
Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. (EbM)
Gesundheit und Klima: EbM für die Zukunft
Die 24. Jahrestagung des EbM-Netzwerks findet in hybrider Form statt. Das Thema des Kongresses lautet "Gesundheit und Klima – EbM für die Zukunft“. Ziel des Kongresses mit Keynote Speakern aus Klimaforschung, der WHO und der Politik ist zum einen die inhaltliche Bestandsaufnahme zu zentralen Aspekten des Themas; zum anderen möchten die Veranstalter einen Raum eröffnen, "anders" zu denken und dabei auch selbst-reflexiv bisherige wissenschaftliche Methoden, Praktiken und Implementierungsstrategien zu hinterfragen. Die Registrierung für den Kongress ist bereits möglich.
https://www.ebm-kongress.de
 
 
Impressum
Angaben gemäß § 5 TMG
HAGE – Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.
Wildunger Straße 6/6a
60487 Frankfurt
Tel +49 (0)69 713 76 78-0
Fax +49 (0)69 713 76 78-11
mara.springer@hage.de
www.hage.de
 
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