09.03.2022 – Gesundheit und Quartier – Praxis im Gespräch: Klimaanpassung im Quartier

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Die Veranstaltung "Gesundheit und Quartier – Praxis im Gespräch: Klimaanpassung im Quartier" fand am 09. März 2022 in digitaler Form statt. Sie ist Teil der Veranstaltungsreihe "Gesundheit und Quartier", die 2021 im Rahmen einer Kooperation zwischen der Servicestelle Gemeinwesenarbeit Hessen, dem Zentrum Nachhaltige Stadtentwicklung in Hessen – Sozialer Zusammenhalt und der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen erfolgreich gestartet ist.

In dieser Veranstaltung lag der Fokus auf dem Themenfeld "Klimaanpassung im Quartier" und beschäftigte sich mit den Fragen "Wie können Quartiere gesundheitsförderlich gestaltet werden?" und "Wie müssen Quartiere entwickelt werden, damit sie an die Folgen des Klimawandels angepasst sind?".

Zu Beginn der Veranstaltung führte die KGC Hessen die Teilnehmenden in die Kernelemente ihrer Arbeit ein und erläuterte die Schnittstellen zum Thema Gesundheit, Klima und Quartier. 

Eine thematische Einführung in die Veranstaltung gab Dipl.-Ing. Christa Böhme vom Deutschen Institut für Urbanistik im Rahmen eines Impulsvortrages. Frau Böhme bot den Teilnehmenden einen Überblick über die Folgen des Klimas für die menschliche Gesundheit und betonte dabei die wichtige Rolle der Kommunen bei der Entwicklung von Klimaanpassungsstrategien und (Gestaltungs-)Maßnahmen in Quartieren. Dabei machte Frau Böhme deutlich, dass die Anpassung an den Klimawandel nur durch eine integrierte, ressortübergreifende Zusammenarbeit verschiedenerer kommunaler Akteur*innen erfolgreich umgesetzt werden kann. Zudem sollten Maßnahmen zur Klimaanpassung insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren umgesetzt werden, um die Klima- und Umweltgerechtigkeit in Kommunen zu fördern.

Nach einer kurzen Kaffeepause stellte Angelika Gunkel vom ÖkoBüro Hanau (ehemals Stabsstelle Nachhaltige Strategien der Stadt Hanau) das Projekt "Klimaanpassung in Großauheim – Fokus Gesundheit" vor. Dabei beleuchtete sie die Inhalte sowie auftretende Herausforderungen bei der Planung und Umsetzung des Projekts im Jahr 2018. In ihrem Vortrag zeigte Frau Gunkel auf, dass durch das Projekt auch weitere Maßnahmen zur Klimaanpassung entstanden sind, die sich nach Ende der Projektlaufzeit nachhaltig in der Kommune etabliert haben. Bei inhaltlichen Rückfragen zu dem Vortrag wenden Sie sich gerne per E-Mail an uns: kgc-hessen@hage.de.

Anschließend stellte Susanne Schroth vom Fachzentrum Klimawandel und Anpassung, das beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie angesiedelt ist, die Aufgaben, Arbeit und Vortragsreihen des Fachzentrums vor. Dabei ging sie insbesondere auf das Beratungsangebot ein, das Interessierte zum Klimawandel und seinen Folgen sowie zu (Klima-)Anpassungsmöglichkeiten in Hessen berät. Zum Abschluss wies Frau Schroth auf die Handlungshilfen und Informationsangebote des Fachzentrums zum Thema Klimawandel und Klimaanpassung hin.

Im letzten Vortrag des Tages stellte Johannes Salzer von der LandesEnergieAgentur Hessen die "Klima-Kommunen Hessen" vor. Herr Salzer erläuterte den Beitrittsprozess sowie die Vorteile eines Beitritts zu den hessischen Klima-Kommunen. Darüber hinaus gab er einen Überblick zu den Fördermöglichkeiten der LandesEnergieAgentur Hessen im Hinblick auf Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen. 

Nach den vier Vorträgen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in Kleingruppen zum Thema Klimaanpassung im Quartier auszutauschen und zu vernetzen. Dazu konnten sie folgende Leitfragen als Orientierung für ihren Austausch nutzen:

  1. Welche Erfahrungen und guten Beispiele zu Klimaanpassungsstrategien im Quartier  sind Ihnen bekannt?
  2. Wie können die Verhältnisse im Quartier klimaresilienter und klimaangepasster gestaltet werden?
  3. Welche Rahmenbedingungen benötigen Sie, um in die Umsetzung zu starten?
  4. Was nehmen Sie für Ihre eigene Arbeit im Quartier aus den Vorträgen mit?

Im Anschluss an die Kleingruppenphase präsentierten die Teilnehmenden die Ergebnisse ihres Austauschs in Form von kurzen Blitzlichtern dem Plenum.

Zum Schluss der Veranstaltung wurden alle Teilnehmenden dazu eingeladen, die Frage "Was nehmen Sie für sich heute als wichtigste Erkenntnisse mit?" im Chat zu beantworten. Alle Antworten dieser Frage wurden in einem Mural Board aufbereitet. Das Ergebnis können Sie hier anschauen:

Während der Veranstaltung wurden im Chat interessante und themenspezifische Informationen, Projekte und Maßnahmen gesammelt, die wir im Rahmen der Dokumentation aufbereitet haben.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Anna Kleine, Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Hessen.

Insgesamt nahmen 45 Akteur*innen aus den Bereichen der Gemeinwesenarbeit, Quartiersentwicklung, Seniorenarbeit, Soziales, Gesundheit, Klima und Umwelt sowie weitere Kooperationspartner*innen und Interessierte aller Regionen Hessens und bundesweit teil.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für das große Interesse an der Veranstaltung und für den gelungenen Austausch.


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Bild: © deberarr-stock.adobe.com